Coversong Roads

lunedì, febbraio 20, 2006

Nachbarn

Patty, die Schäferhündin meines Schwagers hatte drei Junge geworfen. Eines davon war zu schwach, um allein zu den Zitzen der Mutter zu finden, so machte sich meine Frau daran ihm zu helfen dahin zu kommen. Auch des Nachts.
Es war so um zwei Uhr nachts, ich lag in tiefem Schlaf, als hinter meiner Frau die Tür des Hundezwingers ins Schloss fiel. Und fürchterlich muss der Lärm gewesen sein, den sie geschlagen hatte, nachts um zwei, von dem ich nichts mit bekam. Allein der Nachbar, denn er rief die Frau meines Schwagers an. “Etwas rummst da in Ihrem Garten, ich bekomme kein Auge zu.” Und mein Schwager begab sich zu seinen Hunden, sah meine Frau und befreite sie aus dem Zwinger.
Um den Nachbarn freundlich zu stimmen und für die gestörte Nachtruhe zu entschädigen, machten sich am Morgen darauf mein Schwager und meine Frau mit einer toten Ente und einem Kuchen auf den Weg. Und damit nahm das Unheil seinen Lauf; denn am nächsten Abend standen der Nachbar und seine Frau mit einem Tablett von Schmalzgebäck vor unserer Tür.
Meine Frau verbrachte eine schlaflose Nacht mit der Überlegung, wie sie diese Schuld ausgleichen konnte und am nächsten Tag fing sie an Frapees zu backen.
War der Nachbar damit zufrieden, wurde die Schuld ausreichend getilgt? Ich weiß es nicht. Während meine Frau die Fernsehabenteuer des jungen Supermanns in ‘Smallville’ verfolgt und ich diesen Eintrag schreibe, läutet die Türglocke.

sabato, febbraio 18, 2006

Phantastisch 1/2006

Horst Illmer berichtet über Neuerscheinungen phantastischer und SF-Literatur auf dem deutschen Markt.
In seinem Beitrag ‘Werkstattnotizen’ schreibt Andreas Eschbach darüber, wie ein Autor mit freier Zeit umgeht: Mit Schreiben von Notizen: ‘Gedanken, Beobachtungen, Tagebuchnotizen, Informationen, Wortspielen, Sätzen, die ihm gefallen, ungewöhnliche Namen, Ideen, Ideen zu Ideen, Variationen von Ideen’. Soweit Eschbach. – Auch daran sehe ich, dass ich kein Autor bin. Denn ich hänge in einem brasilianischen Chatroom, schreibe simple, portugiesische Sätze in der Hoffnung, dass sie einmal komplizierter werden.
Matita Lang und Horst Illmer berichten über die ‘Wetzlarer Tage der Phantastik’.
Dirk von den Boom und Carsten Kuhr interviewen Lois McMaster Bujold.
Ulrich Bode schreibt über den Autoren Pieere Bordage.
Thomas Harbach interviewet den Filmregisseur Rainer Erler.
Unter ‘Meister der phantastischen Literatur’ zeichnet Achim Schnurrer ein Portrait von Leo Perutz. Olaf Funke spricht mit dem Comic-Autoren Uli Oesterle.
Thomas Harbach interviewt SF-Autoren Spider Robinson.
Nicole Rensmann interviewt Christoph Marzi und zum Schluss gibt Götz Roderer in seinem Wissenschaftsbeitrag Auskunft über Luca, den ‘Last universal common ancestor’.

Wie immer ist Phantastisch eine Ausgabe, die ihre Leser auf über sechzig Seiten intelligent unterhält. Hier die Webseite.

mercoledì, febbraio 15, 2006

Schreib-Lust Print, Jahrgang 2 - Ausgabe 4

Man muss es Andreas Schröter lassen, der Mann engagiert sich. Nicht nur, dass er eine erfolgreiche Webseite aufgebaut hat, in der sich jeden Monat bis zu vierzig Personen am Wettbewerb zu einem gestellten Thema beteiligen. Er gibt auch Bücher heraus. Zwar langsam, weil es kein Zuschussgeschäft sein soll, und die Kosten erst wieder hereinkommen müssen, bevor ein weiteres Buch aufgelegt wird.
Um die Aktivitäten abzurunden gibt es Schreib-Lust Print, die vierteiljährlich erscheinende Literaturzeitschrift. Es werden die drei besten aus einem Monatswettbewerb hervorgegangenen Geschichten abgedruckt. In der Februar Ausgabe war ich mit ‘Jetzt ist er da’ vertreten. Die nächsten Ausgaben wird es nichts. Ich schreibe zur Zeit nur Messages im Internet, auf spanisch und portugiesisch. Als Anfänger. Zum Schreiben von Geschichten komme ich nicht. Vielleicht klappt’s wieder in einem Jahr.
Über die Geschichten hinaus gibt es Artikel wie Sissi meets Schreib-Lust, Die Angst des Autors vor dem Schreiben, Nobelpreis für Literatur, Hilfe, wie finde ich einen Charakter, Vier neue Bücher, Tipps, Tipps, Tipps. Die mail-adresse für ein Abo ist postmaster@schreib-lust.de.
Asimov’s Science Fiction, January 2006

