Coversong Roads

giovedì, dicembre 29, 2005

Locus, The Magazine of the Science Fiction & Fantasy Field, October 2005

Das Abo werde ich auslaufen lassen. Viele Seiten lese ich nicht, Seiten, angehäuft mit Buch- und Magazinbesprechungen. Ich kaufe keine SF-Bücher, habe zu viel ungelesene klassische Literatur in meinen Regalen, dann die SF-Magazine, die ich beziehe: Asimov, Analog, Fantasy & SF, Interzone, Static. Dann lese ich den wöchentlichen Spiegel, die wöchentliche Business Week, den monatlichen Scientific American, die Magazine des englischen, des deutschen SF-Clubs. Ich lerne spanisch und portugiesisch. Sonst noch was? Fahre Rad, meine Frau zu den Supermärkten, zum Holzhändler und spiele ‘Tropico’, wobei ich es noch immer nicht geschafft habe, als Präsident der Tabakinsel genügend Zigarren zu produzieren, um das Spiel unbeschadet zu überstehen. Dann tröste ich mit meinen E-Mails Senhora X in Brasilien so gut es geht, die gestern ihren fünfundvierzigsten Geburtstag gefeiert und sich anscheinend in einem Alter befindet, in dem es bei ihr kriselt.Im Januar werde ich Cristina, die spanische Banknachbarin aus dem Italienischkurs wieder sehen. Nach dem ich den Kurs verlassen hatte, meinte sie in einer e-mail, wir sollten mal zusammen eine Tasse Kaffee trinken. Doch wieder zurück zu Locus.
Die Interviews sind nach wie vor interessant. SF-Autoren denken ‘out of the box’, außerhalb eingefahrener Geleise. So wie Jack McDewitt und Benjamin Rosenbaum in dieser Ausgabe. Nur, rechnet sich das gegen das Zeug, was ich übergehe und die 55 USD, die ich pro Jahr bezahle?

martedì, dicembre 27, 2005

In der Business Week vom 5. Dezember gibt es als Special Report ‘Googling for Gold’. Kurzum, es geht darum, dass bis jetzt niemand herausgefunden hat, was die Googler mit ihren einhundertzwanzig Milliarden US-Dollars machen wollen, die sie wert sind.Google kauft kleine Firmen auf, aber von größeren lässt es die Finger. Venture Kapitalisten werden links liegen gelassen und ihre IPO, Initial Public Offer, also die Prozedur, die sie auf den Aktienmarkt führte, haben Google selbst entworfen und ausgeführt. Mit einer holländischen Auktion. Banken, welche die Einführung Googles auf dem Aktiienmarkt zu organisieren sich angeboten hatten, hat Google ignoriert. Also was macht Google mit seinem Zaster? Niemand weiß es. Vermutlich Google selbst nicht.
Jetzt geht es los mit der Auswertung der Schreib-Lust Geschichten. Diesen Monat war das Thema ‘Zeitreise’ kreativ zu behandeln. Es sind mehr als vierzig Geschichten, die zu lesen sind. Viel Holz. Meine eigene, ‘Eva’, ist nicht preisverdächtig. Ich war sicher schon mal besser. Mir fehlt zur Zeit das künstlerische Feuer *g*. Trotzdem schreibe ich weiter, allein, um zu sehen, inwieweit meine Routine wirkt. Damit meine ich, inwieweit ich eine brauchbare Geschichte im Schlaf produzieren kann. Ich hoffe, dass wenigstens einige Punkte dafür zusammen kommen.
Ich habe auf den Polizisten Ron Davis zurückgegriffen, den aus meinen Stories ‘Flip Flop’, ‘Kopflos’ und ‘Pizza & Cola’.
Michael Saur, Thomas Schuler: Das Leben war ein Pfeifen – Kubanische Fluchten

Ein weiteres Buch von Picus Lesereisen. Diesmal geht es um Kuba.
Ich will wieder mal aus meinem Dorf in der Po-Ebene. Irgendwann. Irgendwann im Jahr 2006. Vor einigen Monaten wurde ich Mitglied der südamerikanischen Yahoo-Mailinglist ‘Cuaderno’, um meine Spanischkenntnisse aufzurüsten. Die Liste ist nicht sehr aktiv. Im Gegensatz dazu brummt es in der Mailinglist ‘Cervantes’. Die täglichen e-mails erschlagen einen, so dass ich dort auf no-mail ging. ‘Cervantes’ behandelt die Feinheiten der spanischen Sprache. Die Aktiven dort forschen hier, forschen dort und geben die Resultate in die Liste. Hochinteressant, nur habe ich noch andere Dinge zu tun und als Basis-Anfänger, der noch nie in einem spanischsprechenden Land war, reicht mir die Mailing-List ‘Cuaderno’. Maritza aus Kuba hatte mich dort angesprochen. Sie habe vor Jahren Deutschen auf Kuba Spanisch beigebracht. Ich nehme an, es waren welche aus der früheren DDR. So weit ich weiß, lebt sie nicht in Havanna, und ich dachte mir, wie wäre es, wenn ich mal hin führe. Daher dies Buch. Über Kuba, Versorgungsschwierigkeiten, Unterdrückung und Knast. Die Insel erscheint als Gefängnis für diejenigen, die dort leben. Dennoch, ich werde Maritza mal direkt anschreiben und für mich die Möglichkeiten sondieren. Sind meine Kreditkarten dort gültig, wie sieht es mit Geldautomaten aus? Haben sie Cirrus? Usw. Wie kommt man von Havanna zu ihr? Ist Strand in der Nähe? Werde ich zum Zigarrendrehen abkommandiert? Wie ist das Bier?

