Analog Science Fiction and Fact, July/August 2010
Doppelausgabe mit guten Stories. Im Verlauf der Lektüre hatte ich bereits eine Geschichte ausgewählt, über die ich schreiben wollte, dann las ich die letzte: Stephen Baxters Project Hades. Ein Pageturner. Die Handlung selbst ist nicht besonders originell, erinnert an die Quatermass Episoden. Was die Geschichte auszeichnet, sind die Charaktere sowie das Tempo der Handlung.
Schauplatz ist Großbritanien. Zu einer Zeit in der Musik von Johnny Kidd and the Pirates durch die Mauern der Pubs dröhnt. Schon mal gut; denn die Gruppe hatte ich in den 60ern im Star-Club auf St. Pauli bewundert. Wir warteten alle gespannt darauf, dass Johnny seinen Degen in die Bühne rammte. Kippte er um, probierte er es so lange, bis es klappte. Sein bester Song war „Shakin all over“. Es war die Zeit des Kalten Krieges. Dann spielt die Story in Newcastle und in Gateshead. Auch gut, denn beide Städte an der Tyne waren eine Station meiner Fanreise vor fünfzig Jahren. Ich benutzte noch die olle Dampfeisenbahn. Harwich, London, Hoddesdon, Manchester, Gateshead, Belfast.
Auf internationaler Ebene sollen unterirdische Atomtests durchgeführt werden. Eine der Militärbasen dafür befindet sich in der Nähne von Newcastle. Godwin, britischer Kommandant der Militärbasis, dem amerikanische Soldaten unterstellt sind, ist ein Hardliner, der sich vorgenommen hatte, mit Militärs aus anderen Ländern eine neue Weltordnung erstellen.
Zwei Zivilisten des britischen Verteidungsministerums tauchen in Newcastle auf, um unerklärlichen Phänomenen nachzugehen, die ihnen gemeldet worden waren. Sie kamen aus der Erde hervor, glichen einem Riesenauge, dass einem Satelliten gleich um die Erde kreist.
Eine Gruppe von Einwohnern macht sich auf den Weg, um auf der Militärbasis gegen die Atombombenversuche zu protestieren. In der Erde fängt es an zu grummeln: Seismische Aktivitäten. Rechner filtern ein Muster heraus, dass darauf schließen lässt, es handele sich um einen Kommunikationsversuch von in der Erde lebenden Intelligenzen. Kommandant Godwin ist nicht davon überzeugt und lässt die Atombomben explodieren. Danach überstürzen sich die Ereignisse. Newcastle wird von heftigen Erdstössen heimgesucht. Die Stadt wird evakuiert. Godwin übernimmt das Kommando über alle Versuchstationen der Erde und programmiert das Ziel für weitere Bomben über den Rechner so um, dass diese den Erdmittelpunkt ansteuern können.
Soweit kommt es nicht. Die Masse der Protestierer übernimmt mit Hilfe britischer Militärs die Basis. Fallschirmjäger landen auf dem Gelände. Godwin wird unschädlich gemacht. Schließlich geht es nur noch darum, die Magmawesen von der friedlichen Absicht der Oberflächenbewohner zu überzeugen.
Die Charakterisierung der Personen ist auch diesmal gelungen. Es gibt mehrere Protags auf wechselnden Handlungsorten. Die Handlung läuft mit Tempo ab und obwohl ich bisher kein Buch von Baxter gelesen habe, würde ich es, hätte ich mehr Zeit dafür.
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