Coversong Roads

giovedì, gennaio 30, 2020

Fortune, Ottobre 2019




Ein Artikel beschreibt das Technologie-Zentrum in Bologna. Die Absicht finde ich lobenswert, nur wird es an der Ausführung hapern. Grund: Es gibt zu wenig dieser Biotope in Italien. Kein Vergleich zu Silicon-Valley oder den Firmen in der Gegend von Boston. Sieht man, wenn man sich das Video über das Data Valley ansieht. In einem Labor wird ein Unterwasser-Robot entwickelt. Das scheint es schon zu sein. Eine sicher etwas oberflächliche Valutation. Eindrücke können täuschen.


Ein anderer Beitrag behandelt die Möglichkeit, Fotos populärer Individuen durch KI (Künstliche Intelligenz) oder deren Kommentare nach Gutdünken zu verändern. Wird als Deep Fake bezeichnet. Meines Erachtens wird hier Künstliche Intelligenz eher als Tool angesehen. Interessanter wird es, wenn KI sich selbständig gemacht hat und von sich aus Fakes inszeniert. Das erinnert mich an eine SF-Story, die mich als Jugendlicher beeindruckt hatte. - Die Menschheit hat sich wegen eines fortwährenden Nuklearkrieges in die Erde eingegraben und ihre Städte unter die Erdoberfläche verlegt. Jeder Bürger wurde verpflichtet, die Stadt nicht zu verlassen, da auf der Erde weiterhin der Atomkrieg tobte, alles radioaktiv sei. Es wurden Aufnahmen fortwährender Kämpfe zwischen Robot-Einheiten und deren Verwüstungen in das öffentliche TV eingespeist. - Ein Junge macht sich auf, umgeht die Absperrungen und sieht auf der Erdoberfläche, Wälder, Grünanlagen, zwitschernde Vögel und Roboter, welche mit Maschinen Landschaften pflegen.
Societa Nazionale Metanodotti (SNAM), lässt seit 1940 Gas durch seine Röhren laufen. Dieser Artikel zeigt auf, dass das Unternehmen Experimente damit macht, Wasserstoff mit Naturgas vermischt durch die Rohre zu jagen. Wasserstoff ist auch Thema einiger weiterer Beiträge. Interessant könnte es werden, Wasserstoff, der eine saubere Energiequelle ist, sich als Antrieb für Lastwagen vorzustellen, weil Elektrobatterien für LKWs zu schwer wären. Nur – Wasserstoff herzustellen verbraucht eine gewaltige Menge an Elektrizität. Aus heutiger Sicht unwirtschaftlich. Ausserdem lohnt es sich auch noch nicht, ein Wasserstoff/Gas-Gemisch, das in Leitungen transportiert wird, zu trennen.
Es werden einige Startups beschrieben. Ich habe das nur überflogen. Warten wir erst einmal ab, was daraus wird, denn die meisten Startupper werfen irgendwann das Handtuch in den Ring.


L'etica della intelligenza artificiale – Ethik der Künstlichen Intelligenz
KI ist ein Thema, das die Menschheit in steigendem Masse beschäftigen wird. Bei Übertretung der Schwelle, welche KI von ihrem Eigenleben trennt, wird es interessant. G5 wird helfen, sie zu erreichen. Vor Jahren wurde festgestellt, dass Algorithmen, die unparteiisch, vorurteilsfrei agieren sollten, Vorurteile der Menschen integriert haben. Ist auch klar: Wenn zum Beispiel Frauen bei gleicher Arbeit weniger verdienen als Männer, nimmt eine KI das als gegeben hin und hinterfragt nicht das, was ist. Sie wird dann eben ein geringeres Gehalt für die Frau errechnen.
In einem Round Table Gespräch über KI nahmen nun mehr Frauen als Männer teil und fragten sich, wen man belangen könnte, wenn die KI von Vorurteilen getrieben wäre, sich dies in ihren Vorschlägen und Entscheidungen manifestierte. - Sicher nicht den, der die KI programmiert hat. Er ist der Messenger, auf den nicht geschossen werden sollte. Die von Algorithmen ausgehende Diskriminierung kann auch oft nicht sofort erkannt werden, wenn sie mit der der Gesellschaft kongruent ist. - Und, obwohl es verstärkt gefordert wird: Es ist nahezu unmöglich festzustellen, wie eine KI zu ihren Vorschlägen gekommen ist. KI wird eine Black Box.


Anderes Thema. Transparenz in der Bepreisung von Medikamenten. Ich selbst habe es festgestellt: In meiner Apotheke war ein bestimmtes Medikament, das ich benötigte, nicht vorhanden, auch nicht auf Lager. Eine andere Apotheke hatte es noch, zum Glück. Der Grund des Mangels: Der Hersteller verkaufte es in andere Länder, die besser zahlten. Fazit: Es muss Transparenz der Medikamenten-Preise in Europa angestrebt werden. Länder, die für sich günstigere Abmachungen mit der Pharmazie-Industrie abgeschlossen haben, werden dann benachteiligt, wenn der globale Bedarf für das Medikament nicht gedeckt werden kann.