Hier ist das Inhaltsverzeichnis des Buches:
  • Allein im Meer des Kapitalismus – Fidel Castro
    Das Geheimnis um Castros Geliebte – Zwischen Dichtung und Wahrheit: Das schillernde und undurchschaubare Leben der Marita Lorenz
  • Die Geschichte des Negatives Nr. 40 – Fidel Castros Leibfotograf und sein berühmtestes Bild
  • Beim Salsa wird nicht geschwitzt – Von dem Wunsch, kubanische Lockerheit tanzend zu erlernen
  • Mehr Musiker aus Musik – Die staatsnahen Klänge eines altehrwürdigen Buena Vista Social Club oder Was geschah, würde in Kuba die moderne Musik verboten werden
  • Vogelfrei – Ein deutscher Glücksritter im Sozialismus
  • Im schwarzen Mantel – Die jungen Frauen auf den Strassen von Havanna sind verschwunden
  • Kartoffeln zum Dessert – Vier Wochen im August 1993, die die Insel veränderten
  • Fleischeslust – Wie Kuhmörder länger im Gefängnis sitzen als Menschenmörder
  • Hunger nach etwas – Kubas Juden geht es so gut wie nie seit der Revolution und doch wandern sie in Scharen nach Israel aus
  • Ein Dorn im Fleisch Kubas – Eine Provokation namens Guantanamo
  • Die Geschichte des Milchpulvers – Eine ‘unzertrennbare Völkerfreundschaft’ oder Das Ende vom kleinen fernen Paradies der DDR-Bürger
  • Die Geduld der Palmen – Wie den Exilkubanern nochmals ein Stückchen Heimat abhanden kam
  • Chaos und Cheeseburger – Wie die kubanisch-amerikanische Schriftstellerin Cristina Garcia nach einem Ort zwischen Havanna und Miami sucht

Es gibt Deutsche auf Kuba, die sich vor zwanzig Jahren oder mehr entschieden hatten auf der Insel zu bleiben, in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Sie hoffen noch immer und haben dadurch zwanzig Jahre ihres Lebens in den Sand gesetzt. Ich sag mal: Wie wär’s, wenn Kuba und die USA aufeinander zu gingen, um der kubanischen Bevölkerung das Leben zu erleichtern? Wo ist der gesunde Menschenverstand?

venerdì, dicembre 23, 2005

Fantasy & Science Fiction, Dec. 2005

Bueno. Dies ist eine der besseren Geschichten: Sydney J. Van Scyocs ‘Poppies by Moonlight’. Carla, die sich eine Karriere als Buchhalter erarbeitet hat, wo jede Ziffer auf ihrem Platz sitzt, fährt wie jedes Jahr die lange Strecke von Portland, Oregon nach San Francisco, Kalifornien zu dem kleinen Farmhaus ihres Stiefbruders, einem verantwortungslosen Typen, um bei ihm nach dem Rechten zu sehen. Es ist ihr zuwider, doch sie hatte es ihrem Stiefvater versprochen, bevor dieser bei einem Unfall ums Leben kam. Sie erkennt ihren Bruder nicht wieder, als sie bei ihm eintrifft. Rasiert, adrett gekleidet. Das Haus ist renoviert. Wie das? Er, so sagt er, hat einen Untermieter, der zur Zeit verreist sei. Doch so weit ist er nicht weg, denn er kommt jede Nacht und quartiert sich in den Körper Carlas Stiefbruders ein. Als Gegenleistung gibt er ihm Lotterie- und Wett-Tipps. Ein Alien also, der mit einer Schar von anderen sich ein paar Jahre auf der Erde zu Studienzwecken eingerrichtet hat. Carla packt der Terror und sie reist wieder ab.
Während der Fahrt gesteht sie sich ein, dass ihr Bruder ein anderer, ein besserer Mensch geworden war und sie denkt über sich selbst nach, über ihr strukturiertes Leben, die Zelle im Großraumbüro, in der sie die meiste Zeit ihres Daseins verbrachte. Sollte das alles sein? Und sie kehrt auf halbem Wege um. Ich fand die Geschichte deshalb gut, weil sie auf zwei Ebenen funktioniert. Einmal die technische Seite, das Setting, die Handlung, zum zweiten dann, wie Carla plötzlich ihre eigene Lebensführung infrage stellt und versucht ihrem Leben eine andere Richtung zu geben.

Es gibt sieben weitere gute Geschichten und eine Filmkritik Lucius Shepards, der den Film ‘Krieg der Welten’ auseinander nimmt.

mercoledì, dicembre 21, 2005

Meine ersten e-mails habe ich auf portugiesisch verfasst. Senhora X aus São Luiz in Brasilien meldet sich noch hin und wieder. Vorher hatten wir auf spanisch korrespondiert, jetzt martere ich sie mit meinem Portugiesisch. Wenn man in den Innereien von El Elo, der Online Zeitung von São Luiz herumschnüffelt, kommen Skurrilitäten zu Tage wie das Liebesmotel Le Baron. Mehr als eine Absteige. Das Motel hat seine Zimmer nach fünfzehn Themen ausgestattet, wie romana, africana, arabe, japonesa usw. Nehmen wir das Büro: Es gibt einen Herrenanzug, da die Leute meist in T-Shirts herum laufen, eine Kravatte, ein Kostüm, einen Konferenztisch, einen Vorstandssessel, CD-Player,Computer, Badewanne, Sauna und Doppelgarage. Im Büro steht ein King-Size Bett. Hier wird wohl die Phantasie Boss, Sekretärin ausgelebt. Blowjob unterm Schreibtisch usw.
Die neuste Errungenschaft ist die Sado-Suite (s. Foto). Das King-Size Bett befindet sich in einer Zelle. Es gibt einen Thron für den Dom, eine Betbank für die/den Submissiven, das Kreuz des Heiligen Andreas, der diese sexuelle Variante wohl absegnen muss. Darüber hinaus steht ein Verließ mit den notwendigen Utensilien wie Pranger, Holzpferd, Galgen, Strafbrunnen, Peitschen, Handschellen, Masken, Rohrstöcken und Kerzen zur Verfügung. Dann die übliche Badewanne, Sauna, Bettzeug aus Satin.
Die Preise sind zivil, zumindest für Europäer: 3 Stunden: 90 Real (31 Euro); 8 Stunden: 150 Real (51 Euro), 24 Stunden: 390 Real (134 Euro). Für den einfachen Brasilianer liegen die Dinge anders. Sein Mindestgehalt liegt bei 300 Real (100 Euro).

giovedì, dicembre 15, 2005

Business Week, Nov. 21, 2005
Hat mit ‘The WebSmart’ wieder einen interessanten Artikel übers Internet. Abgesehen von den Bestrebungen, Unternehmen durch das Internet wettbewerbsfähiger zu machen, was mich als Pensionär nur am Rande interessiert, wurde das File-Sharing Programm eDonkey erwähnt, dann Lindenlab, in dem man sich eine eigene Welt aufbauen kann. Wohl so etwas wie ein PrivatSim, und zu guter Letzt das kollaborative Digg, dessen Mitglieder die Nachrichten bestimmen, die bei Digg auf der ersten Seite im Internet erscheinen, so wie diese: ‘Pentagon reveals Plan to brainwash Human Race’, die Absicht des Pentagons, pro Amerikanische Slogans und Nachrichten in ausländische Internetmedia-Erzeugnisse einzuschmuggeln, ohne das Pentagon als Quelle anzugeben.
Downloads wie die des ‘SecondLife’ von LindenLab sowie des eDonkey werde ich erst durchführen, wenn ich weiß, dass mein Dial-Up Flatrate Abo bei der italienischen Telekom wirksam ist. Das wird sich mit der nächsten Rechnung herausstellen.

