Coversong Roads

venerdì, marzo 29, 2019

Der Spiegel v. 23.3.2019




Titel „Die braune Verschwörung“. Wieder ein mörderischer Spinner. Die Moslems haben sich in Neuseeland doch nichts zuschulden kommen lassen. Wenn er gegen die Isis gekämpft hätte... Ich denke an Philip K. Dicks „Minority Report“. Da liegt noch ein gewaltiges Stück Arbeit vor uns. Ich setze grosse Hoffnungen auf China:

Es gibt einige Artikel, welche deutsche Politik betreffen. Deutsche Politiker sind Bremser, sie hemmen den Fortschritt. Das gleiche gilt für die italienischen. Das politische Herumgeeiere ist mir zu banal, um Worte darüber zu verlieren. Ich lese die Artikel und langweile mich.

Der Beitrag über Klimaforschung war ganz interessant. Hier kommen Wissenschaftler aber nicht weiter, wenn sie herausfinden sollen, um wieviel Grad °C die Temperaturen ansteigen, wenn sich die Konzentration der Treibhausgase auf der Erde verdoppelt. Man schätzt: 1.5 bis 4.5 Grad. Das war es dann aber auch schon. Es sind die Wolken, ein Parameter, den man nicht in den Griff bekommt.

Ein weiterer Artikel beschreibt, wie man durch DNA-Analyse von Tierabfällen wie Hautschuppen, Kot, Urin, Schleim etc. herausbekommt, um welche Tiere es sich handelt, die sich an den untersuchten Plätzen aufgehalten haben.

Gut fand ich ein Interview mit Bernd Stegemann, einem Professor für Theatergeschichte und Dramaturgie in Berlin, der fand, dass die Linke für Opfer eintritt und meint, Opfer seien immer im Recht. Stimmt so nicht. Es gibt ja diese Genderisierung der Sprache, mit der Otto Normalverbraucher nichts anfangen kann. Wenn ich davon lese, überschlage ich die Seiten, denn das Lesen darüber hiesse, dem Thema mehr Bedeutung beizumessen, als ihm zukommt. Reicht doch, wenn man sich mit Normalos auf normale Weise unterhalten und die Genderdödel aussen vor lassen kann.

Stegmann meint und ich zitiere mal: „Der akademischen Linken sind die Arbeiter peinlich geworden, weil diese mit all den identitätspolitischen Debatten nichts anfangen können. Man muss es sich leisten können, sich über die Feinheiten der gendergerechten Sprache den Kopf zu zerbrechen.“

Also, ich bin kein Arbeiter, kann aber auch nichts mit einer identitätspolitischen Debatte anfangen. Und wenn ich mich in unserem Dorf umsehe, finde ich keinen, der wüsste, dass es Debatten darüber gibt. Und wenn der akademischen Linke Arbeiter zu peinlich sind, dann ist umgekehrt die akademische Linke den Arbeitern egal und es fiele ihnen nicht weiter auf, wenn die Linke auf den Mond geschossen werden würde.



martedì, marzo 26, 2019

Wo Science Fiction in Realität umschlägt


Es ist toll, wie SF Assoziationen herstellen kann.

Deadbeat, die Übersetzung ins deutsche finde ich auf Google Translate nicht. Aber, es sind die zu kurz gekommenen in China, welche sich auf der Liste der diskreditierten Personen befinden, einer Datenbank, laolai auf chinesisch, die beim Obersten Gerichtshof angesiedelt ist. 13 Millionen Personen, die sich etwas haben zuschulden kommen lassen, auf einer schwarzen Liste. Keine Flugtickets, keine Schnellzüge, Telefongesellschaften versehen ihre Smartphones mit einem speziellen Klingelton. Wenn Leute aus einem Bummelzug aussteigen, machen sie sich verdächtig. 17,5 Millionen Flüge und 5.5 Millionen Schnellzugfahrten wurden 2018 nicht genehmigt.

Die Liste der Diskreditierten wurde 2013 eingeführt, ein Vorläufer des Social Credit-Systems, das 2020 für das ganze Land gelten soll. Die zur Zeit gültige Liste ist grobgerastert. In dem Artikel der South China Morning Post wird von einem Mann berichtet, der seine Schulden nicht zurückgezahlt hat. Eine Art Schufa-Liste mit weitreichenden Konsequenzen für den Schuldner. Die erwähnte Personen verbrachte 30 Stunden im Bummelzug, einem „green-skin train“, der durch eine grüne Farbe auf sich aufmerksam macht. Im Flugzeug wären es 3 Stunden und im Schnellzug 12 Stunden gewesen.

Nun stellen wir uns die Szene vor, die ich gestern im Magazin „Analog, Science Fiction and Fact“ las, in der Story „Negotiating Traffic“ von Brad Preslar. Protag Jeff, ein von seiner Firma für unentbehrlich gehaltener Verhandlungsführer, ist für einen kurzen Augenblick auf die Strasse gegangen, um Luft zu schnappen und sieht, wie ein fahrerloses Taxi kurz vor ihm ausschert, auf den Bürgersteig rast, dort einen Hot-Dog Stand umfährt und einen Bettler dahinter, der mit einem Hut in der Hand vor der Mauer des Gebäudes sass, anfährt und tötet.

Jeff erfährt später, dass das Taxi eine Entscheidung treffen musste. Jeff oder der Bettler. Es entschied sich für den Bettler, weil dieser, wie das Taxi vor seiner Entscheidung herausbekam, weniger Kreditpunkte aufwies als Jeff.

Es ist plausibel, dass in China, wenn nicht jetzt, aber zwangsläufig später, Projektentwickler selbstfahrenden Autos die Social Credit-Liste als Entscheidungshilfe zur Verfügung stellten, müssten die Fahrzeuge entscheiden, welche Person sie umzufahren hätten, sollten sie nicht rechtzeitig bremsen können.

Die Idee des Social Credits findet auch ihren Niederschlag in „Unictown“, einer App, an der seit Februar gearbeitet wird. China Youth Credit Management (CY Credit) arbeitet mit dem Communist Youth League Central Commitee (CYLCC) an der App, die auf Daten von 450 Millionen Chinesen zwischen 18 und 45 Jahren zurückgreifen kann. Menschen zwischen 18 und 45 Jahren erhalten einen Credit-Score von 350 bis 800 basierend auf Personendaten, freiwilliger Hilfe, Soziale Verbindungen, Kredit-History, Konsum-Daten und Einhaltung von Verträgen. Die Auswertung dieser Information erleichtert oder erschwert Zugang zu Universitäten, Anmieten von Wohnungen, Reisen, Partnersuche.