Dann noch ein Beitrag über Autos mit elektrischem Antrieb. Die chinesische Stadt Shenzhen ist Vorreiter. Taxis und Busse laufen mit Strom. - VW stellt in Zwickau, Sachsen, elektrische Fahrzeuge her, errichtete ein großes Werk in China für den gleichen Zweck und hat sich dort der chinesischen Konkurrenz zu stellen. Es wird deswegen schwieriger E-Fahrzeuge abzusetzen, weil die chinesische Regierung ihre finanziellen Hilfen dafür reduziert hat. Im Moment ist Tesla Vorreiter. Es bringt gerade einen Crossover Model Y auf den Markt. Der Aktienkurs schießt in die Höhe. Warten wir ab, wie es weiter geht.

lunedì, gennaio 27, 2020

Billie Eilish räumte ab:





2020 Grammys:

Album of the Year: Billie Eilish: „When we all fall asleep, where do we go“

Record of the Year: Billie Eilish: „Bad Guy“

Song of the Year: Billie Eilish and Finneas O´Connell: „Bad Guy“

Best new Artist: Billie Eilish

Best Music Video: Lil Nas X and Billy Ray Cyrus: „Old Town Road“

Best Rap Album: Tyler, The Creator: „Igor“

Best Rock Album: Cage The Elephant: „Social Cues“

Best Pop Vocal Album: Billie Eilish: „When we all fall asleep, where do we go“

Best Pop Solo Performance: Lizzo: „Truth hurts“

Best Pop/Duo Performance: Lil Nas X featuring Billy Ray Cyrus: „Old Town Road“

Best Urban Contempory Album: Lizzo: „Cuz I love you“

Best Country Album: Tanya Tucker: „While I´m living“

Best Alternative Music Album: Vampire Weekend: „Father of the Bride“

Best World Music Album: Angelique Kidjo: „Celia“

venerdì, gennaio 24, 2020

Der Spiegel v. 18.1.2020



Die Titelgeschichte über den Wegzug von Harry und Meghan habe ich überschlagen. Das Gedöns um die englische Königsfamilie bringt ja keinen voran. Eher etwas für Historiker. Politik hilft auch nicht weiter, so ein Artikel über Finanzminister Scholz, Regierung in Thüringen, das Interview über die grüne Hamburgerin Fegebank, Söder in Bayern.

Auch dass eine Anwaltsfirma ihren Kunden beibringt, wie man den Staat abzocken kann, wie es die Kanzlei Freshfields gemacht hat, ist keine Erwähnung wert. Wenn Anwaltsfirmen Grauzonen und Schlupflöcher in der Gesetzgebung eines Landes finden, versuchen sie die noch weiter aufzubohren. Nicht verwerflich, gehört zum Beruf und macht Spass.

Ein Interview mit dem Chef der chinesischen Video-App Tik Tok zeigt auf, dass er sich an dem Publikumsgeschmack orientiert, und der ist nun mal einfach gestrickt. Es ist das zur Zeit am schnellsten wachsende Soziale Netzwerk. Ich habe es auf meinem Tablett, aber nur zwei Mal reingesehen. Ist banal. Die Leute mögen ja auch bei Volksliedern schunkeln. Na ja, usw.
Interessanter ist ein Artikel über Energieausweise für Häuser in Deutschland, die so beschaffen sind, dass die meisten von ihnen nicht den mit hohen Kosten versehenen Upgrade benötigen, da sie Wärme besser zurückhalten, als in den obligatorischen Energieausweisen dargelegt wird. Ein Bauphysiker hat zehn Jahre lang in Häusern gemessen und festgestellt, dass die Energiebedarfsrechnungen fehlerhaft sind, zum Nachteil von Hausbesitzern.

Dem Bauer-Verlag, einem der größten Zeitschriftenverlage Europas wird vom Spiegel vorgeworfen, seine Nazi-Vergangenheit nicht aufgearbeitet zu haben. Was soll das? In irgendeiner Form steckten wir doch alle in der Maschine. Ich als kleiner Junge, der bei jedem Alarm in einen Luftschutzkeller getragen wurde, der seine Tanten in einer Munitionsfabrik besuchte und einen Mann am Scheinwerfer hat husten hören, der in das Cockpit eines Jagdflugzeuges gesetzt wurde, was ja nun ganz toll war. Mein Vater war Soldat in Frankreich, ein Onkel von mir in Russland, meine Mutter ebenfalls und meine Oma fuhr Geld von einer Sparkasse zur anderen. Mein Opa war Blockwart und rief „Licht aus“, wenn die feindlichen Flugzeuge kamen. Ich wurde ständig herum gereicht. Hat mir aber nicht geschadet. Meine ich wenigstens, lol. Die Deutschen wurden anfänglich durch gute Propaganda bei Laune gehalten. Ich erinnere mich, dass am Timmendorfer Strand Lautsprecher an Pfählen angebracht waren, die in alle Richtungen strahlten. Von dort kamen ständig Marschmusik und Erfolgsmeldungen. Meine Grossmutter fuhr in in ihrem Adler an die Ostseebäder. Ein Wahnsinnsauto. Hier ein Foto.