lunedì, dicembre 12, 2005

Matthias Matussek: Im magischen Dickicht des Regenwaldes – Reise durch den Amazonas

Das zweite Buch Matusseks, das ich mir zu Gemüte führe. Von Reno Centese nach Brasilien ist ein weiter Sprung und einer meiner Träume. Schaffe ich es im nächsten Jahr für ein paar Wochen dahin zu fahren? Wann bin ich mit meinem Portugiesisch so weit, dass ich mich verständigen kann?
Matussek bringt auch hier einige bezeichnende Episoden, wie ‘Don Juan in den Wäldern’, die mit Caboclo Joãzinho, der sich seine abtrünnige Frau mit Hilfe eines Medizinmannes wieder eingefangen hat. Dann das Boi-Bumba Fest, zu dem Tausende auf allem, was schwimmt, zur Flussinsel Tupinambarana kommen um sich für ein paar Tage sinnlos zu feiern.

Weitere Kapitel: Der grüne Sieg – Eine Reise durch den Amazonas
Die Pläne und das Wuchern – Brände als notwendige Erneuerung des Dschungels
Waldflucht – Geschichte von Eroberern
Survival of the Fittest – Die Auswüchse des Tourismus
Das High im Regenwald – Die Natur als Abenteuerfilm
Die Holzmühle – Die ökologische Enträtselung des Waldes
Der Kontinent der Träumer – Hightech Cowboys im wilden Westen
Die Amazone – Senatorin Marina, die Schutzheilige des Waldes
Chico Mendes, das Kondom – Vom trotzigen Aushalten der Gummizapfer
Das gelobte Land – Jesuiten und Indianermythen
Der Dschungelpionier – Über Alexander von Humboldt, der den oberen Rio Negro erforschte
Der Indianerfreund – Geschichtenerzähler auf dem Amazonas
Die Götter vom Schwarzen Fluss – Reise zum Stamme der Tukanos
Auge um Auge – Ein kleiner Kutter bringt Gerechtigkeit in den Dschungel

mercoledì, dicembre 07, 2005

Matthias Matussek: Geliebte zwischen Strand und Dschungel. Hitzeschübe aus Rio de Janeiro

Es musste so kommen. Senhora X hat es geschafft. Ich habe mir Bücher über Brasilien besorgt. Eines ist das obige. Spiegel Korrespondent Matussek greift ein paar prominente Ereignisse aus der Korrespondentenzeit heraus und schildert Menschen, die ihm über den Weg gelaufen waren. Seine Kapitelüberschriften kann man abgreifen und sehen, um was es in dem Buch geht:

Das Haus im Dschungel. Ankunft in Rio de Janeiro
Samba mit ET. Tanz als Lebensweise
Die deutschen Girls von Ipanema. Ipanema – Mythos und Wahrheit
Das brasilianische “churrasco”. Fleisch im Himmel
Das Maracanả - Stadion. Tor zum Himmel, Maul zur Hölle
Ich und Paulo Coelho. Begegnung mit einem Unsterblichen
Die sicherste Stadt der Welt. Wie ein Sprachlehrer einen Beamtenfeiertag erfand
Cops und Gangster. Tödliches Finale
Carlitos Dusche. Karneval am Strand
Der Genuss der Sünde. Rios Vila Mimosa wählt die Hure der Huren
Der Schatz am Silbersee. Gaunerei zum Lichterglanz
Casa de Festa. Ein Haus zum Feiern

Also Momentaufnahmen. Aus diesen kann man noch nicht heraus lesen, wie man in Brasilien lebt. Immerhin, eines ist sicher. Man lebt fröhlicher und gefährlicher.

lunedì, dicembre 05, 2005

Meinen Italienisch-Kurs lege ich zur Seite. In anderen Worten: Ich gehe nicht mehr hin.Congiuntivo imperfetto, congiuntivo trapassato waren eine Qual. Ich hatte und habe keinen blassen Schimmer, wann ich den einen, wann ich den anderen anwenden soll. Im deutschen weiß ich auch nicht, wenn ich ‘ich habe gehabt’ und ‘ich hatte gehabt’ schreiben soll. Nur da wird es mir nicht vorgehalten. Zum anderen ist die Lehrerin super-empfindlich, also hoch sensibel. Wenn ich einen Lehrtext beanstandete, weil er mehrdeutig ist, schluckte sie und grummelte und nahm es persönlich. Nicht diese Frau zu quälen und meine Meinung zu sagen, ließ sich nicht vereinbaren. Ich gehe noch zum Spanisch Kurs. Mit der Lehrerin dort, die Humor besitzt, habe ich keine Schwierigkeiten. Zu Haus lerne ich portugiesisch, da Senhora X aus São Luis in Brasilien bis vor kurzem doch noch ihre e-mails an mich abgefeuert hat. Jetzt hat sie anscheinend die Grippe. Und da sie mit ihrem Gehalt von 180 Euro im Monat nur auf der Arbeit an einen Computer kommt, lese ich im Moment nichts von ihr. Abra o çoracão = ‘Öffne das Herz’ läuft unter ‘Intimidades’, der Kolumne von ‘El Elo’, einer Internetzeitung aus São Luis, in der Frauen und Männer ihr Herz ausschütten und Leser um Rat bitten. Äusserst interessant. Es handelt sich um die Liebe. Ich werde an einem der folgenden Tage mal ein Beispiel bringen.

sabato, dicembre 03, 2005

Das Ergebnis des Schreib-Lust Geschichtenwettbewerbs für November ist nicht berauschend. Zumindest nicht für mich. Siebzehnter Platz von einunddreißig. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Nehmen wir die naheliegende: Meine Story ‘Der Fisch lebt’ ist nicht gut. Ich habe das Gefühl, meine Geschichten seien alle gut. In dem Falle trügt das Gefühl. Vielleicht waren auch die vielen Henrys daran Schuld. Eine andere Möglichkeit: Die Story ist gut, nur kommt der Plot nicht an. Die letzte: Der Teilnehmerkreis. Und die hinterletzte: Von jedem etwas.
Für den Dezember sollen wir eine Zeitreise-Story schreiben. Den Plot habe ich im Kopf, nur habe ich zur Zeit noch keinen Bock, die Geschichte zu Papier zu bringen. Vielleicht ändert sich das im Laufe des Monats.

