Analog, Science Fiction and Fact, December 2006
Das SF-Magazin hat sich zur Gewohnheit gemacht, schwere Geschütze von Geschichten aufzufahren. ‘Imperfect Gods’ von C. Sanford Lowe & G. David Nordley zum Beispiel. Eine Art Familiensaga. Von der Mutter wird nur in der dritten Person gesprochen. Sie saust als Kommandant mit ihrem Raumschiff im Weltall umher. Hauptpersonen sind Töchter, Nichten, die sich gegen fiese Männer behauptend mit ihren Schwarze-Loch-Experimenten das Leben schwer machen. Die Autoren meinten, ohne einen deftigen Touch an Pseudowissenschaft die Story nicht vorantreiben zu können. Ich zitiere mal: "Dr. Lobov, that’s a fourth power in the denominator! To reduce the triggering threshhold by three orders of magnitude, the Johanssen Quintessence multiplier field would have to be twelve orders of magnitude higher."
Alles verstanden? Ich auch nicht.
Dann ‘Double Dead’. Diese Story war einfach gestrickt. Detektiv sitzt im Büro und denkt an die nächste Mietzahlung, da taucht eine berückende Frau auf, deren Mann tot aufgefunden wurde. Die Frau meint, dies sei eine Kopie von ihm. Das Original habe sich mit einer Geliebten aus dem Staub gemacht.
Der Detektiv hat eine Back-Up Version von sich im Computer, sein Alter Ego. Das macht sich daran, die Angaben der Frau zu überprüfen. Wie gesagt, die Story ist simpel. Der Mann wird mit seiner Geliebten erwischt. Was die Geschichte heraus hebt, ist ihr SF-Teil. Menschen werden geklont, ihr Bewusstsein mit Erinnerungen in einen Computer geladen. – Mit der nächsten Analog-Besprechung werden ich über Robert J. Sawyers Vierteiler ‘Rollback’ berichten. In ihr geht es um die Verjüngung eines achtzigjährigen auf fünfundzwanzig Jahre. Haben wir damit alles? Klonen, Backups, Rollbacks? Sicher nicht.
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