Vor meinem geistigen Auge sehe ich, wie Mütter der 3 Millionen Partner suchenden chinesischen Männer die Datenbank durchsuchen. Zuerst die Daten des Sohnes, den Score, dann die der ledigen Frauen. Wahrscheinlich werden sie von einer Ohnmacht in die andere fallen, lol.





domenica, marzo 24, 2019

Interzone 280, March/April 2019




Die Stories haben einen dunklen Touch. Liegt auch daran, dass die Autoren zum Teil auch für „Black Static“ schreiben, dem Magazin mit Horror-Stories, das auch in der TTA-Press erscheint. Nun, darüber hinaus sieht die Zukunft auch düster aus. Es wird immer weniger zu lachen geben. Haben wir schon lachende Maschinen gesehen?

Mir hat die Geschichte „And you shall sing to me a deeper song“ von Maria Haskins gefallen. Im angelsächsischen Raum gibt es tausende von SF-Autoren. Schreibwerkstätten erzeugen neue. Die Themen sind weit hergeholt. War in den 50ern einfacher. Raumschiff fliegt los, landet auf einem Planeten und kämpft gegen Monster. Das war einmal.

In dieser Geschichte irrt eine Kämpferin durch die U.S.A., eine der letzten. Ihr wurden metallene Stimmbänder eingepflanzt, mit denen sie rebellierende Roboter zu Tode sang. Nicht gerade plausibel. Doch war die Geschichte nicht zu kompliziert, war spannend und zeigte auf, dass modifizierte Menschen wie sie, nur so lange geduldet wurden, bis der Krieg gegen die Roboter gewonnen war.

Mit Hilfe eines abtrünnigen Soldaten wurde sie in eine autonome und im Geheimen vor sich hin lebende Gesellschaft eingeführt, in der Kinder modifiziert worden waren, um in der immer rauher werdenden Umgebung bestehen zu können.

Die Protag wird von Soldaten der Regierung gefangen genommen, um entsorgt zu werden, versteht es jedoch sich mit Hilfe der Kinder zu befreien und die Soldaten zu vernichten. Sie zieht mit den Kindern weiter.

Neben weiteren Stories liest man Film- und Buchbesprechungen. Hätte ich Zeit, würde ich mir auf You Tube wieder ein paar SF-Filme ansehen, und ungelesene Bücher habe ich genug.

venerdì, marzo 22, 2019

Fortune January, 2019




Abgesehen von der “Business Week”, die ich auf englisch bekomme, bin ich mit den amerikanischen Wirtschaftszeitschriften auf italienisch im Rückstand. Das bleibt wohl auch so. Ist auch nicht so wild; denn viele Artikel sind oberflächlich, die einem nichts Neues bringen. Sie sind Amerikanismen gefüllt, die sie wichtiger scheinen lassen sollen, als sie sind. Doch es gibt Ausnahmen: Diese Ausgabe hat sich die italienische Pharma-Industrie vorgenommen und es werden ein paar unbequeme Wahrheiten ausgesprochen. Zum Beispiel, dass zu viele mittelständische Unternehmen von den Besitzern weitergeführt werden, obwohl ihnen professionelles Management gut tun würde. Und es gibt zu wenig Frauen in den Geschäftsleitungen.

Mailand will seine Busflotte auf elektrischen Antrieb umstellen. Gibt es ja schon in Shenzen und es scheint zu funktionieren. Verträgt sich auch besser mit G5. Der Vorgang soll in zehn Jahren abgeschlossen sein. Das ist natürlich zu langsam. Ein Jahr müsste ausreichen.

Das Thema Mineralien im Weltraum wird angesprochen. Zur Zeit jedoch heisse Luft. Dann zum Hauptthema Pharma-Industrie. Italien managt sein Gesundheitssystem und das Resultat kann sich sehen lassen. Wie Bloomberg feststellte, liegt Italien mit seinem Gesundheitswesen weltweit an zweiter Stelle, nach Spanien. Natürlich kann es optimiert werden. Zum Beispiel das Ausschreiben der Rezepte für Medikamente für chronisch Kranke sollte man durch eine App ersetzen. Es gibt sicher noch eine große Anzahl anderer Beispiele von Prozeduren, die verbesserungsfähig sind.

Ich zähle die Namen der Unternehmen auf, die in dieser Ausgabe angesprochen sind:

Pfizer Italia, Boehringer Ingelheim, Bidachem S.p.a., Zambon, Alira Health, Doc Generici, Lundbeck Italia, Assobiomedica, Medtronic Italia, Johnson & Johnson Medical. - Die Artikel beschreiben Vergangenheit, Gegenwart und die vermeintliche Zukunft dieser Unternehmen. Bei den Bio-Firmen gibt es ja viel zu tun. Die ganzen DNA-Programme der Menschen müssen aufgedröselt werden um bei drohenden Mutationen schnell eingreifen zu können. Und was soll das Altern. Muss ja auch irgendwie angehalten werden können. Interessantes Gebiet.

Wohnungen werden in italienischen Städten auch teurer. 30 % der Italiener leben ja noch in ihnen, und es gibt nicht genug Wohnungen.

Most influent innovative Women“. Darüber gibt es ein paar Seiten. Muss sein; denn schließlich schreiben Frauen auf Unis die besseren Tests und sind später auf dem Job trotzdem unterbezahlt. Es geht darum, sie gleich zu stellen.

Ein Artikel über den Fahrzeugverleih Avis, der mit seinen Konkurrenten versucht, seine Wagen mit dem Internet zu verbinden, um dem Kunden das Ausleihen zu erleichtern. Bei der Konkurrenz mit Ueber, Lyft und ZipCar, müssen sich Avis und Konsorten schon etwas einfallen lassen, sonst können sie ihre 600.000 Fahrzeuge und mehr langsam auf einen Schrottplatz zurollen lassen.

Es gibt noch ein paar Hinweise auf Aktien. Ich habe das mal überschlagen, denn wie gesagt: Affen, die Pfeile auf eine Zeitung mit Aktienkursen werfen, machen es genau so gut.



giovedì, marzo 21, 2019

Der Spiegel v. 16.3.2019




„Warum so viele Menschen im Alltag die Nerven verlieren und ausrasten.“ Steht so auf dem Titelbild. Scheint schlimmer geworden zu sein, in Deutschland. Und Frankreich? Gelbjacken. Italien? Femminicidio. Ist zum Glück in unserem kleinen Vorort von Cento noch nicht passiert. Hier ist alles ruhig. Die Leute ackern, putzen, tratschen, trinken ihren Cappuccino, spielen Karten. Das Übliche.