mercoledì, novembre 30, 2005

Ich habe wieder eine von den ‘Scientific American’ durch, die ungeordnet bei mir herum liegen. Bevor ich die August-Ausgabe weg lege, eine Bemerkung zu Martin Gardner, der von 1956 bis 1986 eine mathematische Kolumne in der Zeitschrift hatte. Ich selbst abonnierte in den Achtzigern das ‘Spektrum der Wissenschaft’, die deutsche Ausgabe von ‘Scientific American’ und hatte mir vor fünfundzwanzig Jahren Gardners Buch ‘aha! Oder das wahre Verständnis der Mathematik’ zugelegt. Ich komme jetzt auf Gardner, weil in der Scientific American–Ausgabe der Hinweis auf Gardners Compact Disc erschien. Sie enthält die komplette Sammlung seiner Scientific American-Beiträge, kostet $ 54.95 und kommt bei der Mathematical Association of America heraus. Gardner ist mit 91 Jahren immer noch aktiv. Hier eine seiner kleinen Aufgaben aus dem Buch:
Professor Riesenklein weilt wieder unter uns.Prof. Riesenklein: “Ich habe mir ein neues Rätsel für euch ausgedacht. Wieviele Haustiere habe ich zusammen, wenn alle außer zweien Hunde sind, alle außer zweien Katzen und alle außer zweien Papageien?”
Fröhliches Raten.

martedì, novembre 29, 2005

Interzone, Science Fiction and Fantasy, 201
TTA Press, die das Magazin heraus bringt, hat dessen Aufmachung weiter verbessert. Die Leute bemühen sich. Illustrationen schreien den Leser an, setzen sich effektvoll in Szene im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit, in Konkurrenz mit den Stories von Richard Calder, Paul di Filippo, Elizabeth Bear, Lauren McLaughlin, Jessica Reismann.
Hugo Gewinner David Langford bringt in seinem ‘Ansible Link’ Neues und Klatsch aus dem SF-Bereich.
Nick Lowe rezensiert SF-Filme, David Mathews Magazine dieses Genres und John Clute Romane.

lunedì, novembre 28, 2005

Locus, The Magazine of the Science Fiction and Fantasy Field, September 2005

Er kommt spät, aber er kommt, der Locus. Nun sehe ich die auf dem SF-Worldcon in Glasgow gewählten Hugo-Preisträger zum x-ten Mal. Fotos gibt es zuhauf, unter ihnen die von Terry Pratchet, Lucius Shepard und William Gibson. Die Leute werden sicher nicht zu einem Schönheitswettbewerb zugelassen, aber ich ja auch nicht. Dann gibt’s Neues vom SF-Markt, wie üblich Magazin- und Buchbesprechungen. Unter anderem auch eine von Kate Wilhelms ‘Storyteller’, das ich mir zugelegt habe. Ich will endlich wissen, wie man eine gute Geschichte schreibt. Ich sehe einen Haufen Verlagswerbung und zu guter Letzt zwei Interviews. Eines mit Damon Broderick und eines mit Rudy Rucker. Über ihn und seinen kosmischen Computer hatte ich schon an anderer Stelle berichtet

domenica, novembre 27, 2005


Inzwischen gibt es bei kurzgeschichten.de einige positive Kritiken zu meiner Story ‘Der Fisch lebt’. Das Nette an diesem Forum ist, dass es dort üblich ist, sofort zu kritisieren und dass Leser einander auf die Sprünge helfen, wenn sie etwas in der Geschichte nicht kapiert haben; denn nichts ist scheußlicher für den Verfasser, als es selbst erklären zu müssen. Ich mache es an einem Beispiel fest:
Kritik:
Ein Arzt beugte sich über ihn."Sie haben ein gebrochenes Schlüsselbein, fünf kaputte Rippen und einen Pneumothorax.
Von einem Schlag ins Gesicht? Sehr unwahrscheinlich. Da müsste er schon aus dem zweiten Stock gefallen oder von einem Auto überrollt worden sein.
Kritik aus.
Ich hatte sinngemäß geschrieben, Henry habe die Faust auf sich zufliegen sehen und danach nichts mehr gespürt. Danach sei er mit dem gebrochenen Schlüsselbein, fünf kaputten Rippen und einem Pneumothorax aufgewacht.
Es gibt diese Art von Lesern, die wollen den Hergang genau beschrieben haben, da sie sich nicht vorstellen können, dass der Mann noch ein paar Mal zugetreten haben muss. Und sie halten mich für blöd, dass ich das mit den fünf kaputten Rippen schreibe, wo er doch nur die Faust auf sich zu fliegen gesehen hatte. Wenn ich aus Henrys Perspektive schreibe, er also bewusstlos ist und im Krankenhaus wieder aufwacht, woher weiß ich als Henry, wie der Mann mich zugerichtet hat?
Es gibt noch weitere Kritikerbolzen. Ich glaube, ich muss doch ausführlicher antworten.
Dessen ungeachtet, waren auch die freundlichen Kritiker nicht von meinen vielen Henrys angetan. Sollte ich die Story darauf hin überarbeiten? Vielleicht später. Zur Zeit zermarter ich mir mein Hirn, was den Plot zur nächsten Schreib-Lust Story angeht. Es soll eine Zeitreise Story werden. ‘Verratene Liebe’ ist eine, die ich vor ein paar Jahren fabrizierte. Obwohl sie m.E. nicht schlecht ist, will ich die nicht bringen, es muss was Neues her.

sabato, novembre 26, 2005


Meine Story ‘Der Fisch lebt’ steht jetzt im Internet, auf meiner Homepage und in einigen ausgewählten Literaturforen : -). Während sie bei Schreib-Lust.de einige gute Kritiken und eine weniger gute erhielt, wurde mir die Geschichte bei Kurzgeschichten.de um die Ohren gehauen. Der Frau gefiel dies nicht, gefiel das nicht, dödeldi, dödelda. Ihr und zwei anderen aus Schreib-Lust war gemeinsam, dass sie sagten, zu viele Sätze fingen mit ‘Henry’ an, wenn Henry etwas machte. Stimmt, viele Sätze mit viel ‘Henry’. Ich habe alles so gelassen. Ich kann mir erlauben, meine Ecken und Kanten zu zeigen. Für die Stories bekomme ich kein Geld. Logisch, so gut sind sie nicht. Bei Schreib-Lust ist sie eine von mehr als vierzig Geschichten, die diesen Monat am Wettbewerb teilnehmen. Mal sehen, welchen Platz sie einnehmen wird.
Was Google angeht, das Online Newsmagazine ‘Wired News’ zählt in seiner neuesten Ausgabe auf, was auf uns zu kommt, wenn Google von der Konkurrenz kein Stock in die Speichen geschoben wird.

lunedì, novembre 21, 2005


Andromeda Nachrichten 208, Science Fiction Club Deutschland e.V.

