Ende Juni jetzt, und ich beginne die
BW von Anfang Mai zu lesen. Wäre ich doch nur Commander Data von der
Enterprise. Die Business Week teilt gegen Trump aus, weil er die
Umwelt-Auflagen in den USA entschärft. Menschen, eine große Anzahl
von Afro-Amerikanern, die in der Nähe von Raffinerien und
Kohlekraftwerken wohnen, und vom Corona-Virus am stärksten betroffen
sind, haben am meisten unter dem Qualm und Schmutz zu leiden, der von
den Anlagen ausgeht.
Im Mai hoffte man in den USA, die
Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, alles das, was verboten war,
Restaurants, Geschäfte, wieder zu eröffnen. Die meisten Staaten
gingen so vor, mit detrimentären Folgen in Texas, Florida, Arizona.
Geschäfte und Restaurants werden in Texas wieder dicht gemacht.
Kernel
Co. Mal etwas anderes als Corona. Die Firma aus
Culver City, Kalifornien, ein Start-Up, das sich mit
Neuro-Wissenschaft beschäftigt. Es baut Helme, welche Funktionen des
Gehirns sichtbar machen und interpretieren sollen. Man hofft damit,
die Magnet-Resonanz-Geräte, welche zu untersuchende Personen an
einer Stelle halten, abzulösen. Was die Untersuchung des Gehirns
angeht. MRI werden ja für alle möglichen Untersuchungen am
menschlichen Körper verwandt. Das einzige, was die Helme bisher
geliefert haben: Sie geben bestimmte Schwingungen aus, wenn man sich
ein Musikstück anhört. Interessant könnte es sein, fände man
heraus, welche Töne in welcher Kombination beim Hörer am besten
ankommen, um dann eine Melodie zu komponieren, die den höchsten
Genuss verspricht.
Kredite in den USA. Böses Omen. Zig
Millionen Amerikaner arbeitslos, und die Banken ziehen die
Kredit-Schraube an. Unternehmen, vor über hundert Jahren gegründet,
stellen ihre Tätigkeit ein und die Hoffnung auf einen schnellen
Aufschwung schwindet dahin.
Ein Artikel über Jair Bolsonaro,
Präsident von Brasilien. „Unglück. Na und? Was soll ich dagegen
tun? Ich bin kein Wunderheiler.“ Tja. Schlimme Zeiten, Bolsonaro.
Nach den USA das Land mit den meisten Infizierten. Trump und
Bolsonaro wurden gewählt, zum Teil auch von denjenigen, die wie die
Fliegen dahin sterben. Unbequeme Minister wurden gefeuert und ein
Ende der Zuwächse an Infizierten ist in beiden Ländern nicht
abzusehen.
Instacart, für italienische
Leser hier ein Link,
sucht Shopper, die für Leute einkaufen, die weder Zeit noch Lust
haben Supermärkte aufzusuchen. Corona ließ das in San Francisco
ansässige Unternehmen innerhalb von 8 Wochen 300.000 Shopper
einstellen. Trouble. Die Verwaltung kam nicht mit. Shoppers sind
Contractors, ich war auch einer – kein Shopper, aber Contractor.
Sie sind nicht krankenversichert, zahlen ihre Steuern direkt an das
Finanzamt. Und im Falle von Instacart, bekamen sie keine Masken vom
Unternehmen. Es war ein Start-Up, Boss ist Apoorva Metha aus Kanada.
Als Corona angriff, kamen Aufträge über Toiletten-Papier, Gemüse,
Milchpulver und anderes herein, die das Unternehmen überwältigten.
Die Software musste angepasst werden, Programmierer malochten über
die Wochenenden. Shopper werden ausgebeutet. Wenn sie Trinkgelder
bekamen mussten die in der App aufgeführt werden, und damit wurden
sie von Instacart eingezogen. Die App für die Shopper war mit einem
On Demand Knopf versehen. Wenn Shopper einen Kundenauftrag auf dem
Display fanden ging dieser an den ersten, der auf den Knopf drückte.
Das System wird in den USA
weiter laufen. Schon deshalb, weil dort kein Ende der Corona-Krise in
Sicht ist. Leute werden arbeitslos, erhalten das Angebot Shopper zu
werden. Bekommen einen Bonus von 50 Dollar, wenn sie sich
verpflichten. Einige Supermärkte richten ein Laufband für Shopper
ein. Unternehmen wie Pepsi, Kraft Heinz, General Mills schalten
Anzeigen in der Instacart App. Zu Anfang verlor Instacart Geld, um
upzuscalen, dh. Volumen zu gewinnen. Daher auch der Trinkgeld-Trick,
um das Trinkgeld für sich einzufangen. Was bei anderen Kunden nicht
so gut ankommt ist, dass Shopper anf Grund von Vereinbarungen von
Instacart mit den Supermärkten als erstes in einer Schlange vor der
Kasse abgefertigt werden. Shopper können sich vordrängeln.
Uber und Lyft-Fahrer, denen Kunden
abhanden gekommen sind, wurden Shopper, die Nachfrage nach
Lieferungen stieg in exorbitante Höhen, Supermärkte kommen mit der
Aufstockung nicht nach. Es gibt nicht genug Toilett-Papier, lol.
Dann die Story über Small
Businesses, wie Buchhandlungen, die aufgrund von Corona dicht gemacht
wurden. Die Regierung kündigte an finanzielle Hilfe zu gewähren.
Doch die Antragsflut überwältigte das EDV-System. Das Gleiche
passiert gerade hier in Italien. Die versprochenen 600 Euro für
kleine Geschäfte, oder die Cassa Integrazione für stillgelegte
Arbeitnehmer kommen beim Empfänger nicht an.
„If you work here, assume that you
have it“. Bezieht sich auf die amerikanische Fleisch verarbeitende
Industrie. Da brauche ich wohl kein Wort drüber verlieren. Ich sage
nur „Tönnies“.