Analog, Science Fiction and Fact, May 2011
Beim Lesen dieser Ausgabe hätte ich dem Fan des letzten Oldie-Cons Recht geben können, der meinte, er lese keine SF mehr. Dort wiederhole sich doch alles. In dieser Ausgabe gibt es in der Tat nicht viel Neues zu lesen. Würde ich statt dessen Belletristik konsumieren, dann wären es verschwurbelte Wörter die den Leser glauben machen, sie seien kein Aufguss des Alltäglichen. Ich bleibe also bei SF. Nur haben mich die Geschichten dieser Ausgabe nicht vom Hocker gerissen. Das ist auch der Grund, warum ich mich an keinen Inhalt erinnern konnte. Musste mir die Stories also für diesen Blog-Eintrag noch einmal vorknöpfen. Die für mich beste heißt „Blind Spot“ und stammt von Bond Elam. Es geht um neuronale Overlays. Alles klar?
Protag, Detektiv Harry Carter, wird von einer heißen, oder vielleicht doch eher kühlen Blonden in seinem Büro aufgesucht. Sie hat ihren Boss, van Buren, den Besitzer einer pharmazeutischen Firma, der diese neuralen Overlays herstellt, im Schlepptau. Er wurde erpresst. Er solle seinen Boticelli von der Wand nehmen, in einen Koffer stecken und in einem vorbestimmten Schließfach deponieren, sonst würde Oblivon, ein neues experimentelles Medikament wahllos an die Bevölkerung ausgegeben.
Van Buren macht sein Geld mit neuralen Overlays. Ziemlich einfach, wenn man es kann, lol. Experten werden über ihr Gebiet befragt. In dem Moment, wenn sie an ihre Antwort denken, werden ihre neuronalen Verbindungen, die Synapsen, Axonen, deren Position, Verteilung usw. registriert und gegen Bezahlung ins Gehirn des Klienten verlegt. Oblivon hingegen kann dieses Overlay wieder entfernen, wenn die betroffene Person an diese Antworten denkt. Denkt sie an etwas anderes, geht dies verloren.
Carver beobachtet eine Person, die sich am Schließfach zu schaffen macht und mit dem Koffer davonzieht und folgt ihm, stellt ihn zur Rede. Der weiß von nichts. Er weiß überhaupt nichts mehr. Kopf und Koffer sind leer.
Carver macht sich an Van Burens Sohn heran. Carver erfährt nur, dass dieser eine Droge hat entwickeln lassen, welche eine Person von einer anderen abhängig machen kann. Carver wird von der Polizei wegen Hausfriedensbruchs verhaftet, vernommen und freigelassen. Um die Sache abzuschließen, bevor mich auch die Amnesie erwischt: Es war die kühle heiße Blonde, Virginia Radcliffe. Sie hat Drogen wie Oblivon und das andere Zeugs dazu benutzt, sich das Bild unter den Nagel zu reißen. Carver findet und stellt sie zur Rede. Danach kann er sich an nichts mehr erinnern.
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