Deutschland war schon immer etwas ruppig. Das merkt man aber erst, wenn man im Ausland lebt und Vergleiche ziehen kann. Ich bin schon 30 Jahre aus Deutschland weg. 10 Jahre in den U.S.A und nun fast zwanzig in Italien. Wenn ich auf der Arbeit mal wieder im Team einen Deutschen getroffen hatte, der auch in den U.S.A lebte, mokierten wir uns. Ich erlebte die Ruppigkeit aber auch hautnah am Flughafen, als ein Mitarbeiter ankommende Passagiere auf deutsch aufforderte zur Seite zu gehen. Kasernenhofton auf deutsch, die Amis waren eingeschüchtert und wussten nicht, was sie machen sollten, lol. Aber wir kennen Sätze wie: „Da kann ja jeder kommen. Nun stellen Sie sich nicht so an. Was machen Sie denn hier etc etc. Und jetzt wird es noch schlimmer. Sporadisch komme ich nach Deutschland. Im Juni zum Oldie-Con in Unterwössen. Freue mich schon drauf.

Der Artikel über die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles „Humba humba tätäräää“ zeigt auf, dass es eine Verzweigung gibt. Ein Zweig führt zu den altgedienten SPDlern, die mit Digitalisierung nichts am Hut haben. Der wird durch die Vergangenheit aufgelöst, ist aber noch so stark, dass er Einfluß auf Wahlen nehmen kann. Bei den SP'D-Modernisten kommit Nahles Art nicht so gut an. Die wollen Antworten auf Fragen wie: Wie soll sich der Werktätige auf die Digitalisierung vorbereiten? Und wenn sie singt: „So ein Tag, so wunderschön wie heute“, sollte sie sicher sein: Der kommt nicht mehr zurück.

Die Partei „Die Linke“ ist implodiert, seit sich Sahra Wagenknecht zurückgezogen hat. Man sollte Parteien die Bedeutung zukommen lassen, die sie verdienen. Mini-Anerkennung. Es sollte etwas anderes geschaffen werden. Wer schreibt das erste Research Paper darüber? Ich würde es hier veröffentlichen.

Die Aufmärsche der Kinder gegen den Klima-Wechsel halte ich für gut, auch eine Kinder-Organisation bei der UNO, die den Ländern Dampf macht. Aber so wie ich das sehe.....Ich mache mich mal auf den Weg, auf die Suche nach einer Finanzierung für eine Ruderboot-Fabrik.

Dass Algorithmen schlimme Dinge anrichten können, wie eine englische Mathematikerin meint, die ein Buch darüber geschrieben hat, ist plausibel. Aber, zu spät, der Geist ist aus der Flasche. Wenn man sieht, wie überall in Silikon Valley und in China herumgewerkelt wird, kann man die Verbreitung von Algorithmen nicht mehr begrenzen.

Heute las ich in der South China Morning Post einen Artikel über die Techies, welche in Peking und sonstwo in China tätig sind. Jeden Tag von 9 – 21:00 Uhr, zwei Sonnabende im Monat, und einige eine 2stündige Anfahrtszeit haben. Die kommen zu nichts anderem mehr. Um die Strecke des Anfahrtsweges zu minimieren, ziehen sie ins Industriegebiet, wo abends Tote Hose ist. Ihr Ziel ist: Am Job lernen, drei Jahre dort bleiben und dann woanders weitermachen, das gelernte ausprobieren. Klingt vernünftig. Machte ich auch, wenn ich als Hired Gun irgendwo arbeiten sollte. Manchmal hatte ich keine Ahnung, sagte das aber nicht, lol. Dann lernte ich schnell aus der Dokumentation und aus anderen Programmen, machte meinen Job. Hatte wieder dazu gelernt und wurde weiter empfohlen. Lernen ist so wichtig. Mache ich jetzt noch, obwohl ich als alter Zausel das nicht mehr zu Geld machen kann. Macht ja auch Spass. Blöde ist nur, dass es bei uns keine Maker-Gruppe gibt, Leute mit denen man zusammen programmieren und etwas dazulernen kann. Es gibt so viel. Erst mal die Programmiersprachen Java, Javascript, Python, dann die Anwendungen. Denken wir nur an Internet of Things, was auf uns zukommt, wenn 5G eingeführt wird. Da ist die Musik.

Wie die Politik ins Irre bzw. in die Irre führen kann, sieht man an dem Artikel über die britische Premierministerin Theresa May, die sich in eine Ecke gepinselt hat, aus der sie nicht mehr herauskommt. Politik ist von gestern. Kann mit dem modernen Leben nicht mehr mithalten.

Und dann der Kongo, wo wieder Ebola ausgebrochen sind. Die Helfer werden angegriffen, (so wie Deutsche es mit Feuerwehrleuten und Ambulanzfahrern machen) weil sie angeblich die Ebola ausbreiten. Die Leute dort sind doch Jahrhunderte zurück. Gut, dass Salvini hier in Italien keine mehr herein lässt.

Und in Arabien werden Frauen eingesperrt, gefoltert und wegen Spionage angeklagt. Keine Ahnung, was es dort zu spionieren gibt. Der Spiegel meint, sie wollten nur Auto fahren. Mit Menschen, die Frauen nicht als gleichberechtigte Personen anerkennen, kann ich nichts anfangen. In Europa sieht es zum Glück besser aus. Aber auch hier ist der Prozess noch nicht abgeschlossen.

Ein Bericht über Verlagswesen, Buchhändler. Ich besitze vermutlich um die 50 ungelesene Bücher. Wird nichts mehr. Bin froh, wenn ich meine Zeitschriften durch bekomme. Das einzige Buch, das ich zur Zeit bearbeite heisst „Python 3“, das umfassende Handbuch. Es hat tausend Seiten. Ich weiß nicht. Ich war Programmierer, aber 1000 Seiten brauchte ich nicht durch zu ackern. Ein Haufen von Programmen gibt es in GitHub, da gibt es noch mehr zu lernen.


mercoledì, marzo 20, 2019

Eingeschränkt funktionsfähig



Normalerweise düse ich ab wie ein Kugelblitz, wenn ich mich zu Fuß auf den Weg mache. Schmerzen im linken Bein hindern mich daran. Mein Arzt schickte mich zur Notaufnahme, Pronto Soccorso, ER, um zu sehen, ob ich eine Flebite (Gefäßverschluss, oder Thrombose habe). Der Eco-Doppler jedoch zeigte nichts an. Ich versuche weiterhin, meine Gänge zu machen, denn Bewegung muss sein. Kleinere Schritte, ohne den linken Fuss abzurollen. Mal sehen, wie es weiter geht. Das Dumme ist, das die Leute im Krankenhaus nur eine Ursache ausgeschlossen haben.


Soziale Netzwerke

Ich lese zur Zeit einiges, bin aber noch nicht durch damit. Soziale Netzwerke sind von Nutzen, obwohl ich sie in dieser Weise noch nicht habe benutzen müssen, wie eine Studentin in Guangzhou in China. Sie wurde von der, wie South China Morning Post schreibt, Chinese Subway Fashion Police aufgefordert, ihr Goth-Makeup abzulegen, weil sie damit Fahrgäste verstöre.