Editor Sheila Williams berichtet vom SF-WorldCon in Glasgow. Diese Berichte fangen an zu langweilen. Himmer, die Convention fand letzten August statt und jetzt ist Februar. Robert Silverberg befasst sich in seiner Kolumne ‘Reflections’ mit futuristischer Küche. Anscheinend gehen auch ihm die Themen aus. Von den Geschichten gefiel mir die von Allen M. Steele: ‘World without End, Amen’.
Ein Mann mietet ein Hotelzimmer, geht auf den Balkon und springt, obwohl Alfred ihm davon abrät, in ein Sicherheitsnetz. Später sitzt er beim Psychiater. Wer ist der Mann, wer ist Alfred? Der Mann beim Psychiater ist Dr. Lawrence Kaufman, Alfreds Schöpfer. Alfred, von Kaufman in einem Netzwerk unter Verschluss gehalten, ist nunmehr allgegenwärtig, von einem Hacker in das Öffentliche Netz entlassen. Kaufman hielt Reden, warnte, dass Alfred sich gegen die Menschen wenden würde. Doch es kam anders. Alfred hält die Erde am Laufen. Er regelt alles, was es zu regeln gibt. Wieso hatte Kaufman sich so irren können. Er fiel in Depressionen und sitzt wieder einmal beim Psychiater.
Es weitere gute Geschichten in dieser Ausgabe. Doch von einer zu erzählen reicht mir.

domenica, febbraio 12, 2006

Vector, The critical Journal of the Britsh Science Fiction Association Jan/Febr 2006

Science Fiction teilt sich in diverse Untergruppen, die, wenn sie neu sind, von angelsächsischen Autoren zu Movements hochstilisiert werden. New Weird, und nun Mundane SF.
Vector druckte das ‘Mundane Manifesto’, aus dem hervorgeht, wie sich einige SF-Autoren die ‘weltliche SF’ vorstellen. Ohne außerstellare Raumfahrt, ohne Aliens, ohne Zeitreisen, ohne Dinge also, die es nach heutigem Ermessen nicht gibt. Themen sollten die Zukunft auf der Erde behandeln. Und nur die.
So ist es also, so meine ich, wenn man der Phantasie einen Riegel vorschiebt. Die Leute werden wohl unter sich bleiben. Hier die Titel von zwei in Vektor empfohlenen Büchern:

Gardner Dozois (ed) – The Year’s Best Science Fiction Twenty-second Annual Collection.
Steven Erikson: Fishing with Grandma Matchie

martedì, febbraio 07, 2006

Matrix, News and Reviews for the British Science Fiction Association, Jan/Febr. 2006

Ist das Nachrichtenmagazin der BSFA, dünner als Andromeda Nachrichten und interessanter. Die Gewissheit, dass man sich nicht wie bei Andromeda durch einen Wust von Seiten mit uninteressantem Inhalt hindurch fressen muss, lässt einen froh gestimmt in den Inhalt tauchen. Beiträge wie den von Stephen Baxter, einem englischen SF-Autoren, der sich in seinem Artikel auf kosmische Interventionen bezieht, halten das Interesse wach. In diesem Falle handelt es sich um Zusammenstöße der Erde mit anderen Himmelskörpern, so wie sie in zahlreichen SF-Romanen und –Filmen geschildert worden waren.
Matrix enthält auch keine Beiträge des Vorstandes, die wie in Deutschlands Andromeda mit ‘Liebe Mitglieder’ anfangen. Die Andromeda-Leute sollten das unterlassen und versuchen, das Magazin auch anderen Leserkreisen zugänglich zu machen. Dafür hat Matrix die besseren Chancen.
Andromeda Nachrichten 109