Mit 250 Seiten ist es ja dick genug. Wie sieht der Inhalt aus?
Chefredakteur sucht dringend Nachfolger. Hat keiner Lust dazu? Andro scheint statisch. Liegt an den immer wiederkehrenden Rubriken. Hin und wieder müsste alles mal aufgemischt werden. So macht das Magazin einen lustlosen Eindruck, trotz der zum Teil guten Inhalte. Zu viel verlangt? Wo ist die Aufbruchstimmung? Wo der Ruck, der durchs Land geht? : -).
Ein Leserbrief politisiert. Der Mann schlägt sich nach rechts, als Gegengewicht zu Robert Hektors links verbrämte Wissenschaftsartikel. Wenn man sich das Politische weg denkt, sind die Beiträge gut und ausführlich.
Es gibt ‘nen Beitrag zu Perry Rhodan, den ich überlese. Ich husche über Film- und Buchbesprechungen. Den Beitrag über Computerspiele sehe ich mir näher an. Ich selbst spiele ‘Tropico’, versuche als Präsident meiner Insel die Bürger glücklich zu machen. Habe jedoch meine Zweifel. Es gibt kein Freudenhaus. Das in Andromeda mit dem höchsten Spielspaß empfohlene ist ‘Star Wolves’ Frogster.

Karl E. Kaulbach bringt Neues aus dem Fantasy-Bereich. Doch wenn ich Titel lese wie ‘Tochter der Himmelsscheibe’, sträuben sich meine Nackenhaare. Frauen lesen so was und das Zeug wird verkauft. Die Erde dreht sich so. Auf dem letzten SF-OldieCon in Unterwössen, der dieses Jahr im Juni oder Juli stattgefunden hatte, und an dem ich ein paar Stunden teilnahm, ehe ich mit meinem Pick-Up weiter in den Norden düste, saß mir eine nette ältere bebrillte Frau gegenüber, die ihre neuestes Buch, wie sie sagte, herum reichte. Titel: Die Wanderhure. Wieder so ein Kleinverlagsprodukt, dachte ich. Doch kürzlich las ich im Spiegel, das davon zigtausende von Exemplaren verkauft worden waren. Die Frau hieß Iny Lorentz und andere Bücher von ihr: Die Kastellanin, Die Goldhändlerin, Die Kastratin, Die Tatarin. ‘Die Kastratin’ muss ein Horrorschinken sein.

Den Beitrag in Andromeda über Fanzines finde ich wiederum gut. Schon deshalb, weil ich in meiner Jugend selbst so ein Ding herausgegeben hatte und in einem anderen Redakteur war. Man lernt den Doityourself-Journalismus, und mit meinem Blog bin ich ja schon wieder dabei.

Hermann Urbanek gibt in seiner ‘Literatour’ Auskunft über Verlagserscheinungen. Zum Abschluss gibt es einen Überblick über den SF-WorldCon in Glasgow und über die deutsche Delegation.

domenica, novembre 20, 2005


Analog, Science Fiction and Fact, November 2005

Kam nach der Dezember-Ausgabe. Sei’s drum.
“Wenn es so weiter geht, züchten wir uns Talibane heran.” Redakteur Stanley Schmidt befürchtet in seinem Leitartikel ‘Diffuse Tyranny’, dass die religiöse Rechte der U.S.A. immer mehr an Einfluss gewinnt. Nicht nur, dass Schulen in einigen Staaten der U.S.A. aufgezwungen wird zu lehren, dass bei der Entwicklung der Natur ein ‘intelligent design’, also eine schöpferische Hand gewirkt hat, es ist auch Apothekern erlaubt, verschriebene Rezepte nicht zu honorieren, wenn sie es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, Verhütungsmittel zu verkaufen.
Richard A. Lovetts Geschichte ‘911-Backup war kurz und auf dem Punkt. 911 ist der U.S.-Notruf. Der Protag wacht nach einem Unfall im Krankenhaus auf und fragt nach Katie, seiner Frau. Nur war schon vor zehn Jahren die Ehe mit ihr geschieden worden. Von seinem Kopf hängen Kabel, Techniker flitzen um ihn herum. Der Hardware Speicher in seinem Kopf war durch den Unfall zerstört und er hatte versäumt, regelmässige Backups zu machen. Da er fast alle Erinnerungen in diesen Speicher ausgelagert hatte, konnte er jetzt weder lesen, schreiben und musste zu den Erstklässlern in die Schule. ‘Retirement Homes of the Gods’ nennt Stephen L. Gillett seinen wissenschaftlichen Beitrag über Rote Zwerge. Sonnen, die im Gegensatz zu unserer nicht die Temperatur von 5770 Kelvin ausstrahlen, doch mit um die 3000 Kelvin immer noch heiß genug sind. Obwohl Rote Zwerge am häufigsten im Universum vorkommen, lässt mich das völlig kalt.
Jeffery D. Kooistra schreibt in ‘The Alternative View’ über das Projekt ‘Orion’. Es wurde zu Zeiten der Atombombentests konzipiert, ein von Atombomben angetriebenes Raumschiff. Achthundert Bomben, nacheinander gezündet, sollten es in eine Umlaufbahn von 300 Meilen tragen. Erst spät fand man heraus, dass der atomare Fallout die Atmosphäre verstrahlen würde. Man nahm sich vor, dass Raumschiff in der Umlaufbahn zusammen zu bauen. Doch selbst das wäre zu dicht an der Erde dran. Die Magnetosphäre wäre ein Leiter der durch die Explosion aufgeladenen Partikel in die Atmosphäre. Trotzdem ist das Projekt nur auf Eis gelegt und alle Hinweise auf Atombomben wurden aus seinem Namen getilgt. Es heißt ‘External Pulsed Plasma Propulsion’.