Diese Episode hielt die Studentin in dem Twitter-ähnlichen Weibo fest. Sie könne es nicht sofort ablegen, sagte sie, da es in der U-Bahn kein Wasser gäbe.

Es ist also auch in China nicht mehr so, dass die Autoritäten alles tun können, denn die Leute von der U-Bahn entschuldigten sich später bei ihr, als sie ihren Weibo Eintrag lasen, in dem sie fragte, welche Gesetze ihnen das Recht geben würden, sie anzuhalten und ihre Zeit zu verschwenden?

Solche Dinge offenzulegen, belegen die Nützlichkeit der Sozialen Netzwerke. Oder denken wir an den Arabischen Frühling. OK, dann gibt es noch die Shitstürmer, Trolle, Mobber. Die kleben auf der anderen Seite der Medaille.


In welcher geordneten Zeit bin ich aufgewachsen. Der Star-Club war harmlos dagegen.

Und jetzt noch ein Video. Wieso komme ich jetzt erst auf Muse? Butterfly and Hurricanes hier. Ich versuche den Sänger erfolglos nachzuahmen. Mit den hohen Tönen klappt es nicht. Aber die Stücke sind so schön B-Movie-haft. Man stelle sich dabei Vincent Price in weisem Kittel vor, wie er an den Hebeln zieht und die Funken und Lichtbogen hin und her zischen. Gut, ich versuche erst einmal Muses „Hysteria“ hinzubekommen.

Heute habe ich über Ali Express aus China das Mikrophonkabel bekommen, welches ich für mein Mikro aus China brauche. Klingt irgendwie anders über meinen Alesis Mixer. Mal sehen, wie es bei den Zuhörern ankommt.







venerdì, marzo 15, 2019

Der Spiegel v. 9.3.2019





mit der Titelstory „Was uns stark macht“

- Schicksalsschläge, Niederlagen, Alltagsstress – von der Kunst, wieder aufzustehen. Zehn Seiten wurden für diesen Artikel geopfert, dabei reicht doch ein einziger Satz aus: „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker.“

Kann Kramp-Karrenbauer schon Kanzlerin werden oder nicht?

Banale Fragen, die den Spiegel bewegen. Wenn sie es wird, wird der Berliner Flughafen dann eher fertig?


Take me to Church

Dann nörgelt der Spiegel über das Dessous-Imperium Victoria´s Secret. Ich hörte zum ersten Mal davon, als ich in den U.S.A arbeitete. Fand es auch überzogen, wurde eben hochgehyped. Ist nun mal so in den U.S.A. Gibt ja auch Kinder Beauty Queens. Und die Frauen, die auf der jährlichen Show die Mode vorführen, müssen ja nicht unbedingt Speckfaltenmodelle sein, was den Spiegel irritiert. Seht euch dieses Video an. Hozier singt „Take me to church“ und die Mädchen führen vor. Etwas für Ohren und Auge. Wie kann man an so etwas herum nörgeln?


Opioide in New Hampshire

Dass zig-tausende von US-Amerikanern an Schmerzmitteln sterben und Millionen von Opioiden abhängig sind, ist schon ein Ding. Die Story hier berichtet von einer Familie, die sich der Abhängigen in New Hampshire angenommen hat. Ein schwach besiedelter Staat mit Bergen, Wäldern, Seen, viel Schnee im Winter und einer Atlantik-Küste. Ich wohnte in Portsmouth, einer kleinen Hafenstadt an der Grenze zu Maine, dem Nachbarstaat. Rauhes Klima, ich kaufte dort meinen Ford Ranger Pickup, den ich hier in Italien immer noch fahre, Strip Tease war verboten. Dafür gab es an jeder Highway-Ausfahrt einen Liquor-Store, einen Schnapsladen. Jeden Morgen musste ich nach Rochester, einen noch kleineren Ort, weil ich dort bei Cabletron arbeitete. Ein Unternehmen, das Network-Geräte wie Modems und Router herstellte.

Zuerste wohnte ich in einem preiswerten Hotel in Portsmouth. Ein Zimmer kostete nur um die 25 Dollar. Später mietete ich mir eine Wohnung. War nicht doll. Mit dem Mitarbeiter des Mietbüros notierten wir die Flecken auf dem Teppich, für den Fall das bei meinem Auszug noch welche hinzukommen würden. Es kamen keine. Es wurde verlangt, dass ich Fenstervorhänge anbrachte, nur kam ich mit der Vorrichtung nicht klar. Daher schlug ich rechts und links einen Nagel in die Wand, hing ein Gardinenrohr drüber und brachte eine Gardine an in der Hoffnung, dass sie nicht herunter fiel.

Ich machte dort einen Führerschein. Ging ruckzuck, weil ich noch einen von Michigan hatte. Ich wurde gemessen, fotografiert, der alte Schein wurde einbehalten, und gut wars. Das ist überhaupt optimal in den U.S.A. Wenn du einen Laden oder eine kleine Firma gründen wirst, gehst du in ein staatliches Büro, schreibst ein Formular aus, zahlst um die 150 Dollar und bekommst sofort die Lizenz für die Firma. So etwas mache mal in Italien, lol.





martedì, marzo 12, 2019

Geld vom Staat and "are you breedready?"


Reddito di Cittadinanza

Es gibt Geld vom italienischen Staat für diejenigen, die monatliche Einkünfte von weniger als 780 Euro haben. Ich will nun nicht die Regeln aufzählen, die zu befolgen sind. Zum Beispiel müssen Arbeitsangebote angenommen werden, jedoch nicht jedes davon. Gerade heute standen einige Ausnahmen in unserer Tageszeitung. Teilzeit-Arbeit, Kurzverträge, oder eine Arbeit unter 852 Euro pro Monat. Lehnt man diese Arbeiten ab, wird weiter gezahlt.

Gerwerkschaften und Unternehmer beklagen, dass diese Auszahlungen Leute davon abhalten, aktiv zu werden und im Job zu lernen. Learning on the Job, wo soll das herkommen? Jetzt werden die Anträge gestellt, Ende April sollen die ersten Auszahlungen erfolgen.


Virtual Private Network (VPN)

Benutzte ich mal eine Zeit lang, weil Hulu nicht nach Europa frei streamte. Inzwischen wurde es komplett auf Bezahldienst umgestellt und wurde dadurch uninteressant für mich. Für Chinesen ist ein VPN jedoch die einzige Möglichkeit an You Tube, Facebook, etc. heranzukommen.

Während Facebook für mich immer langweiliger wird, finde You Tube noch immer toll. Auch weil es dort so viele Karaoke Videos gibt. Sollte die EU-Reform des Urheberrechtes in Kraft treten, hätte das sicher Auswirkungen auf Online-Karaoke. Nicht auszudenken.