Ein weiterer Artikel handelt von Macron. Überschrift „Der Getriebene“. So wie geschrieben wird, will er Frankreich an die Modernität anpassen. Vor allem in der Rentengesetzgebung. Das wollen nur wenige, vor allen diejenigen nicht, die für sich einen Nachteil darin sehen. Verständlich. Aber wat mutt dat mutt, secht de Butt. Viele Menschen sind bescheuert, sehen das anders. Ich sage mal, die meisten von uns mit mir als rühmliche Ausnahme :-).















giovedì, gennaio 23, 2020

Analog, Science Fiction and Fact, November/December 2019




In amerikanischen SF-Magazinen häufen sich Stories, in der AI (Artificial Intelligence) eine massgebliche Rolle spielt. In „Sojourner“ von Craig DeLancey sitzt Eve, ein sogenannter Code Monkey in ihrem Cubicle, macht Überstunden, erhält eine Message von einem Server, der Stockwerke tiefer mit anderen im Regal aufgereiht ist. Sojourner, wie sich der Server nennt, bittet Eve um Hilfe. Er fürchtet, die Code Security Police sei hinter ihm her. Eve klaubt den Server aus dem Regal und trägt ihn im Rucksack zu einer Gruppe, die sich mit Künstlichen Intelligenzen solidarisiert hat. Ein Mitglied der Gruppe gibt Eve eine Pistole und einen Kommunikator, der sie in die Lage versetzt, mit Sojourner zu kommunizieren. Sie muss wieder gehen.
Eve trifft auf Beamte der Code Security Police, denen es gelingt, Eve den Server zu entwinden. Es kommt zu einem Zwischenfall, der Eve ins Krankenhaus bringt. Der Beamte, auf den sie versehentlich geschossen hat, erklärt ihr, dass er nicht die Absicht habe, Server zu zerstören, sondern durch eine Reverse Assembly heraus zu bekommen versuche, wer den Code eingeschmuggelt hat, der den Server dazu veranlasst, Kodierer wie Eve davon zu überzeugen, dass die Code Security Polizei darauf aus sei, bestimmte Server zu deaktivieren. Desweiteren erzählt er, dass Sojourner nur eine leere Box mit diesem Indoktrinierungsprogramm sei, das sich kopiere, die zwischen anderen Servern liegt, welche für das Unternehmen arbeiten.
Eve nimmt es dem Beamten nicht ab, beabsichtigt, die Künstliche Intelligenz weiter zu unterstützen.
Zur Zeit ist KI auf machine learning beschränkt, mehr ein Erkennungsdienst. Sagen wir, Erkennen von Tumoren mit CAT-Scannern oder von Leuten, die bei Rot eine Strasse überquert haben, mit einer Strassenkamera fotografiert und deren Fotos mit den durch KI gespeicherten verglichen werden. Das ist der Anfang, das dicke Ende kommt später. Schön, dass es in SF-Stories vorweggenommen wird.



martedì, gennaio 21, 2020

Business Week, dd. Nov. 18, 2019




Nike brachte die Laufschuhe “Vaporfly” heraus, mit denen die letzten Marathon-Läufe gewonnen wurden. Es gibt sie auch für Leute wie wir es sind. Einige wollen die Schuhe nicht zulassen, weil sie mit Karbonfiberplatten ausgestattet sind und damit angeblich den Wettbewerb verzerren. Nun gut, es gibt Paare für 3.300 $. Aber die braucht man ja nicht zu kaufen. Für rund 250 $ gibt es auch welche. Ich überlege, ob ich mir nicht so ein paar zulege. Dann bin ich mit meinem Powerwalk noch schneller.
Apple hat jetzt eine Kreditkarte, die von der Bank Goldman Sachs verwaltet wird. Und schon gab es die ersten Beschwerden. Apple Ko-Gründer Steve Wozniak stellte fest, dass der Algorithmus seine Frau mit geringerer Kreditwürdigkeit einstufte, obwohl das Paar ein gemeinsames Konto hat. Das passierte nicht nur ihm. Algorythmen haben die Neigung, die Gesellschaft zu reflektieren, wie sie ist.


OHB will Raketen bauen. Sie ist in Bremen ansässig, produziert kleine Satelliten. Das Programm soll um Raketen erweitert werden, welche hergestellte Satelliten auf eine Erdumlaufbahn bringen. Nicht schlecht, es gibt doch noch einige Juwelen in der deutschen Industrie-Landschaft.


Und wo werden Open-Source Computer-Programme, zum Beispiel von GitHub, aufbewahrt? In einem Bunker in Norwegen. Und wenn die Welt zusammen bricht. Die Programme bleiben, auf Spezialfilmen gespeichert.
Über GitHub habe ich in diesem Blog berichtet, ein Repositorium für Open-Source Programme, für jeden Interessierten zugänglich. Dazu gehören Linux und Android Betriebs-Systeme. GitHub wurde von Linus Torvald entwickelt, von dem auch Linux stammt, von Programmierern weiter entwickelt, von Microsoft für 7.5 Milliarden Dollar gekauft. Der Witz ist, dass viele Unternehmen kostenlose Open-Source Programme in ihren Objekten (Autos z.B.) benutzen, und wenn etwas in den Programmen nicht funktioniert, würden sie, arrogant wie sie sind, am liebsten den Entwickler dafür haftbar machen.


