Gestern fuhr ich mit meiner
Frau zum Krankenhaus von Cento. Ich benötigte eine Auskunft. Jetzt,
wo die erste Welle mit dem Corona-Virus abflaut, stehen zwei
Weißbekittelte am Eingang. Einer davon interviewt, der zweite
richtet ein Laser-Thermometer auf deine Stirn. Auf dem Höhepunkt der
Krise konnte man ohne Kontrolle hineinspazieren.
Heute las ich in der Zeitung,
dass allein in der Emilia-Romagna um eine Million von
Facharztbesuchen aufgearbeitet werden müssen. Das gleiche Problem,
wie ich im neuen „Spiegel“ las, existiert auch in Deutschland.
Lief falsch in beiden Ländern. Warum konnte ein Patient nicht zum
Augenarzt gehen, weil Corona-Kranke fiebrig herumhusten? Trennung
hieße das Gebot der Stunde, genau so wie es in den Altersheimen
gehandhabt hätte werden müssen.
In der Lombardei, in der es in
Italien aufgrund des Virus die meisten Toten gab, wurde die dortige
Regierung angezeigt. Die Staatsanwaltschaft schaltete sich ein und
versucht herauszufinden, was dort falsch gelaufen ist. Der dortige
Gouverneur hat es vermurkst. So sehe ich es. Erinnere mich daran, dass
er ständig auf einen Erlass der Regierung in Rom wartete, der die
Stadt Bergamo zur roten zone erklären würde. Es kam keiner. Andere
Regionen ergriffen die Initiative, agierten und schirmten gefährdete
Städte und Gemeinden ab.
Und Tango tanzen geht auch
nicht. Damit fing es in Ferrara an. Tänzer beschweren sich.
In Online-Meldungen der
„Business Week“ wurde berichtet, dass in den USA, vornehmlich in
Florida und Texas bereits die zweite Corona-Welle anläuft. Es ist
noch nicht vorbei
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