Diese rote, chinesische Firewall ist Schwachsinn. Sogar die in Hong Kong erscheinende South China Morning Post kann auf dem Mainland nicht gelesen werden.


BreedReady Women in China (Quelle: South China Morning Post)

Gebärfähig. Eine Datenbank mit 1.8 Millionen Namen und anderen Daten von Chinesinnen wurde, wie der „Guardian“ berichtete, von Victor Gevers, einem holländischen Internet Experten der GDI Foundation, entdeckt. Die Datenbank, jetzt geschlossen, war offen zugänglich und enthielt Angaben über Geschlecht, Alter, Erziehung, ob verheiratet oder ledig, Anschrift, mit einer Kolonne „BreedReady“.

Da Chinesen ein paar Millionen Frauen fehlen, erinnerten einige Onliner an den Film und das Buch von Margaret Adwood „The Handmaids Tale“. Sollten in China Reisen ins Ausland gesperrt werden, könnte es für diese Frauen kritisch werden.




lunedì, marzo 11, 2019

Bloomberg Business Week, dd. Febr. 18, 2019





Ein beachtlicher Teil ist dem Bau von Häusern und Wohnungen gewidmet, doch dazu später. Ich lese einen Artikel über Koenigsegg, dem Autohersteller, von Chinesen aufgekauft und in Vorbereitung, in einer alten SAB-Fabrik in Schweden Ferrari Konkurrenz machen zu wollen. Ein anderer Artikel über die holländische Fintech-Company Adyen, welche Kartenzahlungsvorgänge abwickelt. Dann geht es weiter mit Estland, dem Land mit 1.3 Millionen Einwohnern, das fast alle administrativen Abläufe digitalisiert hat. In diesem speziellen Fall geht es um Cyberabwehr. Da die Estländer von Haus aus cyberisiert sind, lernen andere Länder von ihnen. Besonders die, welche mit sowjetischen Cybertrolls Erfahrung gemacht haben.


Verkauf von Aktien. Den richtigen Zeitpunkt erwischen.

Wenn Affen Pfeile auf eine Zeitungsseite schleudern, auf denen eine Liste von Aktiengesellschaften steht, ist es genau so gut wie die Aktienauswahl von Stockbrokern, die kaufen wollen. Genauso schwierig ist es, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, Aktien zu verkaufen. Hält man sie zu lange, kann es passieren, dass man mit ihnen weiter abwärts fährt. Das Gefühl des richtigen Zeitpunkts, das ist das ironische kommt erst dann, wenn man Aktien lange gehalten hat.


Diversity Data.

Daten über Minoritäten von Mitarbeitern. Frauen, Schwarze, Schwule etc. Firmen in Silicon Valley sträuben sich zu veröffentlichen, welche Fortschritte sie bei den Einstellungen dieser Minoritäten gemacht haben mit der Begründung, dass sie damit Geschäftsgeheimnisse verlören. Aktivisten nehmen ihnen das nicht ab und behaupten, sie veröffentlichen die Daten deshalb nicht, weil die Einstellungen dieser Minderheiten prozentual nicht angestiegen sind.


Und nun etwas zum „Real Estate“.

Grundstücke, Häuser etc. Ein paar Beiträge beziehen sich auf US-Verhältnisse, sind aber trotzdem interessant. Nehmen wir das Flippen von Häusern. Leerstehende alte Häuser aufkaufen, aufmöbeln und zu einem weit höheren Preis verkaufen. Zillow zum Beispiel. Eine Allround-Agentur für Häuser und Grundstücke in den U.S.A., die sich nun über die Zivilisation ausbreiten will. Sie wurde 2005 ins Leben gerufen mit der Absicht, Kauf und Verkauf von Häusern transparent zu machen. Zillow entwickelte einen Algorithmus und die App Zestimate, welche aus Daten über andere Häuser und Grundstücke den Preis eines Hauses bestimmt, das verkauft werden soll. Zillow verkauft das Haus, kassiert eine Prämie von 6,5 Prozent, and alle sind zufrieden, bis auf die konkurrierenden Broker. - Um zu Flippen, kauft Zillow Hunderte von leerstehenden Häusern auf, möbelt sie auf und verkauft sie zu einem höheren Preis.

Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, klettern die Preise. In einigen Großstädten fallen sie. Wie in London. Der Preis für ein 5-Zimmer Appartement am Hydepark sank von 55 Millionen £ auf 50 Millionen. Ein Schnäppchen :-). Das Gleiche gilt für Sydney, Hong Kong, Dubai, Peking, Vancouver, New York, Dublin, Istambul. Auch hier High-Class Wohnungen oder Häuser. Es gibt auch billigere.

In einem weiteren Artikel wurde über Brad Pitts Bemühungen berichtet, die Wohnverhältnisse in New Orleans zu normalisieren. Dort hatte 2005 der Hurrican Katrina gewütet, die Befestigungen eines Kanals zerstört, so dass mehrere Häuserblocks untergegangen waren. Den Anwohnern Häuser zur Verfügung zu stellen, dafür hatte Pitt um die 5 Millionen Dollar ausgegeben, eine Gruppe organisiert, welche dafür sorgen sollte, dass neue Häuser entstanden. Das taten sie, mit Schäden. Es lag, wie Business Week meinte, an der Organisation, welche später nichts mehr von sich hören liess, als die Hausbesitzer reklamierten.

Dass Modemarken ihren Namen an Residenzen hefteten, die von Millionären und Milliardären bewohnt wurden, war mir neu. Ok, ich weiss es von Trump. Aber der hat mit Mode ja nichts am Hut. So gibt es Armani-Residences, Bulgari-Residences, Versace-Milano Residences. Der einzige, der in China zum Beispiel nicht mit mischen könnte, wäre Dolce & Gabbana. Porsche Design hat seinen Namen an einen Tower in der Nähe von Miami geheftet, in dessen Wohnungen in einem Extra Raum die Porsches und Rolls Royces abgestellt werden können. Ein Lift befördert sie nach oben. Es wird von einem pensionerten Arzt berichtet, der dort eine 6.7 Millionen Dollar Wohnung besitzt, im Porsche Design Tower, die er mit seinem Bentley, Lamborghini und den beiden Rolls Royces teilt, während er seinen Porsche unten vor dem Eingang stehen lässt.


sabato, marzo 09, 2019

Asimov's Science Fiction, Jan/Feb 2019




Die letzte Story ist bei mir hängen geblieben. Nicht, weil es die letzte war, sondern weil ich drüber nachdenken musste. Sie ist kompliziert, 40 Seiten stark und von Robert Reed. Hätte zu einem Buch ausgearbeitet werden können.

Es geht um eine Familie, belesen, intelligent und Ziel eines Zeitreisenden, der mit einer weißen Kugel in der Gegenwart landet. Er sieht gut aus, ist höflich und warnt die Erdbevölkerung vor anstehenden Krisen und Katastrophen. Die Geschichte heisst „The Esteemed“. Eine Gruppe, die versucht hinter die Absichten des Zeitreisenden zu kommen.

Langer Rede kurzer Sinn: Die Zeitmaschine unbekannten Ursprungs kann nur bis in das Jahr 2051 vordringen. Danach, so ist die Vermutung, geht es im Universum drunter und drüber. Die Menschen der Zukunft sind verunsichert und schicken unentwegt einen Emissär in die Vergangenheit, um eine neue Zeitlinie zu bilden, welche über das Jahr 2051 hinwegreicht. In der Gegenwart produziert der Zeitreisende Katastrophen und Kriege, verschwindet wieder und kommt später in die Gegenwart zurück, wird schliesslich von den „Esteemed“ gefangen gesetzt. Inzwischen haben die Menschen auf Künstliche Intelligenz gesetzt und sind in den Weltraum ausgewandert.

venerdì, marzo 08, 2019

Der Spiegel v. 2.3.2019




Titel „Abschiebung – ein deutsches Desaster“. Hätte mich gewundert, wenn das klappen würde. Hier in Italien bekommen die Abgelehnten einen Zettel in die Hand gedrückt, auf dem steht, dass sie innerhalb einer bestimmten Zeit das Land zu verlassen hätten. Und das ist es. Bis 2050, sagt man, wird sich die Bevölkerung Afrikas verdoppeln.

Was gibt es sonst noch? Politik: Uninteressant. Ein Arbeiter vergiftete Kollegen und keiner weiss, er selbst wohl auch nicht, warum.

Es gibt ein Streitgespräch über alte weisse Männer. Unsinn; denn die meisten Männer in Deutschland sind weiss und wenn sie nicht schon so alt sind wie ich, werden sie älter. Wieso ist das Stoff für Diskussionen?

Chinas Wirtschaft schwächelt mit 6.6 Prozent Zuwachs und andere Nationen, wie auch Deutschland, leiden darunter. Italien hat einen Zuwachs unter 1 Prozent und es sieht nicht danach aus, als sei die Regierung in der Lage, die Wirtschaftskraft zu stärken, wenn sie Grossprojekte wie die TAV (Schnellbahn Turin-Lyon) einstampft.

Es gibt eine Beilage über Touristenziele in Deutschland. Ist schon toll, was für Sehenswürdigkeiten in dem Land vorhanden sind. Wir wohnten einmal in Bargteheide, in der Nähe Hamburgs, vom Wald umschlossen und denken an diese Zeit zurück. Die Natur dort ist phantastisch. Hier gibt es nur Äcker. Ich habe mir ein Zimmer für den Oldie-Con in Unterwössen bestellt. Freue mich schon darauf, und auf die Natur dort.

In einem anderen Artikel wird beschrieben, wie die Arbeitskräfte der Lieferdienste für Amazon ausgebeutet werden. So lange es nicht maschinell gemacht werden kann, und E-Commerce weiter wächst, nimmt auch die Zahl der Boten zu. Die sollten eine Gewerkschaft gründen.

Ein Bericht über die Insolvenz des deutschen Textilfabrikanten Gerry Weber zeigt, dass eine gute Idee und der Wille, das Geschäftsvolumen zu steigern nicht ausreichen, die Läden am Laufen zu halten. Und warum der 77-jährige einen Fahrer braucht, will mir auch nicht in den Kopf. Er hatte die Marke gross gemacht. Muss man ihm lassen. Bekommt nicht jeder hin. Er hätte Manager einstellen sollen und sich vergnügen können; denn managen war nicht seine Stärke. Aber diese Selbsterkenntnis fehlte. Manche fühlen sich wie der große Zampano und befinden sich bereits auf dem Abstellgleis.

Ich selbst sagte mal zu einem Kollegen, als ich in Waldorf an einem Projekt bei der SAP arbeitete. „Vorher fühlte ich mich wie der Master of the Universe, jetzt eher wie der Herr des Sonnensystems.“ Seht ihr, das ist Selbsterkenntnis.

giovedì, marzo 07, 2019

Aus der Zeit gefallen




bin ich wohl. Also, wenn ich lese, dass der chinesische Star Pianist Lang Lang die 15 Jahre alte Sängerin Luo Tianyi vor kreischenden Fans in Schanghais Mercedes Benz Arena begleitete, und Luo Tianyi ein Hologramm ist, finde ich, dass Leute, die dort jubeln, nicht alle Tassen im Schrank haben. Ich weiss ja: Meine Einstellung dazu ist nicht mehr zeitgemäß. Schlimm.

Luo hat um 3 Millionen Fans auf Weibo, dem chinesischen Twitter, und die Eintrittskarte für das Stadion kostete 1,580 yuan, USD 235.

Luo Tianyi wurde 2012 ins Leben gerufen. Sängerin Shan Xin lieferte die Stimme, die dann mit Yamahas Vocaloid Softwäre synthetisiert wurde. Liederschreiber können auf die Datenbank zugreifen und Songs erstellen, die ihnen eine Royalty verschafft, wenn die Lieder ihren Platz in Lus Gesangsliste finden.

Fan Memorabilia kostet, und die Besitzer von Lu verkaufen diese an Lus Fans. Hier das virtuelle Idol Luo Tianyi auf einem Video.

Geht noch weiter. Chinesinnen lassen sich mit Virtuellen Männern ein. Aber kein Sex. Da passt die Regierung auf. Dödelige Normalchinesen kommen nicht dagegen an. In einem sogenannten Otome Game, Online, das „Die Liebe und die Produzentin heisst, gibt es vier männliche virtuelle Figuren: ein Popstar, ein Wissenschaftler, ein Geheimagent und ein Investor. Attraktiv, selbstbewusst, einfühlsam und Software. Also keiner von denen, der sagt: „Hol mir mal das Bier.“

6 Millionen Chinesinnen haben sich das Spiel runtergeladen. Abgesehen von dem Männerüberschuss von 3 Millionen in China, müssen sich weitere 6 Millionen anstrengen, an eine Frau heranzukommen. Wenn es nicht klappt, gibt es ja noch Luo Tianyi.

martedì, marzo 05, 2019

Bloomberg Business Week, dd. 2.11.2019



Ist schon gut, dass die Business Week auch Reportagen aus dem Nahen Osten bringt. Hier über Tunesien, der einzigen dort, wie die BW sagt, verbliebenen Demokratie. Nur, wie man aus dem Artikel herausliest, ist es im Grunde egal, ob Diktatur oder Demokratie. Wenn die Strukturen nicht stimmen, bleibt auch Tunesien ein Land des Chaos, welches wie die anderen Länder jener Region zurückfällt.