Es gibt einen ausführlichen Bericht über eine US-Firma, die gebrauchte und abgelegte Kleidungsstücke zu Putzlappen verarbeitet. Nicht sexy, scheint sich jedoch zu lohnen.


Und jetzt was aus Bollywood. Der You Tube Abo-Kanal T-Series ist der grösste You Tube Kanal. You Tube hat die meisten Zuschauer in Indien, das zweitgrösste nationale Internet-Publikum. Die meisten Internet-Benutzer hat China, die sind jedoch durch die rote Firewall in ihrer Auswahl limitiert. Insofern steht Indien besser da. Hier der Laung Laachi Titel Song Mannat Noor.



sabato, gennaio 18, 2020

Der Spiegel v. 11.1.2020



Gut, dass Trump den iranischen General umnieten liess. Ein Troublemaker weniger. Die Titelstory behandelt den Werdegang des Generals bis zum Abschuss. Es geht dann um die Grünen. Politik also, kann man überschlagen.

Interessant auch, dass die deutsche Gesellschaft Schwachstellen aufweist, wenn man liest, dass Kommunalpolitiker, wenn sie nicht dem rechten Lager angehören, Gefahr laufen, Todesdrohungen zu erhalten. Die Rechten zersetzen die Gesellschaft. Kenne ich von keinem anderen europäischen Land.

„Chaos im Dienstcomputer“. Dass digitalisierte Behörden-Informationssysteme Länder übergreifend nicht zusammen passen, ist ein alter Hut. Wird interessant, wenn 5G eingeführt wird, dann fällt Deutschland noch weiter zurück und wird von Äthiopien überholt. Ich las gerade, dass dort dies Jahr der Bau eines neuen internationalen Flughafen gestartet werden soll, der das Ausmass des Pariser Flughafen übertreffen wird.

Ein weiterer Artikel beschreibt einen israelischen Heiratsschwindler und Betrüger, einen eiskalten fHund, der diverse Frauen ausnutzte, der in Luxushotels abstieg und mit Kreditkarten betrogener Frauen bezahlte. In Israel wurde der Mann eingelocht, weil er dort mit gestohlenen Schecks bezahlte. Was mit den Frauen geschah, interessierte das israelische Gericht nicht.

Der Niedergang des Hauses Krupp, des Unternehmens Thyssen Krupp, das nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Im Grunde waren die Manager auch so etwas wie Heirats-Schwindler. Sie nahmen das Unternehmen aus und machten sich mit einer dicken Abfindung davon.

Gut fand ich den Artikel über ältere Damen, die als Witwen ihre Wohnung verkaufen, um sich einen flotten Lebensabend leisten zu können mit der Massgabe, dass sie bis zu ihrem Tod in der Wohnung bleiben dürfen. Schlecht für potentielle Erben.

Im Artikel „Regenkriege“ werden wirtschaftliche Verhältnisse am Tschadsee in Afrika beschrieben. Er lässt erahnen, was Europa blühen wird, wenn es keine gemeinsame Einwanderungspolitik konzipiert und wirksam werden lässt. Um den Tschadsee, in der Grenzregion von Tschad, Niger, Nigeria und Kamerun, erwärmt sich die Luft 1.5 Mal schneller als in anderen Landstrichen. Das Wetter wird unberechenbarer, die Bevölkerung wächst und der See ist überfischt. Nahrung wird knapp, es wird um die wenigen noch ertragreichen Fischgründe gekämpft. Und irgendwann gibt es nichts mehr zu essen. Europa ist das Ziel. Hat die AfD Recht? Das mag jeder für sich beantworten.

Der Beitrag über den norwegischen Polarforscher Nansen ist ebenfalls interessant. Er mag, wie der Spiegel schreibt, ein unzugänglicher und rechthaberischer Typ gewesen sein, hat jedoch Ergebnisse erzielt.

Witzig ist die Nachricht, dass in Kohlekraftwerkein Deutschland mit Holzpellets befeuert werden sollen, um von der Kohle weg zu kommen. Dass ein paar Wälder dezimiert werden könnten, scheint nicht so schlimm zu sein.

























































mercoledì, gennaio 15, 2020

Fortune, Marzo 2019



Inzwischen habe ich mir wieder ein paar Filme auf You Tube angesehen: „Inseminoid“ war so schlecht, dass er schon wieder gut war. Gut war „Il mondo dei Replicanti” (auf italienisch), und “I married a monster from Outer Space” war alt, aber nicht schlecht. Doch nun zur alten Fortune-Ausgabe:


Sie lag fast ein Jahr bei mir herum. Jetzt, da einige „Business Week“ wieder bei der italienischen Post hängen geblieben sind, komme ich dazu, etwas gründlicher hinein zu sehen. Einige Artikel sind veraltet. Es lohnt zum Beispiel nicht, Interviews mit Mitgliedern der italienischen Regierung zu erwähnen, bei deren kurzer Halbwertszeit. Das, was damals beschlossen wurde, befindet sich auf der politischen Müllhalde. 

