Fantasy & Science
Fiction, July/August 2012
Mit „The Fullness of
Time“ hat Kate Wilhelm eine längere Story eingebracht. Sie war
Damon Knights Frau, der älteren SF-Fans nicht unbekannt sein kann.
84 Jahre alt, ist sie noch in Form, was das Schreiben angeht.
Ich fand Matthew Johnsons
„The Afflicted“ spannender. Protag ist eine Krankenschwester, die
von einer rätselhaften Krankheit befallene in ihrem Campus versorgt,
in dem sie unter Quarantäne stehen. Es ist außerhalb der Stadt in
einem Wald untergebracht, die Kranken werden mit Zügen versorgt, die
auch Neuankömmlinge heranbringen. Die Krankheit wird durch Bisse
übertragen. Nachdem die Protag alle Insassen gemäß dem Grad ihrer
Krankheit versorgt hat, macht sie sich zu Fuß auf dem Weg zurück
zum Basislager. Unterwegs stößt sie auf ein junges Mädchen, dass
vor drei Verfolgern auf einen Baum geflüchtet ist. Sie schießt die
Befallenen mit ihrer Rifle ab.
Das erinnert mich an meine
Rifle M1, die ich als Soldat mit mir herumschleppen musste. Sie
stammte noch aus dem Korea Krieg und wurde schon im 2. Weltkrieg von
den Amis eingesetzt. Wahnsinnig schwer und mit Kerben im Schaft.
Später bekamen wir die G3 von Heckler & Koch. Zurück zur
Geschichte.
Das Mädchen erzählt, es
sei aus dem Zug gesprungen, verschweigt, dass sie mit ihrer
befallenen Großmutter in den Wald geflüchtet war. Diese wird vom
Protag abgefangen. Um ihren Zustand zu checken, läßt die Protag die
alte Frau schnell hintereinander Wörter, die mit dem Buchstaben L
anfangen, aufsagen. In dieser Art testet sie sich auch selbst.
Das Basiscamp der Ranger
ist von Kranken überrannt worden. Der Protag gelingt es, sie mit der
Rifle auszuschalten; denn Kranke im Endstadium haben die Angewohnheit
die Zähne in ihre Opfer zu schlagen und aufzufressen.
Die Story endet damit,
dass das Mädchen anbietet, Hilfe heranzufunken. Die Krankenschwester
lehnt ab. Sie will sich weiter um die Kranken kümmern. Das Mädchen
schließt sich ihr an.
Es liest sich wie eine
Zombie-Story. Ich hatte schon längere Zeit nichts mehr über Zombies
gelesen. Vermutlich fand ich die Story deshalb interessant.
Kate Wilhelm hatte eine
anspruchsvollere Geschichte verfasst, mit weniger Tempo. Kann nicht
beurteilen, ob es an Wilhelms Alter liegt oder ob sie auch früher so
geschrieben hat. Detailliert und gut ausgetüftelt. Es geht darum,
dass Komponenten einer reichen Familie andere Mitglieder
ausbeuteteten, die von einer Art Narkolepsie heimgesucht wurden, die
sie für ein paar Tage in die Zukunft schleuderte, wo sie
Technologien ausspähten, die, nachdem sie heimgekehrt waren, von der
Familie ausgewertet wurden und in Patente umgemünzt wurden. Die
Story ist „sofisticated“, ich fand jedoch das Simple von „The
Afflicted“ spannender.
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