Coversong Roads

sabato, ottobre 27, 2007

Analog, Science Fiction and Fact, November 2007

In der Story ‘The Suit’ von Bud Sparhawk geht es um Zukunftsprobleme aus dem Alltag, und in diesem Falle um einen Anzug mit einem defekten Programm. Unpatched, wie der Protag sagt. Das Anzugprogramm hat nicht mitbekommen, dass sein Eigner Milch hätte bestellen müssen. Es gibt ein milchfreies, kalorienarmes Frühstück, denn die Badezimmerwaage hatte Übergewicht festgestellt, und die Toilette einen überhöhten Zuckergehalt im Urin.

Besass die defekte Version 6.3 für den Icherzähler den Vorteil, dass er nicht mit instant messages von anderen Anzügen bombardiert wurde, so wurmte es ihn dennoch, dass er keine Profile und Visitenkarten mit anderen Anzugträgern austauschen konnte. Version 7.0 war angekündigt, und der Protag machte sich daran einen Anzug mit diesem Programm zu kaufen. Er war noch nicht an Lager. Der Käufer entschloss sich zu einem Jacket und einem paar Schuhe. Das Programm des Verkaufsroboters war auch nicht ausgereift. Der Protag merkte es, als ihm Frauenpumps angeboten wurden. Eine junge Frau fand sie attraktiv genug, um sich welche zuzulegen. Protag und Verkaufsroboter einigten sich auf ein paar Loafers für Männer. Doch als er das Paket zu Hause auspackte, waren es diese Frauenpumps. Dann klingelte das Telefon, und die nette Käuferin aus dem Geschäft erzaehlte ihm, dass sie seine Loafers in der Wohnung habe, dass sie die Pumps sofort bräuchte, weil sie die Verabredung zu einer Party habe.

Der Protag irrte mit dem Schuhkarton durch die Strassen und verfluchte den Umstand, dass sein Anzugprogramm nicht das Profil mit der Adresse der Frau hatte herunterladen können.

Am Schluss der Geschichte fanden sie sich beide in ihrer Wohnung. Die Programme liessen sie ausgeschaltet.

Als ich die Geschichte las, kam mir Second Life in den Sinn. Jeder unserer Avatare hat ein Profil über seine Vorlieben, Fähigkeiten, Orte, die er gern besucht. Wie in der Story, nur dass dort die Profile des Gegenüber vom Anzugprogramm heruntergeladen werden, und sich im Second Life jeder das Profil eines anderen sich in der Nähe befindlichen Avatars ansehen kann. Dort gibt es Kühlschränke nur zur Dekoration, desgleichen kommen Avatare ohne Essen aus. Doch wird auch in dem Internetspiel heftig geflirtet und Sex hat dort einen höheren Stellenwert als im Zukunftsambiente der eben geschilderten Geschichte.

Nessun commento: