Coversong Roads

martedì, maggio 18, 2010

So, es ist 7:00 morgens, wir haben Sonnabend, den 15. Mai

Und ich sitze auf dem Bett in meinem Zimmer des Hotels Bürgerhof in Wetzlar. Die Mannschaft ist im Vergleich zum letzten Oldie-Con stark geschrumpft. Wir haben max. 12 Personen. Einige waren nur ein paar Stunden dort und sind wegen anderer Verpflichtungen wieder abgedüst. Hope, unser Organisator ist auch wieder da, sieht zwar durch seine Unfälle noch etwas mitgenommen aus, aber wird schon wieder, denn SF-Oldies haben erstaunliches Durchhaltevermögen, soweit sie noch am Leben sind.

Wir sind deutschsprachig international: 1 Österreicher, 2 Schweizer und der Rest Deutsche sowie ein deutsch-Italiener, mich, lol. Zum ersten Mal dabei, Dieter von Reeken, Herausgeber der DvR-Buchreihe, Kollektion Lasswitz. Ich konnte ihm in Rainer Eisfelds „Die Zukunft in der Tasche“, das Dieter auch verlegt hatte und mit sich führte, ein Foto aus dem Jahre 1959 zeigen, auf dem ich mit einigen anderen „Weichenstellern des deutschsprachigen SF-Fandoms“ wie Ulf Miehe, Winfried Scholz, Mario Kwiat, Willi Voltz, Jürgen Breidenbruch zu sehen bin. Das war vor rund fünfzig Jahren. Nicht zu fassen. Für heute ist ein Besuch der Phantastischen Bibliothek geplant.

Was war vorher passiert?

Am Mittwoch Abend erhielt ich den Besuch von Marc und Anissa, einem SF-Fan Paar aus Schleswig Holstein. Sie geben Helgas Galaktische Funkbude im Internet heraus. Marc hatte mich vor Jahren in Second Life aufgestöbert, wo die beiden als Avatare auf einer meiner Inseln ihr Tanzbein schwangen. Das war zu der Zeit, als ich dort noch Parties gab. Wir unterhielten uns nett in der Bar meines Hotels, dann gingen wir essen. Im Gegensatz zur Küche in Wetzlar mit köstlichen Medaillons aus Schweinelende, Champignons und Spätzle, war es eine pampige Reispfanne mit Hühnchen, in der man nichts mehr erkennen konnte. Ich bekam es nicht vollständig herunter. Anschliessend überspielten wir noch einige gescannte Fanzines wie SOL und NOVA, die Marc auf einer CD mitgebracht hatte, auf meinen Laptop. Ich las später in SOL 13 und fand heraus, dass ich auch „Leiter der West German Branch Office der ISFS (International Science Fiction Society) war, lol. Wow, und ich hatte einen dicken Stempel, jetzt erinnere ich mich. Stempel waren etwas ganz tolles. Ich meine, ich hatte auch einen vom SFCE, und von der SFGH, der Science Fiction Gemeinschaft Hamburg, sowieso. Ich suche mal, was für einen habe ich jetzt?
Air Parcel Post, Do not bend, First Class Mail, For Deposit only, Hand Stamp only, Parcel Post, Please remit, Printed Matter, Registered, Special Delivery, Special Handling, Via Air Mail. Und das in Italien, versteht doch niemand.

Um den Donnerstag einigermassen gut herumzubekommen ging ich auf die Reeperbahn, die von Fans des Atletico Madrid und des SF-Fulham unsicher gemacht wurde. Dann fuhr ich nach Stellingen, wo ich im Hagenbecks Tierpark Fotos machte.

Phantastische Bibliothek in Wetzlar.


Ich war beeindruckt. Eine nette Dame führte uns herum, es gab Kaffee und Gebäck und als ich sie nach der Anzahl der Räume befragte, wusste sie es nicht. Spielt aber auch keine Rolle. Auf jeden Fall sind eine beträchtliche Anzahl von Büchern (20.000 bis 200.000 Stück, aber was sind schon Zahlen) untergebracht. Nach Genres innerhalb der Phantastik sortiert aber nicht katalogisiert. Wenn jemand ein bestimmtes Buch sucht, muss er stöbern. Und deswegen muss man Taschen in der Garderobe lassen.

Dieter von Reeken


Hope Schwagenscheidt


Karla und Jörg Weigand, Nicolai aus Österreich, Hope


von hinten nach vorne, soweit ich es erkennen kann: H.D. Furrer, Paul Felber aus der Schweiz,
Gerd Zech, Karla Weigand, Jörg Weigand, Hagen Zboron und Nicolai aus Österreich.

Eschbachs Bücher, Jörg Weigands Bücher sind hier ebenfalls untergebracht. Herbert W. Frankes natürlich auch. Es reizt mich, mein Manuskript aufzumöbeln und zu versuchen es irgendwo veröffentlichen zu lassen. Aber die Zeit...., na, mal sehen.
Perry Rhodan Möbel

Die Grusel Abteilung



auf dem Weg zum Essen

Ich schreibe dies im Stau. Bin auf der Rückfahrt nach Italien und stecke vor Irschenberg fest. Ein Sattelschlepper ist mit seinem Tankwagen umgekippt und hat diesen aufgeschlitzt. Treibstoff ist ins Erdreich versickert. Abgesehen von der Bergung, muss, so wie der Verkehrsfunk berichtet, gebaggert werden. Na denn. Und um diese Zeit wollte ich schon in Italien sein. Einige wenige versuchen über die Standspur voranzukommen. In Italien wäre sie schon voll. Warum machen wir Deutsche das nicht? Mark Webber und Vettel führen in der Formel 1. Vor mir, in der Entfernung blinkt etwas. Vermutlich wird dort der Verkehr auf den rechten Fahrstreifen geleitet. Dann sehe ich, es sind die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge. Die Autobahn ist hier dreispurig und komplett mit Pfingstausflüglern besetzt.

Bringt nichts mit der Standspur. Dort halten Leute um zu pinkeln. Nun geht es auf einmal flott voran und ich erreiche einen Parkplatz, vor dessen WC wir anstehen. Und als ich wieder von dort wegfahre, ist der Stau wieder da. Auf der Standspur steht ein qualmender Jaguar, dem das langsamfahren wohl nicht bekommen ist. Danach ein Holländer mit seinem Wohnwagen, und das an einer Steigung.

Tja, irgendwie gings dann doch mal weiter. Ich kam nach Mitternacht zu Haus an und sitze vor dem PC um alles in Reihe zu bringen.

2 commenti:

Helgas galaktische Funkbude ha detto...

Ein Bild der pampigen Reispfanne findet man hier: :-)

http://helgas-galaktische-funkbude.blogspot.com/2010/05/keylmann-auf-tour.html

Aber Hauptsache du bist heil nach Hause gekommen.

Klaus ha detto...

Danke, hatte ich schon gesehen :-). Ja, bin vielleicht grad 5 Minuten in SL gewesen. Muss erst mal den Lesestau beseitigen. Aber das wird wohl nix, wenn ich an die Scientific Americans denke.

Ich sehe gerade das B-Movie "Cavegirl" mit Winamp. Aber das wirst du schon kennen.