sabato, novembre 19, 2005

Es ist wie aus einer Story von Stephen King. DER PIZZA-OFEN DROHT. Bombastisch steht er im Garten. Mein Schwager hat ihn vor ein paar Wochen gekauft und nun gibt es jedes Wochenende Pizza. Aaaaargh, wenn sie nur gut wäre! Wir sind Meerschweinchen, Versuchskaninchen, die den aufgeblasenen Pizzateig, die Tomatensuppe mit Mozarella drauf an jedem Wochenende in uns hineinstopfen. Und auch heute werden wir nicht verschont.
Ich habe den ‘Spiegel’ durch gelesen. Unter dem Titel ‘Held mit wundem Herzen’ wird Joey Goebel beschrieben und von seinem Buch ‘Vincent’ erzählt. Folgenden Satz des Artikels fand ich gut: ‘Tatsächlich begeistert ‘Vincent’ vor allem junge Leser, denn es geht in dem Roman um das, was die Jungen (manchmal auch Ältere) umtreibt: Fragen nach Lebenssinn und Gerechtigkeit, die Verweigerung fauler Kompromisse, die Sehnsucht nach Versionen, die Suche nach Wahrheit in einer Welt des Bluffs’. Nun, die Frage nach dem Sinn des Lebens ist für mich beantwortet. Es gibt keinen. Wir sind Spielball der Natur. Doch lohnte es sich über den obigen Satz ausführlich zu schreiben; denn wie sich die alten Säcke aus Politik, Wirtschaft und Kirche die Wahrheit zurecht biegen und dabei straffrei ausgehen, ist das maximale Verbrechen.
Eine zweite interessante Notiz fand ich im ‘Rückspiegel’ auf der letzten Seite des ‘Spiegels’. Ein Abschnitt widmete sich dem Buch ‘Im magischen Dickicht des Regenwaldes – Reise durch den Amazonas’ des Spiegel-Redakteurs Matthias Matussek. Durch Senhora X aus São Luis wurde ich auf Brasilien aufmerksam. Gern würde ich hin fliegen, doch mein Portugiesisch steht auf 0.5. Und ich will die Leute verstehen. Das Buch werde ich mir zulegen.
Der ‘Schreiblust’ habe ich die Geschichte ‘Der Fisch lebt’ für den Monatswettbewerb eingereicht. Wie alle anderen eingereichten wird sie von ein paar guten Seelen besprochen und am Ende ist sie druckreif. Sie kommt dann auf meine Home-Page. November-Thema ist ‘Seitensprung’. Zum Monatsende werde ich wissen, wo meine Story auf der Bewertungsskala steht.

giovedì, novembre 17, 2005

Ich sitze auf dem Sofa, höre Otis Redding, Wilson Picket, Ella Fitzgerald und habe Vector vor mir liegen.

Vector, the critical journal of the BSFA, Sept/Oct 2005

Claire Brialey interviewt Steve Aylett. Über diesen SF-Autoren mehr bei www.steveaylett.com.
John F. Keane bringt seine Arbeit über das Comic ‘The Infinity Gauntlet’. In diesem Zusammenhang erläutert er die Gnosis. Es geht um die simple Frage, wieso gibt es bei der Allmacht Gottes das Böse? Hier offenbart sich eine Schwachstelle der Religion, die sich mit der Beantwortung schwer tut. In ‘Infinity Gauntlet’ wird es so erklärt, dass eine außerirdische göttliche Entität Selbstmord verübt und damit dem BösenTür und Tor öffnet. Kean stellt Vergleiche an. Lehre der orthodoxen Kirche mit Christlicher Gnostik, mit dem Universum von Marvel Comics. Ich meine, wenn es Leute gibt, die Religion mit Inhalten aus Comic-Büchern vergleichen, dann ist die Religion auf das rechte Maß zurecht gestutzt.
Niall Harrison behandelt Lucius Shepard und die Stories seines Buches ‘Trujillo’. Shepards Geschichten werden aus SF, Fantasy, Horror gespeist. Mit Raumschiffen hat er nichts am Hut. Dennoch, allein seine Sprachgewalt macht das Lesen zum Genuss.
Es folgen eine Reihe von Buchbesprechungen. Bücher, die mit dem Vector-Stempel empfohlen wurden sind: R. Scott Bakker: The Warrior People, Kelly Link: Magic for Beginners, A. Lee Martinez: Gil’s all Fright Dinner, Paul McAuley: Mind’s Eye.

lunedì, novembre 14, 2005

Matrix, the news magazine of the British Science Fiction Association, Sept/Oct 2005
Neben einem Bericht über den misslungenen Versuch, einen sechswöchigen SF-Schreibkurs in England zu etablieren, der sich an den amerikanischen Clarion-Workshops orientiert, gibt Matrix einen Kurzbericht über den SF-WorldCon in Glasgow. Stephen Baxter beschreibt die Wege, auf denen die Sonne in der SF zum Untergang der Menschheit geführt hat. Andy Sawyer, Kurator der Science Fiction Collection der Liverpooler Universität zieht Jane Webbs ‘The Mummy! A Tale of the twenty-second Century’ aus dem Jahre 1827 hervor. David Barnett berichtet darüber, wie er sein Buch beim Kleinverlag Immanionpress hat unterbringen können. Der von der BSFA ins Leben gerufene BSFA Order of Merit wurde posthum an Mary Shelley, H.G. Wells, George Orwell und an den unter der Menschheit weilenden Arthur C. Clarke vergeben. Martin McGrath bespricht folgende Filme: Charly and the Chocolate Factory, Fantastic Four, Stealth, The Island. Paul S. Jenkins schreibt über SF-Podcasts. Internet-Radio Shows schießen wie Pilze in den Äther. Wie ich es sehe, ist dazu Breitband nötig. Mit meinem Dial-Up stehe ich auf dem Schlauch. Zu Breitband wird ein mp3-player empfohlen und man braucht Zeit, sich die Shows anzuhören und die fehlte mir. Dennoch, sich über Neuheiten des Internets zu informieren, ist zwingend. Vielleicht kann ich als potenzieller Internet-Freak später eine eigene Podcast Show produzieren.
Hier einige Urls: www.escapepod.info www.geekfuactiongrip.com www.mental-escher.net www.nuketown.com/podcast www.dragonpage.com www.doctorfloyd.com

