Coversong Roads

giovedì, agosto 23, 2012

 
 
Scientific American, July 2012

„The Limits of Intelligence“

Intelligent zu sein hat seine Vorteile und es macht Spaß, neue Dinge zu lernen. Nun geht aus diesem Artikel hervor, dass die Größe eines Gehirns nicht unbedingt mit der Intelligenz korreliert, sonst hätten uns Elefanten schon lange abgehängt. Doch dauert die Signalübertragung länger bei ihnen. Eine Kuh hat zum Beispiel ein hundertmal größeres Gehirn als eine Maus. Ist sie hundertmal so intelligent?

Unser Hirn wiegt um die 2 Prozent unseres Gesamtgewichtes und verbraucht 20 Prozent Energie. Hirne von Neugeborenen verbrauchen 65 Prozent. Um Signalwege zu verkürzen steigt die Modularisierung mit der Größe des Hirns. Außerdem müssen die Axone dicker sein, um die Übertragungsschnelligkeit zu erhalten. In einem 1.4 Kilo Hirn stecken um die 100 Milliarden von Neuronen. Kaum zu glauben. Ich finde, bei der Anzahl könnte es effizienter arbeiten. Irgendetwas läuft da nicht richtig. Je kleiner die Neuronen und je dichter gepackt, desto effizienter kann ein Gehirn arbeiten. Das menschliche Hirn hat wenig Longdistance Verbindungen. Je enger Neuronen zusammenliegen, desto smarter ist es. Das Gehirn ist ein Kompromiss. Ist auch verständlich. Die Natur kann nicht alles im Voraus konzipieren. Sie strickt einfach dazu. Das ist so wie bei komplexen Programmen, die niemand mehr neu schreiben will. Es werden Funktionen dazugebastelt. Verschlimmbessert. Keine Sau steigt da mehr durch. Wissenschaftler auch nicht, lol.
Der Mensch muss sich damit abfinden, dass seiner Intelligenz Grenzen gesetzt sind. Graduelle Steigerungen sind sicher möglich. Üben, üben, üben, lol. Dann jedoch sind Maschinen dran. Sie haben alle Zeit der Welt und können sich immer wieder neu erfinden. Ich wäre zu neugierig herauszufinden, was passiert, wenn sie die Menschen in Bezug auf Intelligenz hinter sich lassen. Ich überlege noch, wie ich das am besten hinbekomme. Vielleicht fällt mir noch ein Trick ein, lol.

„The Periodic Table of the Cosmos“. Das Hertzsprung Russel Diagramm. Von zwei Astronomen vor einhundert Jahren entwickelt und immer noch aktuell. Es klassifiziert Sterne nach Farbe, Typ und Masse. Ich zähle die Typen auf: Giants/Supergiants, Hypergiants, White Dwarfs, Sun, Brown Dwarfs. Aus dem Diagramm kann man das Schicksal der Sterne ableiten. Explodieren sie in einer Supernova oder erkalten sie?

„The best Medicine“. CER = Comparative Effectiveness Research, eine Art Data-Mining. Könnte eine Ergänzung von klinischen Studien sein. Dieser Artikel bezieht sich auf die Auswertung von klinischen Daten der U.S.-Versicherung Kaiser-Permanente, als es darum ging herauszubekommen, welche Blutdruckpillen die größte Wirksamkeit erzielten. Klinische Studien dauern Jahre. Data-Mining ein paar Monate, dann steht das Resultat fest. Kosten sind niedriger. Billige Diuretika helfen am besten.

Bei neu entwickelten Medikamenten bringt CER natürlich nichts, da noch keine Daten vorliegen. Auch hätte man in Italien, wo ich lebe, schlechte Karten; denn Familienärzte verschreiben nur, führen aber keine Patientenakten. Digitalisiert sind nur Krankengeschichten in Hospitälern, wo man generell nur eine Woche liegt. In Deutschland scheint es noch schlimmer zu sein, dort bezahlen Krankenkassen auch esoterische Behandlungen, die mit der Schulmedizin nichts zu tun haben und nachweislich unwirksam sind.

„The last Great Global Warming“. August 2012. Wir sind wieder mitten drinnen. Es ist 2:40 nachmittags, wir haben 35 Grad im Schatten und das bleibt so bis in den späten Abend. Es ist der siebte Anticyclone, der von Afrika kommend über uns hergefallen ist. Er heißt „Lucifero“. Die letzte globale Wärmeperiode fand vor 56 Millionen Jahren statt. Sie dauerte so um die 200.000 Jahre an. PETM = Paleocene-Eocene Thermal Maximum. Zu denken gibt, dass der Temperaturanstieg seinerzeit langsamer verlief. Die Konsequenzen für das Leben auf der Erde werden diesmal heftiger sein. Der Grund für PETM waren Vulkane, Methanfreisetzung am Meeresboden, Torffeuer und tauender Permafrost. Diesmal ist es das Verfeuern fossiler Brennstoffe.

„Evolution of the Eye“. Das Auge der Wirbeltiere entstand vor etwa 100 Millionen Jahren aus einem Sensor, der Tages- und saisonale Rhythmen wahrnahm. Die Grundlagen dafür wurden schon vor 600 Millionen Jahren während der sogenannten Cambrian Explosion gelegt. In der Zeit entstand ein Evolutionsschub. Die Natur konzipierte zwei Systeme. Für kleine wirbellose Tiere, Anthropoden, zusammengesetzte Augen mit einer Handvoll von Photorezeptoren und das Kamera-System, das dem unseres Auges entspricht. Es hat diverse Defekte. Man kann also nicht von einem Intelligent Design sprechen, sonst wäre es besser konzipiert worden. Also hat die Natur freihändig vor sich hingewurschtelt. Einfallendes Licht muss erst durch die Retina, Zellen und Nervenfasern, bevor es auf die Photorezeptoren trifft. Blutgefäße werfen unerwünschte Schatten. Nervenfasern, die sich zum optischen Nerv bündeln, erzeugen einen toten Winkel (blind spot).

„Hacking the Lights out“. Der Artikel nimmt Bezug auf den Computer Virus „Stuxnet“, der sich über iranische Uranzentrifugen hermachte und sie durch überhöhte Geschwindigkeiten zerbröselte und an die Kontrollstation signalisierte, dass alles in Ordnung sei. 1000 von ihnen musten ersetzt werden. Die Versorgung mit elektrischem Strom ist ähnlich gefährdet. Die Komponenten sind zum großen Teil digitalisiert und von daher anfällig gegen Viren. Wo könnten Hacker zuschlagen? Bei Generatorstationen, Transmissions-Substationen, Kontroll-Stationen, Verteilern.

„Scent of a Human“. Moskitos besitzen ein Riechradar, mit dem sie Menschen aufspüren, um in ihnen den Malariaparasiten abzuladen. Die für das Radar olfaktorischen Gene wurden von Forschern in Taufliegen übertragen. Drosophila Melanogaster ist für Experimente besser geeignet. Wichtig war es herauszufinden, welche Rezeptoren durch welche Duftstoffe aktiviert wurden. Letztendlich war auch hier die digitale Methode die schnellste. Nun geht es darum, die ermittelten Rezeptoren des Moskitos zu blockieren oder olfaktorische Fallen mit den Duftstoffen zu bauen, um die Moskitos in die Irre zu führen.

Zum Schluss wird der Physiker Leonard Susskind über Objektive Realität interviewt. Da wir nur das erkennen, was unser Hirn zulässt ist es unangebracht, so meint er, von Objektiver Realität zu reden.



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