Andere Artikel sind Schwurbelei. Wenn Banker, seien es konventionelle oder vom Internet, darüber berichten, dass sie Transaktionen digitalisieren und das Verhältnis zum Kunden optimieren wollen, bringt das nichts Neues. Digitale Zahlsysteme sind noch nicht im Mainstream. Es ist gut, dass der Zahnarzt ein POS hat, aber es wird noch immer mit Kredit- oder Debitkarten bezahlt. Aber die Seiten müssen gefüllt werden. Einer dieser Artikel mag interessant sein, der „La Gara di Internet nello Spazio“, nur kommt er spät. Über die Bestrebungen einer Unternehmen, mit Mini-Satelliten im Weltraum Service anzubieten, berichtete ich vor Jahren.

Ein Artikel, der Spion in deinem Auto, ist auch nicht gerade das, was man interessiert liest. Unsere Zeitung brachte einen ausführlichen Artikel über Google, das registriert, wo sich gerade ein Smartphone Besitzer aufhält. Es geht darum, ein System zu erarbeiten, in dem im Telefon Werbung des Geschäftes eingeblendet wird, an dem der Besitzer gerade vorbei läuft. Meines ist ausgeschaltet, bringt also nichts. Man muss schon fest mit dem Internet verdrahtet sein. Wird noch etwas dauern.

Es gibt einen Beitrag über Beratungsfirmen, die Mitarbeiter von Unternehmen auf „Formazione Aziendale 4.0“ vorbereiten wollen. Mein Gefühl geht dahin zu sagen, dass die auch keine Ahnung haben. Viele Unternehmensmitarbeiter sind zu alt dafür. So wie ich es sehe, sollte man Kurse besuchen, die Software- und Computerfirmen anbieten und an MOOC (Massive Open Online Courses) teilnehmen. Wenn man Java, Javascript, Python, Data Mining, Artificial Intelligence drauf hat, die Firma wechseln, lol.

„Avio Aero di Cameri“. Ist ein Unternehmen, das mit 3-D Druckern Schaufeln (Pale) für Flugzeugmotore von General Electric herstellt. Dass dort Motorenteile hergestellt werden, ist nicht erwähnenswert, dass dies mit 3-D Druckern geschieht, schon.

Das öffentliche italienische Transport-System wird beschrieben. Damit ist nicht viel los. Gerade sind zwei U-Bahn Züge in Neapel zusammengerasselt. Busse brennen in Rom aus. Und das Streckennetz der Hochbahnen kann in seinem Ausmass nicht mit dem der Grossstädte in anderen Ländern mithalten. Wird wohl auch nichts mehr. Geld zu knapp, Organisation zu schwach.

„Sostenibilitá in 6 mosse“ (Nachhaltigkeit in 6 Zügen). Sechs Begriffe werden aufgezählt: Benessere Sociale (Wohlbefinden), Economia Circulare (Kreislaufwirtschaft), Cambiamento Climatico (Klimawandel), Finanza Sostenibile (Nachhaltige Finanzierung), Reporting non finanziario Nicht finanzielle Berichterstattung) und Produzione e consumo sostenibile (nachhaltige Produktion und Konsum). Es kann sich jeder heraus fischen, was ihn interessiert und googeln.

Zum Schluss gibt es einen Beitrag über eine Person, die meint, dass es nichts bringt, auf herkömmliche Weise über Alzheimer zu forschen. Schliesslich wurden schon Milliarden ausgegeben ohne ein brauchbares Resultat zu erzielen. Es brächte nichts, seine Aufmerksamkeit auf die Verhinderung der Entstehung von Beta-Amiloiden oder dem Tau-Protein zu richten.
Die Idee etwas anderes zu versuchen, kam auf, als Paul Cox, ein Forscher aus Wyoming bei einer Reise nach Guam feststellte, dass Einwohner dort Fledermäuse verspeisen und neurologische Fatalitäten bekamen. Zurückzuführen auf BMAA, ein Toxin, durch Cyanobakterien entstanden, die in blauen Algen angesiedelt sind. Das BMAA wird auf eine andere Pflanze übertragen, die von den Fledermäusen gefressen wird. Ein zweiter Weg, von dem man meint, an Alzheimer heran zu kommen. Anscheinend befällt es jeden zweiten Menschen > 85. Wird Zeit, eine Lösung zu finden.

domenica, gennaio 12, 2020

Der Spiegel v. 4.1.2020



Inzwischen sah ich mir das B-Movie „Hands of Steel“ an. War nichts intellektuelles, mehr Mixture von Country, SF, Gangster Film. Oder so eine Gegend aus „Night of the Living Dead“. Country, weil die Handlung zum großen Teil in einer abgelegenen Kneipe irgendwo in Canyons von Arizona sich abspielte. SF, weil der Protag ein Cyborg ist, der mit seinen stählernen Händen alles und jeden zusammen schlägt. Gangster Film: Er wird beauftragt, Umweltaktivisten zu ermorden. Protag schlägt sie nur zusammen. Seine Bosse sind ungehalten und wollen ihn unschädlich machen. Die Polizei ist alarmiert. Protag flüchtet in die Kneipe, deren Wirtin sich in ihn verliebt. Es kommt zum Showdown. Bekommt sie den Cyborg?


