Ich las gerade
zwei Artikel der „Business Week“. Einer behandelte das Thema, dass in den
U.S.A. oder Kanada zur Welt gekommene automatisch die Staatsbürgerschaft des
Landes erhalten. Soweit so gut: Steht in der Verfassung. Begüterte schwangere
Chinesinnen nehmen den Service von chinesischen Organisationen in Anspruch, die
Papierkram, Klinikaufenthalt und den in Hotels erledigen. Sie zahlen um die
50.000 Dollars dafür. Alles legal. Doch nun kommt die Homeland Security der
amerikanischen Regierung und versucht es zu unterbinden. So ähnlich wie bei
X-File. Die Chinesinnen sind verstört, werden in den U.S.A. festgehalten und
schikaniert. Gründe sind vorgeschoben. Irgendwann werden ihnen ihre Papiere
wieder zurückgegeben und sie machen, dass sie wegkommen.
Das ist sicher
nicht gerade die feine englische Art. Selbst Frau Merkel hat Schiss vor den
Amis. Ich selbst fand sie eigentlich nett. (OK, Frau Merkel auch). Man muss
sich etwas anpassen. Wenn man von der Polizei angehalten wird, darf man das
Auto nicht verlassen. Ich wusste es nicht. Schon brüllt der Aussenlautsprecher:
„Don´t leave the Car!“. Es war in Midland Michigan, ich fuhr einen Mietwagen
und der Officer erzählt mir, dass ich in der falschen Spur stand. Es gab nur
eine Verwarnung. – Ein deutscher Kollege kam nachts aus der Northern Lounge.
Der musste auf einer Linie gehen und dabei von 100 rückwärts zählen. – Nach einer
Geburtstagsparty fuhr eine amerikanische Kollegin nach Haus. Sie hatte in ihrem
SUV ein paar Luftballons hängen und wurde angehalten. Am nächsten Morgen rief
sie aus dem Gefängnis an und musste ausgelöst werden. Um die Knäste herum gibt
es diese Bail-Shops, wo man sich eine Bescheinigung kaufen kann, mit der man
jemanden aus dem Knast holen kann. Dann sah ich in einer Mall, einem
Einkaufszentrum, in Fort Smith, Arkansas, ein paar Polizeiwagen ausgestellt, in
die man reinklettern konnte. Der Officer zeigte stolz die Einschusslöcher in
seinem Auto. Das bringt mich auf die dumme Angewohnheit der amerikanischen
Polizisten, schwarze Unbewaffnete zu durchlöchern und damit bei einem Prozess
davonzukommen. Schon eine Sauerei. – Ich kam in Fort Smith an einem Freitagabend
vom Tanzen zurück und fand die Tür meiner Wohnung aufgebrochen. Meine gepackte
Reisetasche und mein Laptop für den Rückflug nach South Carolina waren noch da.
Keine Ahnung was die wollten. Der herbei geholte Polizist hatte auch keine. Ich
bekam nur das Gefühl, dass, wenn ich in der Wohnung gewesen wäre und falsch gezuckt
hätte, würde ich ein paar blaue Bohnen abbekommen haben.
Zu dem Artikel
über Elon Musk nur ein paar kurze Anmerkungen. Als Jugendlicher hatte er Heinlein
und Asimov gelesen, später bei Zip2 und Paypal seine ersten Millionen gemacht
und versucht, SF in die Welt einzubauen. 2001 flog er mit ein paar Kumpels nach
Moskau, um dort eine gebrauchte interkontinentale ballistische Rakete
einzukaufen, mit der er eine Maus zum Mars schicken wollte. Hat nicht geklappt.
Er bekam keine.
Immerhin hat er
SpaceX, Tesla gegründet, ist Großaktionär von Solar City und powert sich langsam
voran. Ach ja, dann gibt es noch den Hyperloop. Finde ich toll, wie der Mann
seine durch SF inspirierten Träume versucht wahr werden zu lassen. Stellen wir
uns doch mal vor, was mit dem deutschen Verteidigungshaushalt alles an
positivem erreicht werden könnte, wenn man davon absehen würde Waffen zu bauen,
die dann doch nicht funktionieren.
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