Coversong Roads

mercoledì, aprile 22, 2009


Black Static

Ich hatte noch zwei Ausgaben von 2007 in meinem ungelesenen Stapel. Sie waren eingetrudelt, nachdem ich das Abo gekündigt hatte, weil ich keine Hefte mehr erhielt. Überlege jetzt, ob ich das Horrormagazin wieder bestelle, denn die Geschichten sind der Hammer. Horror hatte ich versucht zu schreiben, doch die Stories waren schwach, das las sogar ich, lol. Man muss das drauf haben, auf die Psyche des Lesers einwirken können. Mir fällt das schwer. In Second Life bekomme ich nur hin, dass Frauen sich in mich verlieben. Aber das ist ungewollt und ein anderes Thema.

Simon Averys "Bury the Carnival" zum Beispiel. Die Protagonistin, eine Reporterin, wurde von ihrer Zeitschrift zu einem Holzschnitzer geschickt, der, soviel sie wusste, von den regierenden Puritanern für Jahre ins Gefängnis gesteckt worden war. Mannshohe Holzfiguren saßen und standen in dem Zimmer Charouseks, der ihr erzählte, er sei Künstler und Magier und dass die Puritaner seine Frau aus diesem Grunde hatten verschwinden lassen. So habe er seinen Sohn zur Sicherheit in die Wälder geschickt.

Die Reporterin machte sich daran, den Sohn zu suchen. Sie fand ihn in einer dunklen Wohnung als er im Begriff war, sich an einem Deckenhaken zu erhängen. Sie erfährt bei einem zweiten Besuch, dass auch er aus Holz war und sich nach und nach wie viele andere auch in einen Menschen verwandelte.

Charousek gab eine Abschiedsvorstellung in einem Theater, alt wie er selbst. Die Protag stieg zu ihm auf die Bühne für ein neues Interview, doch Charousek bedeutete ihr in dem Foyer auf ihn zu warten. Sie versteckte sich hinter einem Pfeiler als die Precisemen, Abgesandte der Puritaner kommen. Diese befahlen Charousek die Verwandlung der Holzfiguren rückgängig zu machen. Im Gegenzug würde er seine Frau zurückbekommen. Charousek gab ihn einen Hinweis auf die Reporterin, die Precisemen stachen auf sie ein, doch sie konnte entkommen, sieht, sah Sägespäne aus ihr rann und versuchte Jaromirs Wohnung zu erreichen. Der war fort. Sie dichtete sich ab und ging zum Theater zurück, merkte, wie ihre Glieder steifer wurden, wie Theaterbesucher von den Sitzen fielen und erkannte, dass Charousek sie auf Geheiß der Precisemen wieder zurückverwandeln versuchte. Dann erkanntet sie Jaromir wie er zur Bühne hochkletterte und seinen Vater erstach. Die Rückverwandlung war abgewendet.

Dann M.K. Hobsons "Votary"

Eine Wahnsinnsgeschichte. Votary´s father was very fat. So beginnt sie. Das war er ja auch. Sein Körper nahm die ganze Couch ein und floss über sie hinweg. Nackt, und nur mit einem Handtuch bedeckt, murmelte er Werbesprüche des Fernsehens vor sich hin. Votary liebte ihren Vater. Jeden Tag fuhr sie mit ihrer Mutter zum Essen kaufen. Sie brachten viele Hamburger nach Hause, die sie in den Schlund von Votary´s Vater fallen ließen. Sie schütteten einen Eimer Coca Cola sowie den Inhalt einer Whiskyflasche hinterher.

Votary beobachtete, wie sich ihre Mutter immer öfter mit dem Briefträger unterhielt. Dann blieb Votarys Mutter manchmal weg, kaufte hin und wieder ein. So dass Votary immer mehr für ihren Vater allein sorgen musste. Sie stellte den Briefträger zur Rede und sagte ihm, ihr Vater erlaube es nicht, dass der Briefträger sich mit ihrer Mutter unterhielte. Der wusste nichts von ihrem Vater und Votary ging mit dem Briefträger in den Keller und stellte ihn ihrem Vater vor, dessen Körper immer mehr aufquoll, dessen Mund immer größer wurde. Der Mund, aus dem nach einigen Sekunden nur noch die zappelnden Beine des Briefträgers ragten. Als die Mutter heimkam, ging sie in den Keller hinab, sah Votary nackt, gewärmt in den Körperfalten ihres Vaters und setzte die Burger sowie die Cola vor ihr ab und verschwand in ihrem Zimmer.
"Sie verdient uns nicht", meinte der Vater als Votary die Flasche Whisky aufmachte und er öffnete seinen Mund.

Nessun commento: