Coversong Roads

venerdì, marzo 24, 2017

Scientific American, March 2017


Amazon Echo gibt es noch nicht in Italien. Ich versuchte es aus den U.S.A. zu bekommen, dann aus Deutschland. Nichts zu machen. Wie auch immer: Kommen wir zum ersten Artikel.

“Near light-speed Mission to Alpha Centauri.” 

Sogenannte StarChips sollen dorthin fliegen. 15 mm Länge und Breite, sollen sie mit Hilfe von Lichtsegeln und Lasern angetrieben werden. Freeman Dyson, Mathematiker und Physiker findet die Idee “silly”, aber das “Raumschiff ist interessant”. Das Vorhaben wird “Starshot Mission” genannt.
Alpha Centauri, ein binäres System, ist 4,37 Lichtjahre entfernt und würde mit den schnellsten Raketen in 30000 Jahren erreichbar sein. Ein StarChip soll es in 20 Jahren schaffen.
Die Chips sollen Alpha Centauri umrunden, Photos machen und diese zur Erde senden. Inzwischen haben europäische Astronomen einen Planeten in der Nähe von Proxima Centauri, die sich ein Zehntel Lichtjahre näher aufhält, entdeckt.
Yuri Milner, ein russischer Unternehmer, Gründer von Digital Sky Technologies, konzentriert sich darauf, in russische Internetfirmen zu investieren. Geld machte er wohl auch dadurch, dass er rechtzeitig in Facebook investierte. So konnte er 100 Millionen Dollar locker machen, um die Starshot Mission zu finanzieren.
Milner setzte den Breakthrough Prize aus, der für Leistungen in Physik, Mathe und Biowissenschaften vergeben wird. Ihm haben sich Sergey Brin, Priscilla Chan, Anne Wojcicki und Mark Zuckerberg angeschlossen. Um das auseinander zu sortieren: Sergey Brin ist Gründungsmitglied von Google, Priscilla Chan die Frau Zuckerbergs, Anne Wojcicki war einmal Sergey Brins Frau und ist jetzt Boss eines Unternehmens, das Gentests durchführt. Ihre Schwester Susan leitet YouTube.
Die Chips sollen außerhalb der Atmosphäre aus einem Launcher purzeln und durch einen Laser auf zwanzig Prozent Lichtgeschwindigkeit gebracht werden.  
Wahrscheinlich klappt es nicht. Doch daran zu arbeiten, bringt uns auf jeden Fall weiter. Ist ja das gleiche mit der Kernfusion. An ihr wird ja auch weiter gewerkelt.


“Cancer Killers”.

Es geht um Blutkrebs wie Leukemie und Lymphoma. Der Bericht beschreibt, wie mit Hilfe von künstlichen Immunzellen, das Immunsystem so geboostet werden kann, dass es die außer Kontrolle geratenen Zellen dezimiert. Es wird daran gearbeitet, Nebenwirkungen zu vermindern. Einen Antrag an die Food and Drug Administration (FDA) gibt es bereits, die sogenannten CAR-T Zellen zur Behandlung zuzulassen.


“Brain Trust”

Kinder aus ärmeren Schichten haben ein kleineres Gehirn. Ist also nichts mit Chancengleichheit. Forscher sind von zwei Seiten an das Thema gegangen. Zum einen haben sie die kognitiven Fähigkeiten der Kinder gemessen, wie zum Beispiel Perzeption von räumlichen Darstellungen, Sprachfähigkeiten, Erinnerungsvermögen. Sie haben sich die Hirnrinde angesehen, deren Oberfläche und Dicke. Bei Kindern aus ärmeren Verhältnissen ist die Hirnoberfläche kleiner, die Hirnrinde dünner. Die Korrelationen sagen jedoch nichts über die Ursache aus. Das ist nun das nächste Forschungsziel. Sicher ist, dass die Plastizität des Gehirns von Kindern armer Familien geringer ist.
Nun, wenn die Interaktion im Haushalt daraus besteht, dass der Mann die Frau verprügelt und “bring mal ein Bier” ruft, dann gibt es für ein Kindergehirn ja auch nicht viel zu tun. Da braucht aus meiner Sicht gar nicht so viel untersucht werden.


“The true colors of Dinosaurs”

Melanin-Pigmente auf Dinosaurier-Fossilien brachten Farben zu Tage, mit denen sich die Tiere vor Millionen von Jahren tarnten, Partner anlockten. Besonders aufschlussreich waren die Federn. Die Farben komplettieren das Bild, dass sich Forscher über die unterschiedlichen Dino-Arten gemacht haben. Nun, gut. Vielleicht können wir uns auch mit Melanozyten, Melanin produzierenden Zellen anreichern, um uns etwas farbenfroher zu machen. Nur mit den Federn wird es wohl nicht so recht klappen.


“Am I human?”