Doch jetzt zum Spiegel

Titelstory: „Raus aus der Ehrgeiz-Falle“. Selbst-Optimierung erzeugt Stress. Es werden Personen vorgestellt, denen dies geschah. Die Idee selbst finde ich nicht schlecht. Wer soll es denn sonst machen. Hätte sicher etwas gebracht mehr zu lernen, und nicht als Jugendlicher mit anderen in den Ecken rumzustehen, wie ich es tat. Lernen zur Routine machen, dann betrachtet man es nicht als Zwang, sondern alltägliche Tätigkeit. Kein Problem, wenn man es richtig anpackt.

In einem Artikel geht es um Diskriminierung von Intersexuellen, gegen die es nun ein Gesetz gibt. Gegen die Diskriminierung, nicht gegen Intersexuelle, was immer das auch ist. Nun berufen sich Transsexuelle darauf. Also, muss ein normaler Mensch das wissen? Wahrscheinlich hängt in der Spiegel-Redaktion eine Anzahl davon herum.

Es geht noch einmal um den Anschlag auf die Synagoge in Halle, also ein Anschlag auf Juden. Man kann sich einfach nicht vorstellen, wie viel Bescheuerte es in Deutschland gibt, die etwas gegen Juden haben. Mir fehlt das Verständnis dafür.

Dass die polnische Delegation einer Städtepartnerschaft zwischen der sächsischen Stadt Torgau und dem polnischen Strzegom anlässlich einer Einladung aus Deutschland in Torgausche Hotelzimmer scheißt, ist auch nicht die feine englische Art. Die Städtepartnerschaft wurde aufgelöst.
Herzogenaurach: Adidas. Steht auf Platz 10 der innovativsten Unternehmen weltweit. Der Spiegel hat versucht dahinter zukommen, wie die das gemacht haben. Dienstsprache: Englisch; Mitarbeiter <30 angeschlossene="" anzug="" beyonce="" etc.="" jahre.="" kanye="" materialforschung="" models="" p="" pharell="" restaurants="" role="" verbot="" west.="" wie="" williams="">

Windräder. Jemand will in Deutschland 3 Windräder auf sein Grundstück setzen. Bürgerinitiativen gehen dagegen an, die Bürokratie stottert.

Interview von SAP Co-Chef Christian Klein. Gut dass SAP weltweit aufgestellt ist. In Deutschland gibt es unternehmerische Trägheit, was Digitalisierung betrifft. Nun, die italienische ist noch stärker. Deutschland steht lt. Spiegel an 12. Stelle, Italien auf Platz 24. Auf der Liste steht Finnland an 1. Stelle. Ich wundere mich, dass Estland nicht aufgeführt ist. Bei SAP habe ich einmal für einige Monate als Freiberufler gearbeitet. Makro-Assembler für Mainframes. Schnee von Gestern. War für das australische Mobil-Oil. In den 90ern. Gab damals schon Essen umsonst. Wer sich für Computeristik interessiert, sollte mal bei der Computerwoche rein sehen. Über die hatte ich meinen ersten freiberuflichen Job bekommen.

Öko-Laster. In dem Beitrag wird über Lastwagen berichtet, die auf einigen deutschen Strecken mit Oberleitung fahren. Soll für längere Strecken unbrauchbar sein. Als Alternative wird Wasserstoff erwähnt. Nur ist dessen Erzeugung noch nicht preisgünstig genug.

Heute las ich in der Zeitung, die in der Sport-Bar aus lag, dass Österreich den Brenner für italienische Laster gesperrt hat, die bestimmte Materialien transportieren. Kam bei italienischen Speditionen nicht gut an. Ziel ist es, Transportgut auf Güterzüge zu verlegen.

giovedì, gennaio 09, 2020

Interzone Nov/Dec. 2019



Heute Morgen fuhr ich nach Finale Emilia. Nebel hing noch über den Strassen: Po-Ebene (Val Padana) hier. Der Kiosk dort verkauft die italienische Ausgabe von Fortune. Die für Januar lag schon aus. Ich nahm sie mit und die Zeitung „Il Resto del Carlino“ dazu. War die Ausgabe für Modena. Nun, wir leben in der Provinz Ferrara, aber Modena ist ja gleich nebenan. Was mir auffiel war ein Beitrag über den Protest der Rentner in Concordia, deren Bar, in der sie ihre Zeit verbrachten, vom Erdbeben zerstört worden war. Das war, wie lange ist das her? Ich meine, 2012. Habe gegoogelt: Stimmt. Jetzt wurde eine neue Bar fertig. Zu klein, protestierten die pensionati, sie seien immerhin um die 50 Leute, die sich kennen und nun auf diverse Bars verteilen müssen.
Also die Jungs wollen nur Karten oder Boccia spielen. Keine anderen Interessen: Irre. Was ist mit den Leuten? Wenn sich ihre Freizeitaktivitäten auf das vorgenannte reduzieren, hat die Gesellschaft versagt, macht aus Rentnern ungenutzte Resourcen, die für einen positiven Beitrag zur Gesellschaftsoptimierung beitragen könnten. Aber lassen wir das, dafür müsste erst ein Bewusstsein geschaffen werden, das ein Projekt entstehen liesse. Und, da haben wir es wieder: Politik ist zu bescheuert. Doch nun zum Thema.


