Coversong Roads

venerdì, settembre 30, 2011

Asimov’s Science Fiction Oct/Nov 2011

Ich glaube, wenn man so viel schreibt wie Kristine Kathryn Rusch, legt man sich eine Technik zu, die erleichtert, Geschichten einzeln zu veröffentlichen und später zu einem Roman zusammen zu bauen. Nichts dagegen zu sagen. Nur kommt der Story-Leser zu kurz. Unter „Stealth“ wird der Versuch des Empires beschrieben, auf einer entfernten Raumstation einen Antrieb zu entwickeln, von dem Artifakte aus der Vorzeit übriggeblieben sind. Es ist ein Cloaking Device, ein Antrieb, der Raumschiffe unsichtbar machen kann. Er stammt ursprünglich von der Erde. Protag Squishy weiß, die Forscher sind auf der falschen Fährte. Ihr Vorgehen läßt wieder und wieder Leute sterben. Der Antrieb existierte bereits auf einem anderen Planetensystem, dass sich von dem Empire gelöst hatte. Squishy hatte ihn dort untersucht. Rusch läßt dem Drama freien Raum. Squishy löst einen falschen Alarm aus, um die Leute von der Station zu entfernen und läßt diese dann explodieren. Sie macht sich mit einem kleinen Raumer davon, wird aber von einem Agenten des Empires abgefangen, der sie liebt. Tja, haben wir alles? Lol. – Die Geschichte enthält Rückblenden. Ich bin kein Freund davon. Dieser Cloak Antrieb kommt auch in anderen Geschichten Ruschs vor. In einer anderen Story wird er in einem Erdschiffderelikt gefunden.

Mich stört, wenn die Story keinen richtigen Anfang und kein vernünftiges Ende hat. Bei den ollen Stories aus der Utopia und Galaxy Zeit hatten wir das nicht. Die meisten Geschichten hatten ein knalliges Ende und der Anfang war sowieso meistens klar. Entweder ging es um ein anstehendes Experiment oder das Raumschiff kreiste um eine unbekannten Planeten und setzte zur Landung an. Da wußte man doch gleich, das wird spannend.

„The Man who bridged the Mist“ von Kij Johnson will ich auch kurz erwähnen. Die Story ist zäh, aber das passt zur Landschaft des Planeten, der vor undenklichen Zeiten kolonisiert worden war. Die Macht der Regierung ersteckt sich bis zu einem See und dann noch etwas darüber hinaus. Dieser See ist mit einer viskoseartigen Masse aufgefüllt, die sich zu bestimmten Zeiten zu höhen hügelartigen Wellen auftürmt, so dass dann keine Überfahrt zur anderen Seite möglich ist. – Beschrieben wird die Arbeit des Protags, eine Brücke über den See zu bauen. Und zwar in Details. Das macht die zähe Story interessant. Und der Brückenbauer verliebt sich. Eine Story für einen sonnigen Nachmittag, an dem man nicht viel zu tun hat.


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