"Year
ahead" steht auf der Titelseite. Mit den Voraussagen aus Januar
2020 klappte es auch nicht. Covid machte einen Strich durch die
Rechnung. Was Technologie anbelangt, war und ist die Voraussage
stabiler.
Lassen wir
mal weg, was Biden vor hat. Interessiert weniger. Dass in Deutschland
und Italien Pläne für die nähere Zukunft entwickelt worden sind,
die über Impftermine hinausgehen, sehe ich auch nicht. Nur auf den
Mars wollen sie: Araber und Chinesen. Die Sonde der Vereinigten
Arabischen Emirate erreichte den Mars in diesen Tagen und befindet
sich im Orbit, die der Chinesen kam am 10. Februar an. China baut
seine Raumstation zusammen, die um die Erde kreisen soll, weil die
USA China nicht als Teilnehmer der internationalen Station dabei
haben wollten. Nun machen bei dem Bau von Chinas Station Italien,
Frankreich und Brasilien mit. Inwieweit der Artemis Vertrag eine
Rolle spielt, der von einigen Nationen unterzeichnet wurde, werden
wir in Zukunft sehen. An den Artemis Accords, die eine Zusammenarbeit
bei der Exploration auf dem Mond, den Asterioiden, Kometen und dem
Mars sicherstellen, beteiligen sich Australien, Kanada, Italien,
Japan, Luxemburg, die Vereinigten Arabischen Emirate, Grossbritannien
und die Vereinigten Staaten.
In China
sind Kinos schon lange wieder für das Publikum geöffnet. Business
Week schreibt von den Bemühungen des Staates, den Konsum in China
anzukurbeln. Ok, Box Office Rekorde wurden durch den Film "A
little red Flower" erzielt. Gibt es auch auf You Tube, wurde
aber in eine Sprache gedoubelt, die ich nicht verstehe. Besser ist es
mit "Young Style", dessen Dialoge ich in Mandarin lesen
könnte, wenn ich es doch nur könnte, lol, und dann auf Englisch.
Trotzdem interessant, weil ich einige Wörder aus dem Mandarin
herausfischen kann, die ich schon gelernt habe. Und die Übersetzung
ist dabei, Klasse.
Wie auch
immer, der chinesische Privatkonsum schrumpfte um 4 %, obwohl im
letzten Jahr die Wirtschaft um 2-3 % wuchs. Luxusgüter um mehr als
40 %. Man sieht auch hier die Schere zwischen arm und reich weiter
auseinander klaffen. Für die chinesische Regierung ein Problem.
Dass es
für Filmleute incl. Stars ausserhalb Chinas nicht gut aussieht, weil
die Filmtheater noch zu sind, ist klar, denn Stars erhalten einen
bestimmten Anteil der Einnahmen an der Kinokasse. Immerhin erhalten
sie auch einen Scheck aus dem Streaming.
Dass in
den USA mit größerem Tempo geimpft wird als in Deutschland liegt
zum Teil auch daran, dass sich Drugstore-Ketten in den USA daran
beteiligen. Riesige Budnikowskis mit eingebauter Apotheke. Man kauft
dort Klopapier, Putzmittel, Cola und ähnliches, während hinter der
Apotheken Tonbank Angestellte wieseln und Pillen in diese
orangefarbenen kleinen Plastikdosen füllen, wie man sie aus Filmen
kennt. Medikamente gibt es nicht in Schachteln des Herstellers, sie
werden in der Apotheke abgefüllt. Kann dadurch natürlich auch mal
zu Fehlern kommen, sei es, dass es die falschen Pillen sind, oder die
Dosis verkehrt ist. Du gehst mit einem Rezept in den Drugstore, gibst
es ab und musst dann warten, bis dein Name über einen Lautsprecher
aufgerufen wird. Schon interessant, dass es in den USA manchmal
länger dauert als in good old Europe. Aber dort wird nun zügiger
geimpft als bei uns.
Peloton
verkauft stationäre Fahrräder, indoor bikes. Das New Yorker
Unternehmen kann die durch Covid entstandene Nachfrage nicht
vollständig befriedigen. Fitness-Studios sind geschlossen, draussen
ist es zu kalt und man ist konditioniert zu strampeln. Ein Peloton
Bike kostet 1.800 Dollars, dann kommt noch ein monatlicher
Mitgliedsbeitrag von 35 $ hinzu, damit man den Anweisungen des
Trainers auf dem Bildschirm folgen kann. Vor zwei Jahren flaute die
Nachfrage ab, die Aktie war um die 5 Dollar wert, jetzt stehen die
Papiere auf 165 $.