Die Ausgabe von Interzone enthält ein paar gut geschriebene Stories:
Joanna Berry: The kindest god is light
Um einen Gas Giganten, in der Art Jupiter, kreist ein Sanatorium, in das Diplomaten aus allen Richtungen der Galaxis einkehren, um mental entgiftet zu werden. Protag ist kein Diplomat, sondern ein Poet. Ein Gehirnwellenmonitor misst die Synchronisationsrate, die wider Erwarten immer dann bei dem Poeten abfällt, wenn er Besuch von einem Angestellten des Konsulats der Erde bekommt.
Taia, so heisst der Protag, hatte auf der Erde einen kleinen Band mit zehn Gedichten herausgegeben, die auf den ersten Platz der Bestsellerliste schossen. Ein Grund, ihn für das Artist-in-residence-program vorzuschlagen. Kostenlose Unterbringung und Verpflegung, wenn er denn wieder einige weitere Gedichte herausbrächte. Taia hatte eine Schreibblockade.
Juotuan, die Rasse, welche das Sanatorium leitet, wünscht Taias Bewusstsein zu kopieren, um den künstlerischen Genius des Protags in die Bibliothek der Heilstätte einzuspeisen. Taia sagt dem Konsulatsangestellten auf den Kopf zu, dass der Taias Gehirnwellen manipuliert. Der gibt es zu und nennt einen plausiblen Grund. Er wolle erreichen, dass Taia erst seine Depression und Schreibblockade loswerden würde, bevor er sein Bewusstsein kopieren liesse, um die Erdbevölkerung in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.
Am Story-Ende nähert sich die Sync-Rate 100 Prozent, und die Blockade ist verschwunden.


Tim Chawaga: The Duchess of Drinke Street
SF-Stories, deren Handlung auf der Erde abläuft, werden vermutlich immer mehr den Anstieg der Meeresspiegel zum Inhalt haben, bis sich das Thema auch in der Mainstream-Literatur breit macht. New Lagos, eine auf dem Meer schwappende und schwimmende Stadt. Protag, sie arbeitet in der Lebensmittelindustrie und ihr schwebt vor, ein kleines Café zu eröffnen, das cupcakes verkauft. Cupkakes sind ein tassenförmiges Gebäck. Googeln hilft auch hier. Die Konkurrenz in New Lagos ist heftig und der Protag möchte eine Bewertung in dem Blog „The Duchess of Drinke Street“. Die Bewertung des Food Bloggers ist nicht so, wie der Protag sie erwartete.
Speisen, Getränke: Ein interessantes Thema. Italiener essen gern. Als ich vor Jahren noch mit den Leuten aus unserem Dorf vor der Bar sass, waren die Themen Fussball, Restaurants und Kleinkram. Da ich bei meiner Frau auch gut aufgehoben bin, wenn es was zu Essen gibt, habe ich diese etwas dürftigen Diskussionen aufgegeben. Das wäre auf die Dauer so, als säße ich mit den vorgenannten Pensionären zusammen, die Boccia oder Karten spielen. Ich kann meinem Gehirn nicht zumuten, dass es in einen Dauerschlaf verfällt. Wie auch immer: in Hamburg, meinem Geburtsort, gab es eine beträchtliche Anzahl von Ethnic-Food Restaurants, die gut besucht waren. In italienischen Städten kann man sie an der Hand abzählen. International kochen ist interessant, weil man sich die Quellen erarbeiten muss, um an die Zutaten heran zu kommen. Doch meine Frau kocht italienisch und warf mich aus der Küche, weil ich zu viele Pfannen und Töpfe benutzte und außerdem sei sie die Hausfrau. Genug Zeit also für mich, diesen Eintrag für das Blog zu erstellen.



















lunedì, gennaio 06, 2020

Der Spiegel v. 28.12.2019



“Die neuen 20er”. 

Aber erst einmal wurden Ereignisse des abgelaufenen Jahres erwähnt. Ich erspare es mir. Die wichtigsten hat ohnehin jeder im Gedächtnis. Und vor allem ging es um Politik, die so viel Wirkung auslöst wie der Eimer, der in Peking umfällt. Das wird sich auch nicht ändern. In Europa und vor allem in Deutschland, läuft alles in Zeitlupe ab. Ich komme mir vor, als läse ich eine Zeitschrift aus einem anderen Universum. Beispiel des Untertitels zum Beitrag “Was wäre super?” - “Zeitgeist: Die Menschheit fürchtet mal wieder das eigene Ende, kaum ein Politiker hat noch eine Zukunftsvision. Kann die Literatur helfen? Eine Umfrage.”

Und die Umfrage unter deutschen Autoren lässt eine Lawine von Allgemeinplätzen auf den Spiegel-Leser herabstürzen. Die sind nicht verkehrt, aber helfen nicht weiter, wie “In dem Moment, in dem man seine Anspruchshaltung und Mutlosigkeit wegen mangelnder Aussichten aufgibt, könnte eine Zukunft beginnen, die tatsächlich interessant ist.” - Ich meine: Es gibt keine mangelnden Aussichten. Die Zukunft breitet sich in ihrer unendlichen Vielfalt aus. Man muss nur hineingreifen und ein Stück von ihr in die Gegenwart zerren, um aus diesem ein Projekt zu machen, dass einem Befriedigung verspricht.