domenica, novembre 13, 2005


Asimov’s Science Fiction Oct./Nov. 2005

Eine Doppelausgabe, fast hätte ich double issue geschrieben, mit rund 260 Seiten. In ihrem Editorial gibt Sheila Williamson Einblick, wie eine Ausgabe entsteht. ‘Asimov’s’ und ‘Analog’, die bei Dell Magazine erscheinen, haben keinen Lektor, dafür einen Proof-Reader, einen Gegenleser, eine Margaret O’ Connell, die seit zwanzig Jahren Monat für Monat die Ausgaben, bevor sie auf dem Markt erscheinen, auf Fehler prüft. O’Connell ist Freelancer, Doktor Vergleichender Literatur, prüft auch Comics und ist nächtlicher Proof-Reader der Zeitschrift ‘New Yorker’. Eine jener Lichtgestalten, die auch im Dunkeln arbeiten, ihr Hobby zum Beruf machten.
Robert Silverberg schreibt in seiner Kolumne ‘Reflections’ über Serials, also Fortsetzungs-Geschichten. Ihre Blütezeit war In der ersten Hälft des 20. Jahrhunderts, so wie die der Krimis mit ihren Cliffhangern ein Jahrhundert zuvor. Mit dem Aufkommen von SF-Hardcovern rückten Serials in den Hintergrund wenngleich Urgestein Jack Williamson, Jahrgang 1908 bei ‘Analog’ mit ‘The Stonehenge Gate’ diese Form noch einmal aufleben ließ. Williamson schreibt immer noch, und das lässt mich hoffen.
Mit ‘Adventures in Gnarly Computation’ behauptet Rudy Rucker, dass alles gerechnet ist. Was? Alles, wir, unsere Umwelt, der Kosmos, jeder Windhauch, jeder Gedanke. Rucker nennt es ‘Universelle Automatik’. Gnarly = knorrig. Warum nennt Rucker es ‘knorrige Bereichnung’? ‘Gnarliness’, so behauptet er, liegt zwischen Vorhersehbarkeit und Randomness. Gnarly: im kalifornischen Surferslang sind es schnell wirkende Surf-Konditionen. Rucker lehnt sich an Stephen Wolfram an, dem Entwicker der Mathematica-Software und dem Autor des Wälzers ‘A new kind of Science’, in dem er zu beweisen versucht, dass alles um uns herum kalkuliert ist. Lassen wir es dabei. Für denjenigen ein paar URLs, den dieses Thema interessiert:

http://education.jlab.org/qa/mathatom_04.html
http://www.digitalphilosophy.org
http://www.wolfram.com
http://rudyrucker.com/lifebox

Rucker ist SF-Autor und Professor der Computerwissenschaften.

Das Gute an Geoffrey A. Landis ist: Er schreibt Science Fiction, in der Weltraum, Asteroiden, Planeten, Raumstationen vorkommen, so, wie ich es aus meiner Jugendzeit kenne. Er schließt an die Altmeister wie Robert Sheckley, E.F. Russel, Cyril M. Kornbluth usw an. Mit ‘Betting on Eureka’ beschreibt Landis die rauhe Zukunft von Bergleuten, Händlern, Raumschiffpiloten, Kneipiers, Reparaturbetrieben auf dem Asteroiden High Hades, von dem aus Vorstöße zu anderen Asteroiden unternommen werden, um Erz zu schürfen. Eureka ist der legendäre Asteroid, zu dem zwei Prospektoren aufgebrochen waren, und von denen nur einer dem Strahlentod entgegenfiebernd zurückgekehrt ist. Bevor er starb, behauptete er, auf Eureka die größte Goldader ausgemacht zu haben. Die Position Eurekas nahm er mit in den Tod. Ein Reporter findet heraus, es gibt einen Dritten im Bunde. Und der lebt noch.
An SF-Poetry gibt es folgende Titel:

 Song of the Harpy’s Lover
 The Hand Puppet
 The Werewolf’s Absolution
 Pray for the tiny Monsters
 The Werewolf escapes his Wife
Italienisch für Ausländer

Im Anschluss an meinen Kurs ‘Italienisch für Ausländer’ war unsere Klasse Teilnehmer des ‘Circolo di studio interculturale Sophia’ in der Bibliothek ‘Rodari’. ‘Reise’ war Thema des Tages. Ausschnitte aus ‘Alexander Bariccos Novecento’ und Milan Kunderas ‘L’ignoranza’ wurden gelesen und diskutiert. Endllich war es möglich, halbwegs Intelligentes zu behaupten, zu widerlegen, zu entkräften. Etwas, das in unserem Dorf, in dem sich die nicht so Dummen in ihre Häuser verkriechen und die Ignoranten auf dem Platz und in der Bar das große Wort schwingen. Im Herbst und Winter kommt der Zirkel ein mal in der Woche zusammen. Und es macht Spaß, Meinungen mit den Bibliothekaren und Nichtitalienern auszutauschen.

venerdì, novembre 11, 2005

Haplotypen

Nun wissen wir es. Das HapMap-Konsortium hat die Stellen der DNA entdeckt, in denen Charakteristika kodiert sind, die einen Menschen von dem anderen unterscheiden. Genetische Krankheiten inklusive, die irgendwann ausbrechen können. Nun kann man denjenigen heraus finden, der z.B. im Alter durch makulare Degeneration erblinden wird. Asthma, Zuckerkrankheit, Krebs, Herzkrankheiten, Schizophrenie? Es steckt in den Haplotypen. Wird es zu DNA-Untersuchung als Vorbedingung kommen, bevor der Antragsteller in den Genuss einer Krankenversicherung kommen wird?

Quelle: Business Week, Nov 7, 2005

domenica, novembre 06, 2005

Eine schlechte und eine gute Nachricht.

Die schlechte: Ich habe im Internet zuviel Geld verbraten und werde mich deshalb rarer machen.Die gute: Es wird nicht lange dauern. Telecom Italia hat jetzt auch für dial-upper eine Flat-Rate. Ich habe mich registrieren lassen und binnen fünf bis zehn Tagen werde ich mich für ein günstiges Abo im Internet tummeln können so oft und lange ich will. Bis dann.

martedì, novembre 01, 2005

Halloween: Anziano spara su due bambini. Sono gravi.

So stand es heute Morgen in den Fernseh-Nachrichten.
Auf deutsch: Alter Mann schießt auf zwei Kinder. Sind schwer verletzt.
Nicht jeder in Italien kennt Halloween.
3. Platz bei Schreib-Lust.

