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domenica, febbraio 07, 2021

Der Spiegel v. 23.1.2021


China als Hauptthema. Wir sollten uns nichts vormachen. China setzt sich wirtschaftlich an die Spitze aller Nationen. China ist brutal, ein Überwachungsstaat und schafft die Armut ab. Dürfte kein Problem sein, dort gut leben zu können, wenn man sich anpasst und ein paar Tausend Schriftzeichen kennt. Ich hätte Lust einmal nach Hainan zu fliegen. Es bringt nur nichts mit meinen schwachen Chinesisch Kenntnissen. Also weiter lernen. Dass Chinesen, obwohl die Pandemie dort entstand, relativ wenig Tote zu verzeichnen haben, liegt natürlich daran, dass sie härtere Lockdowns verhängen können. Trotzdem versuchten Provinzen Peking mit falschen Angaben ruhig zu stellen, was prompt personelle Konsequenzen hatte.

Unter "Die sanfte Macht" beschreibt Ulrich Fichtner Europa. Zu sanft, wie ich meine. Etwas mehr Power könnte Europa gebrauchen. Es regiert der kleinste gemeinsame Nenner. Reicht nicht.

Es gibt viel über Corona zu lesen, lasse ich weg. Dann über deutsche Antisemiten. Man sollte Religionen abschaffen. Dann gäbe es auch keine Antisemiten. Nur: Das wird nichts. Ich las mehr als eine SF-Story, in denen Religion für auf ferne Planeten auswandernde Kolonisten eine Rolle spielt. Einige Menschen brauchen Feindbilder, um sich von den Plagen ihrer kümmerlichen Existenz abzulenken.

Computerchips sind knapp. Wissen wir. Die Autoproduktion hat das Nachsehen, weil sie zu spät geordert hat. In der Art wie die europäische Kommission mit den Impfstoffen. Bei Chips sind Spielehersteller klar im Vorteil. Und dann geht es auch mit G5 los. Wer ein paar Milliarden Euro herumliegen hat, sollte schnell eine Chipfabrik bauen. Vermutlich wird die Chipproduktion für mehrere Dekaden ein Bottleneck bleiben.

Der Spiegel wettert gegen die Gaspipeline Nord Stream 2. Inzwischen werden die letzten 90 km verlegt. Halte ich für gut. Der russische Geheimdienst vergiftet hin und wieder jemanden. Aber das hatten die alten Römer auch gemacht. Nichts neues. Russland hat enormes Potential. Ich halte es für sinnvoll, sich dem Land stärker zuzuwenden.

Das Interview mit dem Deutschlandchef von Vodafone gibt einen Vorgeschmack darauf, was passieren wird, wenn 5G-Sendemasten aufgestellt werden. Hageln von Protesten. "Das ist ja noch gar nichts!" würde ich den Leuten zurufen. Ich sah mal eine Folge von Stargate SG-1, in der die Gruppe durch das Gate lief und auf einen Mann traf, der als einziger einen Maschinenpark auf dem Planeten warten musste. Nur Maschinen. OK, das wird auf der Erde noch etwas dauern, bevor sie so zugerichtet ist. Es wird jedoch kommen, und die Protester sollten dies schon mal in ihren Katalog mit aufnehmen.

In einem Artikel über Jair Bolsonaro, dem Präsidenten Brasiliens, kommt heraus, dass der Mann vom Impfen gegen Corona nichts hält. Er sollte sich mit dem afrikanischen Präsidenten austauschen, über den ich letztes Mal schrieb, nachdem der heiße Dampfbäder vorgeschlagen hatte.

Dann Christian Drosten. Im Interview mit ihm gibt es auch nichts neues. Sagte ich doch schon for einem Jahr: Maske auf, Abstand halten. Reicht doch.

Ende des 19. Jahrhunderts konnten auch Deutsche zu Riesenvermögen kommen. Das wird an einem Artikel über Claus Spreckels dargestellt, der aus der Stader Gegend kam und in die USA einwanderte. 1848 landete er in Charleston, SC und übernahm dort ein Lebensmittelgeschäft. Ich kenne Charleston, weil ich meinen Ford Ranger Pickup dort ließ, damit er nach Bremerhaven geschippert wurde. Ging über Spedition Danzas. Nette, kleine Stadt am Atlantik. Bekam aber nicht viel davon mit, weil ich mir dort einen Mietwagen nahm, mit dem ich wieder nach Greenville zurückfuhr, wo ich wohnte. Wie auch immer, Spreckels holte sich seine Jugendliebe aus Deutschland und kam ins Zuckergeschäft, führte den Würfelzucker ein, kaufte sich in Hawaii Zuckerplantagen und wurde der Zuckerkönig der USA.

Seinen Nachkommen fehlte das goldene Händchen. Spreckels war Unternehmer wie heute Jeff Bezos oder Elon Musk. Es gibt wenige davon; doch es gab und gibt sie. So wie ich es sehe: China oder USA bieten noch immer ungeheure Möglichkeiten zu Geld zu kommen. Ich war mit 50 Jahren zu spät hineingestolpert, habe mir in den USA nur ein paar low hanging fruits abzupfen können. Man sollte jünger als 30 Jahre alt sein und schon studiert haben. Und abenteuerlustig sein. Dann läufts.

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