Ein weiteres Buch von Picus Lesereisen. Diesmal geht es um Kuba.
Ich will wieder mal aus meinem Dorf in der Po-Ebene. Irgendwann. Irgendwann im Jahr 2006. Vor einigen Monaten wurde ich Mitglied der südamerikanischen Yahoo-Mailinglist ‘Cuaderno’, um meine Spanischkenntnisse aufzurüsten. Die Liste ist nicht sehr aktiv. Im Gegensatz dazu brummt es in der Mailinglist ‘Cervantes’. Die täglichen e-mails erschlagen einen, so dass ich dort auf no-mail ging. ‘Cervantes’ behandelt die Feinheiten der spanischen Sprache. Die Aktiven dort forschen hier, forschen dort und geben die Resultate in die Liste. Hochinteressant, nur habe ich noch andere Dinge zu tun und als Basis-Anfänger, der noch nie in einem spanischsprechenden Land war, reicht mir die Mailing-List ‘Cuaderno’. Maritza aus Kuba hatte mich dort angesprochen. Sie habe vor Jahren Deutschen auf Kuba Spanisch beigebracht. Ich nehme an, es waren welche aus der früheren DDR. So weit ich weiß, lebt sie nicht in Havanna, und ich dachte mir, wie wäre es, wenn ich mal hin führe. Daher dies Buch. Über Kuba, Versorgungsschwierigkeiten, Unterdrückung und Knast. Die Insel erscheint als Gefängnis für diejenigen, die dort leben. Dennoch, ich werde Maritza mal direkt anschreiben und für mich die Möglichkeiten sondieren. Sind meine Kreditkarten dort gültig, wie sieht es mit Geldautomaten aus? Haben sie Cirrus? Usw. Wie kommt man von Havanna zu ihr? Ist Strand in der Nähe? Werde ich zum Zigarrendrehen abkommandiert? Wie ist das Bier?
Hier ist das Inhaltsverzeichnis des Buches:
- Allein im Meer des Kapitalismus – Fidel Castro
Das Geheimnis um Castros Geliebte – Zwischen Dichtung und Wahrheit: Das schillernde und undurchschaubare Leben der Marita Lorenz - Die Geschichte des Negatives Nr. 40 – Fidel Castros Leibfotograf und sein berühmtestes Bild
- Beim Salsa wird nicht geschwitzt – Von dem Wunsch, kubanische Lockerheit tanzend zu erlernen
- Mehr Musiker aus Musik – Die staatsnahen Klänge eines altehrwürdigen Buena Vista Social Club oder Was geschah, würde in Kuba die moderne Musik verboten werden
- Vogelfrei – Ein deutscher Glücksritter im Sozialismus
- Im schwarzen Mantel – Die jungen Frauen auf den Strassen von Havanna sind verschwunden
- Kartoffeln zum Dessert – Vier Wochen im August 1993, die die Insel veränderten
- Fleischeslust – Wie Kuhmörder länger im Gefängnis sitzen als Menschenmörder
- Hunger nach etwas – Kubas Juden geht es so gut wie nie seit der Revolution und doch wandern sie in Scharen nach Israel aus
- Ein Dorn im Fleisch Kubas – Eine Provokation namens Guantanamo
- Die Geschichte des Milchpulvers – Eine ‘unzertrennbare Völkerfreundschaft’ oder Das Ende vom kleinen fernen Paradies der DDR-Bürger
- Die Geduld der Palmen – Wie den Exilkubanern nochmals ein Stückchen Heimat abhanden kam
- Chaos und Cheeseburger – Wie die kubanisch-amerikanische Schriftstellerin Cristina Garcia nach einem Ort zwischen Havanna und Miami sucht
Es gibt Deutsche auf Kuba, die sich vor zwanzig Jahren oder mehr entschieden hatten auf der Insel zu bleiben, in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Sie hoffen noch immer und haben dadurch zwanzig Jahre ihres Lebens in den Sand gesetzt. Ich sag mal: Wie wär’s, wenn Kuba und die USA aufeinander zu gingen, um der kubanischen Bevölkerung das Leben zu erleichtern? Wo ist der gesunde Menschenverstand?
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