Coversong Roads

lunedì, dicembre 03, 2007

Interzone, Science Fiction & Fantasy, 209
25th Anniversary issue

Es dauert, meinen Schreibtisch zu entrümpeln. Diese Ausgabe ist von April 2007 und extrem
Englisch. Das ist kein Nachteil. Mit dieser Ausgabe begeht Interzone ihr 25jähriges Jubiläum und enthält Stories einiger populärer britischer SF-Autoren. Geschichten oder Romane kenne ich von Alastair Reynolds, M. John Harrison und Gwyneth Jones. Harrison war mein favorisierter Autor. Sein Viriconium hatte mich zu einigen SF-Stories inspiriert. Die Geschichte in dieser Ausgabe ist jedoch eine Schreibübung. Wenigstens auf den ersten Blick, vielleicht steckt mehr dahinter. Es geht um einen Privatdetectiv, der von Nachbarn, Freunden Vermisster gerufen wird, deren Verbleib ausfindig zu machen. Und es gibt auch diese, sie haben sich aus ihrem Leben, dass sie führen
wollten, abgemeldet. Sitzen ihrer Frau am Frühstückstisch verständnislos gegenüber. Sind aus ihrem eigenen Leben verschwunden. Hier ist es die Frau, die sagt, mein Mann ist nicht mehr da.
Ihr sitzt eine Hülle gegenüber, mit der sie nichts anfangen kann.

Und dann die Geschichte ‘Tears for Godzilla’ von Daniel Kaysen. Die liest sich so, wie P spricht. P ist eine meiner Freundinnen aus dem Second Life. Im Ersten und realen Leben wohnt sie in Cambridge, ist um die 40, single und hat gerade einen neuen und langweiligen Job angetreten. Am Computer, der sie auch nach Feierabend nicht loslässt. Nun wurde sie Mistress. “Oh, ich bin ganz und gar verrückt, hahaha, was habe ich gemacht? Ich habe mir noch einen weiteren Sklaven zugelegt.” BDSM Szenerie im Second Life, whips, paddles, floggers, cages, chains. “Ich muss nicht ganz dicht sein”, sie versteht sich selbst nicht mehr. “Was mache ich nun, ich kann nicht aufhören, omg!” Sklaven sind ihr neues Hobby. Zum schiessen. Doch zurück zur Geschichte: Ein Horrorautor erhält eine E-Mail von einer alten Flamme. Es gelingt ihm nicht, Phantasie und Realität auseinander zu halten, wenn er mit Amanda im Coffeeshop ansteht. Er sieht wie Amanda erbleicht und dreht sich um. Ein Mann hält sich den Kopf mit schmerzverzerrtem Gesicht und stößt ein Heulen aus, das eines Mannes in Agonie. Dann fällt er zu Boden. Aus seinem Kopf rinnt Blut und anderes dunkles Zeug, die sich zu einer Lache formen, und der Protagonist sagt zu Amanda, “Wir gehen besser.” Er zieht Amanda aus dem Local, der blutende Mann springt vom Boden auf und folgt ihnen. Es ist Amandas Ex.
Dann sitzen sie sich im Café gegenüber, Amanda und er. Sie sagt nicht viel. Fast nichts. Hat er was falsch gemacht. Wenn ja, was? Ist etwas passiert? Wenn ja, wo? Oder war sie so von Natur aus? Dem Horrorautor fallen tausend Gründe ein, warum es mit ihm und Amanda nicht funktionieren würde. So wie sich P das Gehirn malträtiert, wie sich ihre neue Manie, sich im zweiten Leben männliche Sklaven zu halten, auf ihr Befinden auswirken wird.

Nick Lowes ‘Mutant Popcorn’ behandelt folgende Filme: The Fountain, Arthur and the Invisibles,
Eragon, Night at the Museum, It’s a Boy-Girl Thing, Deja vù.
Folgende SF-Romane wurden besprochen: Kim Stanley Robinson: Sixty Days & Counting, Sergei Lukyanenko: The Day Watch, Ken MacLeod: The Execution Channel, Naomi Novik: Temeraire: Black Powder War, Robert J. Sawyer: Rollback, Charlie Huston: No Dominion, Ed Gorman: The collected Ed Gorman, Charles Stross: Glasshouse.

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