Die
Fortentwicklung von Batterien, so sieht es die Business Week, ist
Wert beobachtet zu werden.
Sie ist
rasant, der Bedarf wächst mit dem Bedarf an E-Fahrzeugen. Für das
Jahr 2025 wird Deutschland, so wird prognostiziert, bei der
Produktion von Batterien hinter China auf dem zweiten Platz stehen.
An Firmen sehen wir in absteigender Größenordnung CATL, LG Chem,
BYD, Tesla, A123, SK Innovation, Guoxuan, Tesla-Panasonic, Farasis
und Energy Absolute. Vor Tesla sind die drei Unternehmen an der
Spitze chinesisch oder koreanisch.
Nehmen wir
an, Herstellungsverfahren ändern sich nicht, was unwahrscheinlich
ist. In dem Fall sind Batterien nach 13 - 14 Jahren veraltet. Wohin
mit dem Schrott? Es wird über Unternehmen berichtet, die Batterien
auseinander nehmen (unmanufactoring), Metalle wie Kobalt, Lithium und
Nickel extrahieren und dem Produktionsprozess wieder zuführen. Um
die 2000 $ Wertanteil eines durchschnittlich 14.000 $ teuren
Batterypacks für E-Fahrzeuge. Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller,
in Unmanufactorings-Unternehmen zu investieren als in
Batterie-Hersteller, da dort der Wettbewerb größer ist und
Produktionsverfahren durch günstigere abgelöst werden können.
Ich lese
von DokuSign, die elektronische Unterschriften ermöglicht. Hier gäbe
es doch eine Möglichkeit, dass der Staat einspränge so ein
Verfahren kostenlos anzubieten. In Italien haben wir ein
vorsinflutliches System mit den Autoversicherungen, das im Normalfall
den Versicherungsvertreter veranlasst, zum Versicherungsnehmer zu
fahren, um ihm die Papiere zu bringen. Bankeinzug ist nicht
vorgesehen. Man kann jedoch online überweisen. Mir wurde erzählt,
mit elektronischer Unterschrift könnte man die Papiere zugeschickt
bekommen. Nur habe ich kein Interesse für die Möglichkeit
elektronisch unterschreiben zu können, Geld hinzulegen.
Ich lese
einen Artikel über "China comes for its Tech Giants". Für
totalitäre Staaten ist es einfacher, sich Tech-Giganten vorzunehmen
und einzunorden. Westlichen Nationen fällt es schwerer. Das Ziel ist
jedoch das gleiche: Kleineren Unternehmen wie Startups Luft zu
lassen, damit sie nicht von den Giganten aufgekauft und/oder zerstört
werden. China knöpft sich gerade Alibaba und Tencent vor.
Dann ist
interessant zu lesen, dass T-Mobile, die Tochter der Deutschen
Telekom, Spitzenreiter beim Aufbau eines 5G-Netzes in den USA ist.
Ironisch ist, dass die Deutsche Telekom in Deutschland mit 5G kein
Bein an die Erde bekommt. Liegt das nur an dem Unternehmen?
Vermutlich eher an den deutschen Verhältnissen.
Die USA
sind, so sehe ich es, noch immer das Land der Möglichkeiten.
Unbegrenzt zwar nicht mehr, aber es gibt noch immer mehr davon als in
anderen Ländern. Dafür steht der Beitrag "Get your Ph.D. in
MDMA". Das Akronym steht für Methylenedioxymethamphetamine. Was
ich bisher hörte ist, dass MDMA = Ecstasy eine nicht erlaubte Droge
ist, auch weil sie das Gehirn schädigen kann. In den USA scheint
sich das nicht herumgesprochen zu haben; denn dort gibt es
Psychologiekurse unter Einbeziehung dieser Droge. Psychedelische
Behandlung, die auch Psylocibin umfasst. Ich sage mal, man muss sich
ein paar Monate mit dem Thema beschäftigen, eröffnet dort eine
Schule, hält den Kursus ab und kassiert. Ich traute mir zu, so einen
Kurs abhalten zu können, nur wird man in Italien schon eingelocht,
wenn man ein paar Cannabispflanzen in seinem Garten unterhält. Und
für die USA ist es zu spät. Habe vor 10 Jahren meine Greencard
zurückgegeben. Ein Leben vertaener Chancen :-)