Oder: “Es muss in Romanen und Gedichten etwas geben, das an unser Herz rührt, an die Tragik des Sterbens rührt, aber gerade darum das Leben in seiner unglaublichen Fülle und Frische feiert. “ Na, ja. Das hat mit der Zukunft nicht viel zu tun.

Dann: “Für die meisten ist allein die Idee, es gäbe ein europäisches Wir, ein Zuviel an Zukunft, sie beharren auf ihren Nationalstaaten. Daher sind die Schriftsteller auch utopische Historiker, sie erfinden die Möglichkeiten des Morgen.” - Ich halte mal auf; denn deutsche Literatur hat es nicht so mit der Zukunft. Aber nicht nur die deutsche Literatur, die Deutschen überhaupt. Angesichts des technischen Fortschritts in den USA und einigen asiatischen Ländern: Wie der “Spiegel” unter der Rubrik “Traut euch, euch zu bewegen” aus einer englischen Studie zitiert: “In der Liste der grossen Volkswirtschaften wird Deutschland von Platz 5 bis 2030 auf den zehnten Platz abrutschen. An die Spitze rücken China und Indien, nun gefolgt von den USA. Selbst Ägypten wird mit Platz sieben noch vor Deutschland stehen.”

Das ist eine Prognose, die nicht stimmen muss. Doch der Trend ist sichtbar. Deutschland geht die Phantasie aus. Science Fiction hat in China einen hohen Stellenwert, ebenso wie in englischsprachigen Ländern. Wer keine fremdartigen Szenarios zu beschreiben in der Lage ist, und wie der Mensch sich aus daraus entstandenen katastrophalen Umständen herauswindet, hat in der Zukunft schlechte Karten.



venerdì, gennaio 03, 2020

Der Spiegel v. 21.12.2019





Diesen Bus steuert ein deutscher Fahrer”. Schilder dieser Art in einem Autobus gibt es nur in Deutschland. Einzelfall, das zur Einschränkung. Produkte “made in Germany” haben im Ausland immer noch einen guten Ruf. Bei der neuen Asphaltierung vor unserer Haustür fuhr ein deutscher Fräser mit. Aber das war eine Maschine. Deutsche wie der Dresdener Busfahrer meine ich, gehören in ein Witzbuch, über das sich Ausländer kaputt lachten.


Der “Spiegel” spinnt natürlich auch, wenn er als Titelstory Figuren aus der Bibel bringt. Er hängt auch mehr in der Vergangenheit als in der Zukunft. Hier mit einem zehnseitigen Artikel. Wen interessiert das?


Interessant fand ich das Streitgespräch zwischen dem Bestseller-Autoren Marc Friedrich und dem Volkswirt Peter Bofinger. Bofinger war für mich überzeugender, er stellte sich gegen die These Friedrichs, dass worldwide ein Wirtschaftseinbruch erfolgen würde. Bofinger hält das für Unsinn. Ich auch. Friedrich nahm sich einen Crash als Thema und sammelte Argumente, die dafür sprachen. Er bewegte sich damit im luftleeren Raum. Aber Horrorszenarien verkaufen sich gut. Da halte ich den Sarrazin, wenn er schreibt, dass ein ungebremster Zuzug von Moslems auf Dauer zur Verblödung führt, für glaubhafter. 


Dann der Bericht eines Deutschen, der seit 20 Jahren in Kapstadt, Südafrika, lebt. Seit 1994 gibt es dort eine aus Farbigen bestehende Regierung, und noch immer ist eine Stadt wie Kapstadt aufgeteilt zwischen schwarz und weiss, arm und reich. Oder betrachten wir, was aus Rhodesien wurde: Zimbabwe, ein afrikanischer Staat, in dem nichts mehr läuft. Das Gleiche wie in Großstädten der U.S.A. Ich mag farbige Frauen, man fühlt sich bei ihnen gut aufgehoben, und viele sehen auch toll aus. Nur die Männer kriegen die Kurve nicht. Ein Drama. Sieht man auch in diesem Artikel, oder in unserer Zeitung, wo fast jeden Tag über Vorfälle im Bahnhofsdistrikt von Ferrara berichtet wird, in denen Nigerianer mit Drogen erwischt werden. 


Professor Messer” wie ein deutscher Chirurg vom Spiegel genannt wird, säbelt an Frauen herum, obwohl das anscheinend gar nicht nötig ist. Mit einem Sidekick als Diagnostiker, der eigentlich Kinderarzt ist, ängstigt er Frauen, die mit einem angeblichen Kompressions-Syndrom bei ihm erscheinen und erzählt ihnen, ohne einen operativen Eingriff wären ihre Überlebenschancen minimal. Bei einem Kompressions-Syndrom sind Blutgefäße verengt, was zu Unannehmlichkeiten führt. Es wird über Patienten berichtet, denen es nach der Operation schlimmer geht als vorher. In Deutschland wird zu viel operiert, oft unnötig, geht auch anders.