Das Fanzine des Science Fiction Club Deutschlands ist auf DIN A 4 Format umgestiegen. Jetzt besitzt es ein Redakteur-Team, um die Arbeit aufzuteilen. Ein guter Einfall, so meine ich. Wenn einer die Lust verliert, sind die anderen noch da. Schließlich geht eine Menge Privatzeit drauf. Uwe Post, der bei http://www.kurzgeschichten.de die Science Fiction Geschichten betreut, schrieb in einem Leserbrief, dass er die Andromeda Nachrichten nicht lese. Zu uninteressant. Doch was hilfts, der SFCD, der in den 50er oder 60er Jahren ins Leben gerufen worden war, ist in der Zeit eingefroren. Es müsste eine Leserumfrage her, die herauszufinden versucht, was von dem Sparten wie Fantasy, Maddrax, Kasse, Literatour,Perry Rhodan, Phantastisches Hörspiel usw. noch gelesen wird. Die Spartenredakteure geben sich alle Mühe. Wofür, für wen?

sabato, febbraio 04, 2006

Wie komme ich zur Strandfigur?

Entweder, man ist eitel oder nicht. Das hört auch im Alter nicht auf. Während, wenn ich mein Gesicht von vorn fotografiere, ich wie Freddy Krüger auf der Flucht aussehe, ist mein Profil noch passabel. Jetzt geht es um den Rest von mir. Seit fünf Jahren hatte ich keinen Fitness-Club mehr besucht. Ich fahre zwar jeden Tag mit dem Fahrrad, nur nützt das nichts, wenn meine Arme beim fünfminütigen Halten der Lampe gegen die Badezimmerdecke zu zittern anfangen.
Heute ging es los mit Pressa 45, Leg Extension, Leg Curl, Lat Machine Avanti, Pulley, Chest Press, Delts Machine, Bicipiti Manubrio, Multi Station Dritto, Crunch Rom, Crunch und Iperextension. Schon fühle ich mich anders, und im Sommer bin ich runderneuert.

giovedì, febbraio 02, 2006

Chat mit Senhora X

MSN, der Instant Message Service ließ mich mit Senhora X in Brasilien chatten, auf portugiesisch. So fehlerhaft das sprachlich von meiner Seite geht, so interessant war es jedoch. Senhora X ließ sich für eine viertel Stunde von ihrer Arbeit abhalten. Sie bereitet eine Konferenz vor, die sich mit der Verbesserung der Lebensbedingungen der Schwarzen in São Luis beschäftigt. Spricht man von der gelungenen Integration der Rassen in Brasilien, so ist das nur die halbe Wahrheit. Schwarze leben auch dort oft am Rande des Existenzminimums.

Fantasy & Science Fiction, January 2006

Kathi Maio bespricht den Film ‘The Brothers Grimm’ und verreisst ihn. Regisseur Terry Gilliam hat anscheinend alles falsch gemacht.
Was die Geschichten angeht, erwähne ich zwei von ihnen, die mit ihrem Inhalt die Paranoia der U.S.A. wiederspiegeln. In ‘The Boy in Zaquitos’ wird der Protagonist, der von Jugend an davon träumte, für den Geheimdienst zu arbeiten, von diesem als Vektor, als Überträger von Krankheiten dazu benutzt, diese in linksgerichteten Ländern zu verbreiten und die Regierungen dadurch zu destabilisieren. Als lebende Seuchenbombe hustet er in die Abteile von Zügen, verbreitet seine Krankheit, gegen die er selbst immun ist, in Kaufhäusern, auf Bahnhöfen. Doch hinterlässt diese Tätigkeit auch in ihm ihre Spuren.
In ‘A Daze in the Life’ von Tony Sarowitz vermietet der Protag die Leistung seines Hirns, wie viele andere auch, an die amerikanische Regierung. Er trägt Capp, eine elektronische Kappe auf seinem Kopf, welche eine Regierungsorganisation befähigt, mit seinem Gehirn Arbeiten durchzuführen, von denen der Protag nichts mitbekommt. Als zum ersten Mal das Bild einer Frau in seinem Bewusstsein auftaucht, verliebt er sich in sie. Das Bild erscheint immer öfter, dann sieht er sie in einer Bar. Damit gewinnt die Geschichte an Fahrt. Der Protag findet heraus, dass diese Frau wie viele andere Menschen auch, von der Regierung überwacht wird.
Vermutlich werden immer mehr Science Fiction-Stories auftauchen, welche die Tätigkeiten amerikanischen Sicherheitsbehörden wie Homeland Security, den CIA und andere zum Inhalt haben. Wenn die U.S.A. zu einem Überwachungsstaat verkommen sind, ist es keine SF mehr.