1950 hatte Alan Turing seinen Test entwickelt, mit dem durch Fragen herausgefunden werden sollte, ob das unsichtbare Gegenüber eine Maschine oder ein Mensch sei. Die Maschine musste lügen, wenn sie glaubhaft machen wollte, sie sei ein Mensch. Doch irgendwann merkte es der Fragesteller.
Gary Marcus, director of Uber AI Labs, stellt modernere Turing-Tests vor. Alan Turing selbst konnte sie nicht weiter entwickeln, da er 1954 Selbstmord verübte.
Übrigens sucht Uber AI Labs Mitarbeiter. Ich sah mir die Webseite an. Anscheinend wurde Marcus inzwischen abgelöst, denn als Direktor taucht ein anderer Name auf. Hitec ist schnell, auch im Personalwechsel. Uber versucht die Autos intelligenter zu machen, ein fliegendes Fahrzeug zu entwickeln und hat lt. Google ein paar Patente von dessen Tochterfirma Waymo geklaut. Das nur am Rande.
Es werden vier neue Turing Tests vorgestellt: Winograd Schema Challenge, Standardized Testing for Machines, Physically Embodied Turing Tests, I-Athlon.

Winograd Schema Challenge

Das Schema ist eine zweideutige Frage, die von einer Maschine nicht so einfach beantwortet werden kann. “The City Councilmen refused the demonstrators a permit because they feared violence.” Die Frage ist: “Who feared violence?” Klar, dass ein Mensch sofort die richtige Antwort weiß. Durch die Substituierung eines einzelnen Wortes muss die Antwort eine andere sein: “The City Councilmen refused the demonstrators a permit because they advocated violence.”


Standardized Testing for Machines

Hier werden Fragen gestellt, die durch Multiple Choice beantwortet werden müssen.


Physically embodied Turing Test

Die Maschine hat aus einer Handvoll von Einzelteilen etwas Sinnvolles zu konstruieren, sowie Ziel und Methode zu erklären.


I-Athlon

Die Künstliche Intelligenz hat ein Audio-File zusammenzufassen, die Handlung eines Videos zu erzählen, eine Fremdsprache zu übersetzen etc.
In dem Beitrag werden die Pros und Cons der Tests dargestellt. So wie es aussieht gibt es keinen optimalen Test. Und wann die KI so weit ist, dass man sie nicht von der eines Menschen unterscheiden kann, ist nicht abzusehen.


“Cornboy vs. the billion-dollar Bug”

“Corn Rootworm” ist der Maiswurzelbohrer, Diabrotica virgifera virgifera. Das amerikanische “Corn” ist der deutsche “Mais”. Darüber hatte ich mich schon gewundert, als ich in den U.S.A. wohnte. Den Korn kenne ich in Deutschland vom Schützenfest und dann gibt es noch die generelle Bezeichnung für Getreide. In South Carolina hatte ich sogar noch ein paar Baumwollfelder gesehen mit ein paar herrlichen “Vom Winde verweht”-Kolonialhäusern. Aber das nur nebenbei.
Der Maiswurzelbohrer bedroht die U.S.-Landwirtschaft mit Monokulturen. Auch die Farmer, die abwechselnd Mais und Soja anbauen, bekommen den Bohrer nicht mehr weg. Dabei hat Monsanto sich solche Mühe gegeben. Mais besitzt die größten Anbauflächen in den U.S.A. Für 50 Milliarden Dollar wird davon im Jahr verkauft. Jetzt gibt es ein Wettrennen zwischen der Chemischen Industrie und dem Bohrer. Die Chemiker ändern die Zusammensetzung des Insektizides und die Bohrer stellen sich mit ihrer Resistenz darauf ein. Und der Bohrer wird gewinnen.


"Should Babies be sequenced?"

Die Frage stammt noch aus der Obama-Zeit. Unter Trump sollen, wie ich gelesen habe, Ärzte dazu verdonnert werden, bei Schwangerschaftsuntersuchungen Eltern nichts über etwaige Deformationen des zu erwartenden Kindes mitzuteilen. Sicher werden die ihm was husten, wenn sie sehen, wie Trump mit seinen Anordnungen gegen die Wand fährt.
In diesem Bericht geht es um einen Test nach der Geburt. Das Baby wurde auf 30 Krankheiten geprüft. SCTD war nicht darunter. Fatal. SCTD = Severe Combined Immunodeficiency. Das Leiden, wo das Kind in einer Blase von allen möglichen Krankheitskeimen geschützt werden muss. Klar, dass die Eltern sauer waren. Es stellte sich die Frage: Wie viel soll man testen, was soll man den Eltern mitteilen. Unter der neuen Regierung ist die Antwort wohl klar: Gar nichts. Davor gab es unterschiedliche Meinungen, ob auch Gene getestet werden sollten, die erst in späteren Jahren Krankheiten erzeugen könnten. Ich nehme an, die Frage stellt sich wieder in den U.S.A., wenn die Trump-Regierung nicht mehr an der Macht ist. In anderen Ländern ist sie nicht relevant, da diese Ressourcen auf andere Ziele richten.
In diesem Zusammenhang fällt mir das Interview der FAZ mit Jeroen Dijsselbloem ein, in dem der die Südstaaten Europas zusammenstauchte: “Man kann nicht das Geld für Frauen und Alkohol ausgeben und dann finanzielle Hilfe anfordern.”
Jetzt ist mir klar, warum im Süden Europas weniger Besoffene auf den Straßen herumliegen. Die Nord-Staaten können sich das eher leisten.




Nessun commento: