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martedì, aprile 30, 2024

Der Spiegel v. 20.4.2024


Es geht hier um Scharmützel zwischen Iran und Israel. Das wurde hochgejazzt, ist wohl mehr ein Heissluftballon. OK, damit habe ich schon ein paar Seiten hinter mich gebracht. Dann ist die deutsche Politik dran. Auch uninteressant. Was haben wir noch?

2021 war in Deutschland, im Ahrtal der Fluss über die Ufer getreten, hat besetzte Häuser durchflutet und mindestens 135 Menschen getötet. Der Landrat, ein Kommunalbeamter, welcher Rettungsmaßnahmen hätte einleiten und überwachen sollen, kümmerte sich um seinen eigenen Hausstand.

Mit diesem Fall beschäftigte sich die Staatsanwaltschaft und kam jetzt zu dem Ergebnis, dass der Landrat wegen seines Verhaltens ein Prozess nicht gemacht werden kann. Anscheinend ist eine derartige Schnarchnasigkeit in Deutschland schon so verbreitet, dass die Untätigkeit eines verantwortlichen Kommunalbeamten als normal angesehen wird.

Zwei Spiegel-Reporterinnen haben ein Bauernehepaar auf der Schwäbischen Alb besucht. Der Mann bewirtschaftet den Hof, wie er ausrechnete, in der 14. Generation. 140 Hektar Land und 120 Kühe. Gut dass es Menschen gibt, die so etwas machen und damit zurecht kommen.

In der China-Falle“ heisst ein Artikel über Volkswagen, über das Unternehmen, dass seine besten Geschäfte in China machte und nun zunehmend durch chinesische Konkurrenz in Bedrängnis gerät. VW hat auch ein Werk in der chinesischen Provinz Xinjiang, in der die Uiguren eingenordet werden.

Was ich nicht verstehe ist, warum sich die Spiegelleute so darüber aufregten, wenn diese Leute in dem VW-Werk arbeiteten. Das ist anscheinend nicht der Fall. Uiguren sind Moslems, in Xinjiang kaserniert, haben strikte Regeln zu befolgen und können sich nicht frei bewegen.

Ist wie die damalige Wehrpflicht bei der Bundeswehr. Nur hatten wir hin und wieder mal Ausgang und konnten für ein paar Stunden nach Haus. Das ist bei den Uiguren anscheinend nicht der Fall.

Ich selbst lese ja auch viel, wie mein Blogoutput zeigt. Es sieht so aus, als würde in den USA die Lesebereitschaft wieder zunehmen. Der britische Chef der Buchhandelskette Barnes & Nobel hat die Zeichen der Zeit erkannt und stellt sich auf die zunehmende Anzahl von Lesern ein, teilt die ausgestellten Bücher nach Themen auf und eröffnet Filialen.

Der Eindruck festigt sich bei mir, dass Europa sich als Kontinent aufgibt, wenn man ihn mit Asien und Amerika vergleicht. Die Verteidigungsfähigkeit ist dahin, Länder haben keinen Plan, wie man ein gemeinsames Heer aufstellt und Länder übergreifende Waffensysteme entwickelt. - Und wollte man derartiges machen, andere Kontinente, mit Ausnahme Afrikas, sind schon weiter.

Ich sage dazu nur eines: Kuckuksuhren, Mode, Saunen, Möbel. Die können noch so viele Heere aufstellen. Darin sind wir unschlagbar.

Der langsame Tod des Mekong“. Hätte man kürzer fassen können. Staudämme schaden, in diesem Falle der Tierwelt, den Pflanzen, den Menschen, die sich davon ernähren. In einigen Ländern wird schon am Rückbau gearbeitet.

Jetzt sind wir bei der Natur. In Deutschland Hier ist es die Lorbeerkirsche, ein Strauch, der sich in Gärten, Wäldern und Äckern ausbreitet. Förster wollen, soweit es den Wald betrifft, dagegen angehen und versuchen mit Hilfe von Sägen und Bulldozern, die Pflanze zu entfernen. Das wird wohl nichts. Sie sollten sich mal den Kudzu in den USA ansehen. Ich hatte das Vergnügen in South Carolina daran ständig vorbei zu fahren.

Archäogenetik und Sequenziermaschinen. Sie gehören zusammen. Ein aus Russland zugeschickter Fingerknochen wurde anhand einer dieser Maschinen im Max-Planck Institut in Leipzig genetisch aufgeschlüsselt. Es war der Knochen eines Denisovianers. Kein Alien, sondern eine vor 45.000 Jahren hauptsächlich in Asien lebende Menschenart.

Anhand einer dieser Maschinen fand man auch heraus, dass nicht in Afrika lebende Menschen um die 2 % Neandertalergene haben. In der letzten Zeit ist die Verbindung zu russischen und chinesischen Wissenschaftlern abgebrochen. Kriege, Sanktionen etc. behindern wissenschaftliches Arbeiten enorm.

Es gibt einen Bericht über das diesjährige Coachella Pop-Festival. Die Meinung des Journalisten ist, dass ein Festival wie dieses aufzeigt: Es ist eine Veranstaltung, die eher Nischen bedient. Also Anhänger verschiedener Musik Genres. Überbordende große Knüller waren dort nicht zu sehen. Doch jeder, der ein besonderes Genre liebte, kam auf seine Kosten.

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