Wenn man den Artikel „How to fix American capitalism“ liest, bekommt man einen Blick in die amerikanische Volkswirtschaft. Die U.S.A erfreuen sich einer Wirtschaftsexpansion, die nun schon 10 Jahre andauert. Die oberste Schicht profitiert am meisten davon, die Ungleichheit nimmt zu, Löhne und Gehälter stagnieren, Produktivität wächst zu langsam. Es mehren sich die Stimmen, die Methoden der Chikagoer Schule aufzugeben. Die ließ der Wirtschaft freien Lauf und behauptet, dass auf diese Weise auch den unteren Gesellschaftsschichten daraus Vorteile erwachsen. Trickle down effect.

Eine neue Richtung, „New Brandeis School“ gewinnt an Zuspruch. Sie fordert Eindämmung der Grosskonzerne, da die Antitrustgesetzgebung mit der Entwicklung technischer Giganten wie Google, Facebook, Apple etc. nicht mithalten konnte.

Die Angebotsorientierte Ökonomie ist weitgehend mit der der Chicago Boys identisch. Steuer-Erleichterung für Unternehmen und vermögende Individuen, Kürzung von Wohlfahrtsbeiträgen und Verringerung der Bürokratie. Inwieweit diese weiterhin die Oberhand behält, bleibt abzuwarten.

Das deutsche Modell der Mitbestimmung. Kennen wir ja. Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern müssen zulassen, dass ein Drittel des Aufsichtsrates von Angestellten und Arbeitern bestimmt wird. Inwieweit dieses Modell zum Zuge kommt, hängt von der Anzahl der Stimmen ab, die die demokratische Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren für sich buchen kann.


Modern moetary Theory

besagt, dass ein Staat soviel Schulden haben kann, wie er denn will, ohne dass die Wirtschaft darunter leidet. Die neue Abgeordnete Alexandria Ocasio Cortez drückt kräftig auf die Tube, wenn sie fordert, dass in spätestens 10 Jahren jegliche erzeugte Energie in den U.S.A erneuerbar sein muss. Weiterhin sollte die Regierung eine Jobgarantie für jeden Bürger abgeben, der eine Beschäftigung anstrebt.


Rettung durch Technik

So eine Billion Menschen sollten schon im Sonnensystem sein, meinte Jeff Bezos von Amazon.com. Dann hätten wir Tausende von Einsteins und Mozarts. So erzählte er letzten September dem Economic Club of Washington, DC. Stimmt sicher. Nur würden die sich nicht in Lagos, Nigeria niederlassen, sondern einen Asteroiden suchen, auf dem sie mit Gleichgesinnten ihre Forschungen betreiben und Musik komponieren könnten. Erinnert mich an den Roman „Atlas shrugged“ von Ayn Rand, in dem sich die geistige Elite hinter die Berge verzog, um sich von Idioten fern zu halten.

Bezos und seine Mitstreiter sind gegen eine Zerschlagung der Technik-Giganten, für die Globalisierung und befürworten den technischen Fortschritt in allen Nationen. Im Grunde, das Gegenteil von dem, was Trump vor hat.


Tariff Truthers

Volkswirte sind sich oft nicht einig, aber dass Zolltarife schlecht sind, darüber schon. Mit Ausnahmen. Sie wurden in den U.S.A auf Importe im Wert von 300 Milliarden Dollar angewandt.

Libertarianimus

Befürworter sind Leute, die sich eine Mini-Regierung wünschen, die nur das Notwendigste für die Bevölkerung macht. Der Österreicher Friedrich Hayek war ein wortgewaltiger Verfechter dieser Richtung. Einige Nordamerikaner streben auch heute noch nach der Rückkehr zum Goldstandard, der Abschaffung der Notenbank. Ohne Aussicht auf Erfolg.

Es gab noch einige andere interessanten Artikel. Einer befasste sich damit, wie das chinesische Fernmeldeunternehmen Huawai sich die Erfindung eines amerikanischen Startups unter den Nagel reissen wollte. Es ging um ein besonders bruchsicheres Glas für Telefone und Tabletts. Das FBI geht inzwischen der Sache nach.

Dann wurde festgestellt dass der Stoff Ketamin geeignet ist Aspiranten den Willen zu nehmen, Selbstmord zu begehen. Genauere Untersuchungen, was in Gehirnen passiert, sind im Gange. Aber das schon mal aus Zwischenbescheid.




lunedì, marzo 04, 2019

Der Spiegel v. 23.2.2019




Ich habe ihn schon ein paar Tage durchgelesen hier herum liegen. Heute besorgte ich mir einen Lenovo Notebook mit SSD. Das alte Acer-Notebook ist nicht mehr auf der Höhe seiner Zeit: Zu schwer und zu langsam. Das einzig gute ist noch, das es ein Plattenlaufwerk hat, aber wer schleppt auf Reisen DVDs mit sich herum? Nur, das neue Notebook einzurichten, kostet Zeit. Jetzt erst mal eine Pause.


Karl Lagerfeld

Titel des Spiegels war Karl Lagerfeld. Hamburger, schon mal gut, weil auch ich einer bin. Er hatte sein Ding gemacht, sich ein Image zurecht gezimmert, von dem er dann nicht mehr losgekommen war. Wollte er wohl auch nicht. Hat ihm Spass gemacht und Geld gebracht. Und Mode ist ja auch toll.

In Second Life haben wir auch Mode-Talente. Was Frauen und Männer an Kleidung für die Avatars produzieren ist überwältigend. Ich hatte mich auch daran versucht, mit dem Programm Gimp, einr art kostenloses Photoshop. Doch inzwischen wird mit Mesh gearbeitet. Auf You Tube gibt es Anleitungen. Die Programme heissen anders: Blender zum Beispiel. Doch zurück zum Spiegel.


Upload-Filter

Upload-Filter. Ist mir eigentlich egal, solange ich auf You Tube noch Karaoke Videos sehe. Würden die weggefiltert, hätten wir in Second Life Probleme.


Neo-Nazis in Dortmund

Bei einem Bericht über eine Agglomeration von Neo-Nazis in Dortmund stellt sich bei mir die Frage: Was wollen die eigentlich? Deutsche allein packen es doch gar nicht. Oder wird der Berliner Flughafen von Ausländern geplant und gebaut?


Gelbwesten

Entfesselter Hass“ ist auch ein interessanter Artikel. Es geht um die französischen Gelbwesten, die nun auch Juden aufs Korn genommen haben. Im Grunde bedeutet es, dass sie ihren Hass nicht fokussieren können, weil die Intelligenz nicht ausreicht und dann Dinge und Personen willkürlich aufs Korn nehmen, obwohl die gar keine Grund für ihre Unzufriedenheit sein können. Schwierig, so etwas einzudämmen.


