Coversong Roads

venerdì, luglio 31, 2009

Fantasy & Science Fiction, August/September 2009

256 Seiten und 34 Grad im Schatten. Pffff.

Wenn Albert E. Cowdrey eine Story abliefert, spielt deren Handlung meist in Louisiana, dem Südstaat mit seinem scharf gewürztem Essen, den Bayous, dem trägen Mississippi, der sich über 3700 Kilometer durch die U.S.A. windet. Ich selbst hatte in meinem Pickup auf dem Weg nach Texas Louisiana passiert und trage gerade das T-Shirt, das ich dort an einer Highway Tankstelle gekauft hatte.

Protag Jimmy Johnny (JJ) Link lebt in einer typisch amerikanischen Kleinstadt, wo Verkehrsampeln mit grünen Straßenschildern über Kreuzungen an Drähten hängend im Wind schaukeln. Wo es einen Truck-Stop und jetzt Frauenhäuser, Kneipen und ein Spielcasino gibt. JJ besitzt die Fähigkeit zu sehen, welche Karten ein Mitspieler in der Hand hält, wenn er auf ihre Rückseite sieht. – Und dann geschieht es, dass Sarah, die Tochter des Bankpräsidenten, entführt wird. Und als sich JJ in einem Leserbrief an die lokale Zeitung darüber beschwert, dass man ihm dem Zutritt zum Spielcasino verweigert habe, nur weil er ESP hat, wird der Sheriff auf ihn aufmerksam. JJ wird verpflichtet, betastet einige von Sarahs Utensilien und führt den Sheriff zu ihrem Versteck. Später lassen sie den Täter hochgehen.

Ein paar Jahre lebte ich in South Carolina, im Bibelgürtel, wo ich am Sonntag im Supermarkt eine Flasche Rotwein wieder ins Regal zurückstellen musste. Die Wochenenden traf ich mich mit Jack und Shirley, einem älteren Ehepaar im Blind Horse Saloon, einer Country Bar. Wenn ich ihre Kinder traf, sollte ich nicht verraten, dass ihre Eltern Alkohol getrunken hatten. Die Frau des Sohnes von Shirley hatte eine Orgel im Wohnzimmer stehen, die sie wie Captain Nemo auf der Nautilus unter Absingen religiöser Lieder malträtierte. Ihr Mann war Taxidermist, der Tiere ausstopfte. Der Sohn zeigte mir voller Stolz die Kühltruhe in der Garage, aus der Dutzende von Schlangen zu Boden fielen, als er die Tür öffnete. Die Erinnerung daran hatte mich vor Jahren veranlasst, einen Roman anzufangen. Es ging um ein Mitglied des Ku Klux Klan, der Köpfe von Schwarzen einbalsamierte. Ich muesste das Manuskript noch irgendwo auf der Platte haben. In Laurens, wo meine ehemaligen Freunde wohnen, gibt es ein Ku Klux Klan Museum. Jemand vom Ort, dem das peinlich war, hatte seinen SUV ins Schaufenster gecrasht. Hat nichts genutzt. Die Behörden waren machtlos, gegen den KKK-Mann vorzugehen, obwohl er T-Shirts verkaufte, auf denen Schwarze an brennenden Kreuzen zu sehen waren.
Hier seht ihr mich in Shirleys und Jacks Küche.




Wer die Fernsehserie „In the Heat of the Night“ kennt, die eine Kleinstadt der Südstaaten zeigt, in der die Polizei Verbrechen aufzuklären versucht, wundert sich nicht, wie dort Korruption, Ignoranz und Rassenhass sich zu einer unheilvollen Allianz verbunden haben.

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