Diese Ausgabe ist älter als die von der letzten Besprechung. Na ja, gehen wir sie schnell durch:
Wie üblich, werden ein paar Frauen in Managementpositionen interviewt. Eine davon ist Francesca di Carrobio von Hermes Italia. Kennt niemand, ich auch nicht. Hermes ist Mode. Teuer geht immer.
Es bedarf einer Genehmigung, um in Italien Cannabis zu produzieren. In der Zeitung ist zu lesen, dass Cannibisproduzenten ohne diese von den Carabinieri abgeführt werden. Doch der Markt öffnet sich. Medizinisches Cannabis gibt es ja auch schon in Deutschland.
Ich lese ein Interview mit einem 'Filmverleiher, Medusa Film. Der Mann hat es natürlich nicht leicht. Filmtheater sind zwar geöffnet, doch an Besuchern mangelt es noch immer.
Ich finde es gut, dass die ungleiche Bezahlung von Mann und Frau behandelt wird. Auch in dieser Ausgabe. Geht die Annäherung der Gehälter im bisherigen Tempo weiter, wird es noch 135 Jahre brauchen, bevor eine Parität entsteht. Ich meine, wir sollten mal anfangen, die Lebenszeit über das gewöhnliche Mass heraufzusetzen. Bei den Bemühungen der Angleichung steht Italien unter 153 Nationen an 114. Stelle.
In einem Artikel über Dronen werden alle möglichen Typen aufgeführt; doch es fehlen die Hauiptdarsteller im Ukrainekrieg, die iranischen.
Dann lese ich etwas über Netflix, deren Abonnentenzahl zu dem Zeitpunkt nach unten rauschte. Inzwischen hat sie wieder zugelegt. Anscheinend durch die Serienkillerserie Dahmer.
Guido Crosetto, President der Aiad (Federazione delle aziende italiana per l´Aerospazio e la Difesa)
wird interviewt. Er bringt es noch mal auf den Punkt, in dem er einige Tatsachen erwähnt, die Europa schlecht aussehen lassen: 27 unterschiedliche Waffensysteme, zu alt wie der Jäger F35. (Es gibt also viel zu tun: Lassen wir es liegen, lol).
Der größte Anteil dieser Ausgabe besteht aus Artikeln, die sich mit der Pharmaindustrie befassen. Finde ich in Ordnung. Wir werden alle älter und sind damit empfänglicher für Krankheiten, Gebrechen etc. Klar dass der Medizin ein höherer Stellenwert zugesprochen werden muss.
Covid hat auch das Gesundheitssystem in Italien durcheinander gebracht. Ärzte haben sich anscheinend in Luft aufgelöst oder sind in Rente gegangen. Es ist nicht einfach an einen Facharzt heranzukommen, wenn man nicht selbst in die Tasche greift. Nun erinnere ich mich gerade, dass bald eine 5. Covidimpfung angeboten wird. In der Zeitung stand, dass man sich über den Fascicolo Sanitario selbst anmelden könne. Versuchte ich, nur wurden dort wie bisher 4 Impfungen angeboten. Es fehlt die Koordinierung.
Wenn du meinst, dass dir wirklich etwas fehlt, solltest du in Italien gleich die Notaufnahme aufsuchen, denn die Familienärzte flitzen von einem Ambulatorium zum anderen und haben nicht die nötigen Apparate wie TAC, EKG, Röntgengeräte, Ultraschallsonden, um Beschwerden auf den Grund gehen zu können. Und die Anfahrtszeiten sind mit denen zur Notaufnahme vergleichbar.
Pharmazeutik ist in Italien einer der größten Industriezweige. Um die 800 Unternehmen stellen Pillen her. Man hätte annehmen können, dass in Italien ein Covidimpfstoff hätte entwickelt werden können. Es wurde versucht. Sie scheiterten.
Und die Genehmigungsdauer für neue Installationen. Eine Investition für 100 Millionen Dollar wurde nach Grossbritannien verlegt, weil die Umweltgenehmigung in Italien zu lange dauerte.
Es gibt eine gewaltige Anzahl kenntnisloser Patienten und dann die bescheuerten, oder beides, welche, obwohl sie mit objektiven Informationen konfrontiert wurden, nicht an sie glauben. In Deutschland ist es Homöopathie, die, weil sie von der Krankenkasse bezahlt wird, als von vielen Menschen dort als wirksam eingestuft wird. In diesem Artikel geht es um italienische Patienten, die generische Medizin, die dann hergestellt werden kann, wenn das Markenpatent abgelaufen ist, als minderwertig ansehen und in der Apotheke auf die Marke bestehen, die sie bezahlen müssen. - Ich selbst bekomme meine Medikamente meistens umsonst, da ich über 65 Jahre alt bin und ein Jahreseinkommen < 33.000 Euro habe. Der Witz ist, und das wird hier als Paradox bezeichnet, dass in den italienischen Regionen mit den niedrigsten Einkommen am häufigsten auf Markenmedizin geachtet wird. Beispiel einer Korrelation zwischen Ignoranz und niedrigem Einkommen.
Zum Schluss noch etwas über Opensea. NFT-Handelsplatz. Währung ist ETH. NFT sind non fungible tokens und ETH ist die Währung der Blockchain Ethereum.
Opensea kassiert für jede Handelstransaktion seinen Anteil und hat es zu Zeiten des Krypto und NFT-Hypes auf einen Kapitalwert von 13.2 Milliarden $ gebracht. Das war einmal. Der Handel mit NFTs ging zurück. Diese ist zum großen Teil digitale Kunst, welche auf einer Blockchain registriert nicht kopiert werden darf. Und damit geht es los. Sie wird kopiert. Die NFTs, welche in ihrer Einmaligheit auf der Ethereum Blockchain registriert wurden gab es plòtzlich in mehreren Ausführungen. Beschwerden kamen nicht durch, da der Customer Service (Kundendienst) nicht erreichbar war. Die Organisation von Opensea war nicht mitgewachsen. Im Januar 2021 waren es ca. 7000 Nutzer-Transaktionen, im Januar dieses Jahres dann 550 Tausend. Wobei das, so meine ich, nicht unbedingt stimmen muss, denn bei Krypto liegt alles im ungefähren. Es ist aber klar, dass sie Beeple imitieren wollten, der bei Christie seine NFTs für 67 Millionen Dollar versteigerte.
Die Opensea-Gründer waren Schwarmenthusiasten. Hatten wir schon mal in Deutschland bei der Piratenpartei. Es geht alles ohne Mittelsmänner über Blockchain mit Web3. In dem Web3 Enthusiasmus wurde die Unternehmensstruktur vernachlässigt. Mehr über Opensea auf dieser Webpage.
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