Teilchenbeschleuniger

Teilchenbeschleuniger. Ein noch grösserer als Cern soll gebaut werden. Die Physikerin Hossenfelder fragt: Bringt das was? Und meint. Vermutlich nicht. Andere sagen: Klar bringt das etwas. Selbst, wenn keine neuen Teilichen aufgespürt werden sollten, weiss man es dann besser.


Schlechte Karten

Dann ein Beitrag über den farbigen Regisseur Barry Jenkins, der gerade „Beale Street“ verfilmte, Ein Film, der eine Anwartschaft auf einen Oscar hatte. Es geht um ein farbiges Paar in den 70ern.

Es wird gesagt, dass jeder dritte Schwarze eine Zeit seines Lebens im Gefängnis verbringt. Da die amerikanische Polizei das weiss, schiesst sie erst und fragt dann. Zu dreissig Prozent hat sie den Richtigen erlegt. - Das mit dem Gefängnis wird wohl stimmen. Ich hatte, als ich in den U.S.A
arbeitete, Lust, mich weiter zu bilden und ging auch mal ins Delta College, um mich zu einem Psychologie-Abendkurs anzumelden. Einer war noch offen, in der Stadt Saginaw. In Michigan gibt es Städte, die überwiegend von Schwarzen bewohnt werden. Und Saginaw war eine davon. Der Kurs fand im Lutheran Neighbourhood Center statt, und ich musste über die Highway von Midland dorthin. 95 % schwarze Frauen, ein paar Latinos und ich als einziger Weisser. Der Lehrer, ein schwarzer Professor, der das Wort „Schizophrenia“ auf der Tafel nicht hinbekam. Machte nichts, er war Klasse. Und unsere Tests waren immer eine Note besser, lol. Die Frauen brauchten den Kurs, weil sie Krankenschwestern werden wollten. 'Deren Männer und Brüder sassen meistens im Knast. Das erfuhr ich, weil wir zum Schluss des Kurses ein Research Paper zu schreiben hatten und die Frauen das Thema Drogenmissbrauch und Knast als Thema genommen hatten.


Framing als Sprachvorgabe

Für die Rundfunkanstalt ARD wurde ein Papier erarbeitet, welches empfiehlt eine Sprachschablone über die Mitteilungen zu legen, um die Hörerschaft geistig in die gewünschte Richtung zu bewegen. Als sich beim Karneval ein Büttenredner über Doppelnamen lustig machte, gab es Zoff und die gute Frau Kramp Karrenbauer machte es als Karnevalsrednerin auch nicht richtig, als sie über Latte macchiato schlürfende männliche Weicheier, die Gendertoiletten forderten, herzog. Es gab Schitstürme im Internet. Framing zeigt Wirkung. Mal sehen, wie es in zehn Jahren aussehen wird.


domenica, marzo 03, 2019

Femminicidio


Schlagzeile: Frau umbringen gibt Rabatt

Das Appellationsgericht in Bologna verkürzte die Zeit im Zuchthaus für einen Mörder von 30 auf 16 Jahre, weil der von Eifersucht überwältigt worden war, als er seine Ex umbrachte. Wie die Zeitung schrieb: „una soverchiante tempesta emotiva e passionale“(überwältigender emotionaler und leidenschaftlicher Sturn). Nicht einmal der Schuldige, der gestanden hatte, ein Arbeiter aus Cesena mit Hang zum Kartenlesen hat wahrscheinlich verstanden, was dies bedeutete.“

In Italien werden alle 3 Tage oder so Frauen von ihren Ex-Ehemännern, -verlobten oder -freunden umgebracht. Warum das Gericht das als mildernden Umstand angesehen hat ist wohl darauf zurückzuführen, dass Männer als nicht zurechnungsfähig angesehen werden. Da das Gericht vermutlich aus Männern besteht und auch die unter die Nichtzurechnungsfähigkeitskategorie fallen, kann man verstehen, warum das Urteil so steht. Korrekt ist es nicht.

Das einzig positive sehe ich darin, dass diese Morde gross in den Zeitungen herausgebracht werden. Obwohl Männer in Deutschland ebenso häufig Frauen umbringen läuft das in den Zeitungen des Landes unter „ferner liefen“ und „Familientragödie“.

sabato, marzo 02, 2019

Science Fiction in China




bekam einen Schub durch den Erfolg des Filmes „The Wandering Earth“, der dort vor kurzem anlief und später von Netflix übernommen wurde.

Die Future Affairs Administration (FAA), ist ein Startup in China, gegründet von Ji Shaoting, einer jungen Ex-Reporterin und SF-Fan seit ihrer Kindheit, die sich der Förderung von Science Fiction verschrieben hat.

Die Organisation hat um die 10 Millionen Dollar von Start-Up Fonds und Investoren bekommen, wie die South China Morning Post berichtet. Das Geld wird für Schreib-Workshops, Konferenzen, die Transformation des Geschriebenen in Filme, Animationen, Video-Spiele benutzt. Von deren Einnahmen sich die FAA vorstellt, einen Prozent-Anteil zu erhalten.

Im Grunde ist es ein waghalsiger Versuch mit SF Geld zu machen. Während es im Westen Tausende von SF-Autoren gibt, hat China um die einhundert.

Im Mai vergangenen Jahres besuchten rund 40000 Menschen die Asia-Pacific Science Fiction Convention in Peking. So vor einhundert Jahren und dann in den 90ern wurde SF populär. Zu Beginn mit Übersetzungen von H.G. Wells und Jules Verne Romanen und in den 90ern durch Übersetzungen von amerikanischer SF und Publizierung in chinesischen Verlagen.

Eine der letzten SF-Konferenzen wurde von dem chinesischen Vize-Präsidenten besucht. Wenn man sich vorstellt, dass 1983 SF in Zeitschriften entfernt werden musste, weil sie von der Regierung als Blendwerk, das die Gedanken der Leser vergiftete, angesehen wurde, wird der Besuch des Regierungsmitgliedes von den SF-Anhängern nun hoch eingeschätzt.

Die FAA setzt sich dafür ein, das chinesische SF-Autoren eine first-hand Erfahrung durch Besuche von AI-Unternehmen wie iFlytek machen. Liu Cixin, Autor der Vorlage für „The Wandering Earth“ reiste mit der FAA zu dem 500 m Radio Teleskop in Guizhou.

SF-Autoren kommen mit Wissenschaftlern zusammen und werden über diverse Forschungsvorhaben wie Schwarze Löcher, Exoskelette und flüssiges Metal informiert. Die westliche SF-Literatur hat einen grossen Anteil daran, dass sich jetzt eine Reihe von Autoren dieses Genre vornehmen.