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martedì, gennaio 05, 2021

Business Week Online, Dec. 28, 2020

SolarWinds, ein Unternehmen, das Software für Netz-Administratoren entwickelte, mit der firmeneigene IT-Netze kontrolliert werden können, war einem russischen Hack ausgeliefert, wie die Business Week berichtete. Die Russen schleusten schädliche Software in Solar Winds Computernetz ein, das Zugang zu den Programmen von 18.000 Kunden hatte, als diese ein Update mit der malicious russischen Software von SolarWinds hochluden. Resume: Gegen Hackerangriffe dieser Art geht man meistens erst dann vor, nachem sie Schaden angerichtet haben.

Jack Ma hatte letzten Oktober vor, Aktien von Ant, der Muttergesellschaft von Alibaba, auf den Markt zu bringen. Das hätte seinem Vermögen von 61 Milliarden Dollar noch ein paar weitere Milliarden hinzugefügt. Daraus wurde nichts. Man kritisierte die wie er sagte, anachronistischen Finanzregulierungen der chinesischen Regierung. Chinesische Banken waren für ihn Pfandleiher, die nichts vom Internet verstanden. Die kommunistische Partei fand das nicht so lustig und kündigte an, Ant und die angeschlossenen Tochtergesellschaften einer rigorosen Prüfung zu unterziehen. Die Aktien Alibabas verloren 17 % an Wert, rund 140 Milliarden Dollar. Jack Ma darf das Land nicht verlassen, (Fortsetzung folgt) und wie unsere Zeitung heute schreibt, wurde Ma über zwei Monate nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen.

Nicht so einfach. Beispiel "Opendoor", ein Grundstücksmakler, eher ein Startup, das Mitte Dezember seine Aktien auf den Markt gebracht hat. Es baut auf der Prämisse auf, dass Grundstücks- und Hausverkäufer wenig Lust auf eine langwierige Prozedur haben, sondern geneigt sein werden, mit einem 9 prozentigem Abschlag ihr Haus an Opendoor zu verkaufen. Die motzen es ein wenig auf und verkaufen es dann weiter. Jemand sagte über das Unternehmen: "Sie machen es sehr gut und verlieren eine Menge Geld." Er lag richtig. Die Eigner von Opendoor überlegen nun, wie sie ihre Geschäftsmodell profitabler machen können.

Ein Beitrag über eine indische Studentin, die es in den USA zur leitenden Angestellen der Merger & Acquisition Abteilung der Bank JPMorgan Chase & Co gebracht hat. Die USA sind zwar kein Land der unbegrenzten Möglichkeiten mehr, aber mit guten Sprachkenntnissen, Intelligenz, einem Abschluss und Durchhaltevermögen kann man noch einen guten Job bekommen. Und als Ausländer muss man natürlich gesponsort werden. Wäre ich jünger, hätte ich meine Green Card behalten.

Und in den USA starten die evictions. Mit anderen Worten, Mietrückstände, auch Corona bedingt, werden von Vermietern nicht mehr hingenommen. Mieter werden zunehmend vor die Tür gesetzt.

Und nun zum Klima. Zurück auf Los. Trump war aus den Abkommen ausgestiegen. Jetzt soll John Kerry unter der neuen US-Regierung wieder mit anderen Nationen gegen die Klimaänderung vorgehen. Kann nicht viel schief gehen; denn im Grunde waren die anderen Nationen ja auch nicht in der Lage, den Änderungen Einhalt zu gebieten. Denken wir nur an Deutschland. Die stellen Windmühlen ins Meer und kommen nicht voran, den Strom in den Süden zu leiten. Oder die "Not in my backyard"-Bürger, die sich dagegen wehren, dass in ihrer Nähe eine Mühle herumknattert. Denken wir an die Zerstörung der Wälder in Brasilien. Immerhin können sich die USA ein Beispiel an China nehmen. Es soll bis 2060 karbon-neutral werden. Wie die Welt 2060 aussehen wird, wissen wir nicht. Wir hatten ja noch nicht einmal die Änderungen von 2020 antizipiert.

Südafrika im Xenophobie-Mode. "Alle Ausländer, die nach 1994 zu uns gekommen sind, müssen deportiert werden," sagte Victoria Mamogobo, Boss der South African First Party, Hört sich an, als hätte das auch ein Deutscher sagen können. Ich nicht; denn unser Hausarzt is Nigerianer. 1994 endete das Apartheit-System.

Dann ein Lob auf die Pharmaindustrie, die in atemberaubendem Tempo Impfstoffe entwickelte und produzierte. Das klappte. Nun sind die Politiker mit Impfplänen an der Reihe, und da es Politiker sind, läuft das weniger gut.

Fusion Restaurant. Ich musste erst einmal googeln. Hier werden Rezepte aus verschiedenen Nationen gemixt und daraus neue Speisen erstellt. Es wird von einem Fusion Restaurant in Newark erzählt (liegt bei New York). Das Essen wird verpackt und an die World Central Kitchen geliefert, eine Organisation die Essen bei Katastrofen verteilt. Dazu zählt auch Covid. Im Grunde so etwas wie eine deutsche Tafel. WCK hat sich mit rund 2000 Restaurants zusammengeschlossen, die keine Kunden einlassen durften und die Restaurants animiert, das Essenfür WCK zu kochen. WCK existiert von Spenden, von denen sie ein Teil diesen Restaurants zukommen lässt.

Dass Aktiengesellschaften ausschließlich das Vermögen von Aktionären zu maximieren hatten, davon waren die Brüder Dodge überzeugt. Sie waren Aktionäre bei Ford. Henry Ford sah es nicht so eng. Er stellte zusätzliche Leute ein und meinte, das sein Unternehmen auch die Verantwortung dafür habe, dass diese Leute sich ein besseres Leben aufbauen konnten. Er trug mit Gehaltserhöhungen dazu bei. Die Brüder Dodge klagten und Michigans Oberster Gerichtshof verdonnerte Ford zu einer Extra Dividende. Gleichzeitig legte er fest, und es ist ist heutzutage als "Business Judgement Role" bekannt, dass es dem Aufsichtsrat obliegt zu entscheiden, wofür eine Aktiengesellschaft ihren Gewinn verwendet. Die Debatte darüber, wofür Unternehmensgewinne verwandt werden, dauert jedoch an. Ford würde sicher jetzt in der ESG-Bewegung Unterstützung finden. Sie steht für Environment, Social and Governance. Wie ich es sehe, wird die Bewegung mächtiger werden; denn wenn es heißer wird und die Vermögensschere sich immer weiter öffnet, werden die Stimmen lauter, die sich damit nicht abfinden wollen.

Eine Türkin, die in Deutschland die Welt rettet. Ein türkischer Kurde, der in den USA durch den Verkauf griechischen Yoghurts zum Milliardär wird. Hamdi Ulukaya wird von einem BW-Journalisten interviewt. Ich werde mich zurückziehen und mache Platz für Hamdi Ulukayas Ted Talk. Viel Spass.







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