Im Oktober-Wettbewerb hat mein ‘Jetzt ist er da...’ unter 37 den dritten Platz gemacht. Erster Platz ging an Sabine Ludwigs, der zweite an Elsa Rieger. Es ist erstaunlich, wie wenig Männer mit gemacht haben. Gerade mal 24 %.
Für den Oktober wird es schwieriger. Thema ist ‘Seitensprung’, und ich frage mich: Muss man einen gemacht haben, um darüber schreiben zu können? Ein unangenehmes Thema, und ich hatte es eingereicht. Warum?

lunedì, ottobre 31, 2005


Crying Wolf and the All-Stars
Erhielt eine e-mail von Holger Fricke, unserem Lead-Guitarrist vor 30 Jahren. Und dreißig Jahre ist es her, dass ich zum letzten Mal von meinen Band-Buddies gehört habe. Holger hat bis in die 90er noch Musik gemacht. Ich selbst war Ende der 60er Jahre ausgestiegen. Wir spielten bei ‘Crying Wolf and the All-Stars’: Chuck Berry, Rolling Stones, Lee Curtis, Wilson Picket usw. Auf dem Foto bin ich der Lange ganz links mit der Bassgitarre. War eine geile Zeit. Könnte einen Roman darüber schreiben. Rimmler, unser Sänger, ist tot, hat sich verkokst. Luther, unseren Drummer muss ich noch aufspüren. Vor ein paar Monaten hatte ich von Müllers Sohn eine e-mail erhalten, in der er mich um Fotos unserer Band bat. Müller heißt in Wirklichkeit Jansen, er war unser Rhythmus-Guitarrist. So kam ich zu Holger Frickes e-mail Adresse.

Auf dem oberen Bild: Links unten: Rimmler (Sänger)Von links: Müller (Rhythmus), Fricke (Lead), Eylmann (Bass), Luther (Drums)

domenica, ottobre 30, 2005

Analog, Science Fiction and Fact, Dec 2005
Wo die November-Ausgabe gelandet ist, weiß der Geier. So musste ich in den zweiten Teil von Karl Schroeders Space Opera ‘Sun of Suns’ einsteigen. Unter den Geschichten fand ich Robert J. Howes ‘Do Neanderthals know?’ am besten. Der Erzähler, dessen Frau und Pinky Sills arbeiten in einem Bio-Institut, als Pinky mit Brassica, einer afrikanische Kohlart, experimentiert. Er kommt mit ihr in die Kantine und bittet die anderen beiden mit ihm den Kohl zu verzehren. Der Erzähler lehnt ab, während Joy, seine Frau, sich nicht zwei Mal bitten lässt. Und mit jedem Tag, an dem sie davon isst, entfremdet sie sich immer mehr von ihrem Mann, der nichts damit anfangen kann, wenn sie behauptet, dass sie die Strukturen von Atomen, aus denen sie und ihre Umgebung bestehen, erkennen und entschlüsseln kann. Pinky und Joy beginnen Probleme zu lösen, an denen das Institut zuvor jahrelang gearbeitet hat. Es bleibt nicht aus, dass sie ins Fadenkreuz der Geschäftsleitung geraten. Joy gelingt es nicht ihren Mann zu überreden, von dem Kohl zu essen. Und bevor die Sicherheitsbehörden bei Pinky, Joy und ihrem Mann auftauchen, machen Joy und Pinky sich aus dem Staub und lassen Joys Mann zurück.
Die Sachartikel beschäftigen sich mit Kugelblitzen und geben einen umfassenden Überblick über das Hormon Testosteron. Pharmazeutikerin Fran van Cleave erklärt, warum das Hormon für Gesundheit und den Sexualtrieb wichtig ist. – Wo ist das Zeug? :- )

venerdì, ottobre 28, 2005

File Sharing Programme sind auch nicht mehr das, was sie früher waren, nach dem der Oberste Gerichtshof der U.S., der Supreme Court, im Fall Metro-Goldwyn-Mayer Studios vs. Grokster Ltd. für Metro-Goldwyn entschieden hat. Mit anderen Worten, den File-Share Betreibern ist untersagt, urheberrechtlich geschützte Musik mit ihren Programmen herunter laden zu lassen. Sie müssen ihre Programme jetzt dahin gehend ändern, dass sie geschützte Musikstücke nicht durch lassen. Nicht einfach, und darüber hinaus auch deswegen nicht, weil so viel der alten Programme ohne diese Sperre im Umlauf sind.
Es gibt eine Anzahl von Programmen, die noch nicht auf dem Radarschirm der Plattenindustrie sind. Doch kann es mir gleich sein. Mit meinem Dial-Up kostet das Herunterladen ohnehin zu viel. Eine Digital Divide in der Digital Divide. Für denjenigen, den es interessiert ein paar URLs: http://edonkey2000.com http://www.kazoo.com http://www.grokster.com, http://www.napster.com

giovedì, ottobre 27, 2005

Herbst schlaucht. Ich glaub’ ich hab ‘ne Magengrippe. Vor mir flimmert ‘Star-Trek’ auf dem Bildschirm und ich höre mich mit einem Klingon sagen “nuqDaq 'oH puchpa'', “Wo ist das Badezimmer?”

lunedì, ottobre 24, 2005

Noch etwas aus dem letzten Spiegel. Volker Hage bringt Beispiele stilistischer, grammatikalischer Schnitzer, die in neu erschienenen, von Buchkritikern hochgejubelten Büchern zu finden sind. Lektoren sind auch nicht mehr das, was sie früher waren: Hüter der Grammatik, des guten Stils. Das schärfste hier erwähnte war: “Ich war früh aufgestanden, um mir eine Badewanne einzulassen.” Meine Güte. In unserer Schreibgruppe www.schreib-lust.de hätten sie sich totgelacht. So ein Geschreibsel bekäme keinen einzigen Punkt. Es soll in Gernot Wolframs Roman ‘Samuels Reise’ stehen. Der Autor schlampt, der Lektor sieht darüber hinweg und der Rezensent findet den Roman gelungen. Pisa liegt eben doch in Deutschland.

domenica, ottobre 23, 2005

Der Tanz um die Lust.

Unter diesem Titel bringt Ariadne von Schirach einen Beitrag im Spiegel. Es scheint zu stimmen, ich habe es auch in einer italienischen Zeitschrift gelesen. Viele Männer laufen vor den Frauen weg und setzen sich lieber vor ihren Bildschirm, auf dem ein Internet Porno flimmert. Laut Schirach masturbieren um die 90 % der Männer regelmässig und 86 % der Frauen. Vor einigen Tagen las ich in Craig’s List unter ‘Frauen suchen Männer’ den Wunsch einer Frau zur Gemeinschaftsmasturbation. Wie wird er geantwortet haben?“Hast du ‘nen zweiten Computer im Wohnzimmer?” Also, den Prozentsatz mit den Frauen glaube ich nicht. Unsere Nachbarin, die 70jährige Rosi hat keinen Computer. Dass die Jagd auf Männer immer härter wird und Männer sich dünn machen liegt an der zunehmenden Aggressivität der Frauen. “Ich will für heute abend einen Mann. Ich sehe toll aus, bin hoch intelligent und erwarte, dass der Mann blendend aussieht, erfolgreich im Beruf ist und leidenschaftlich im Bett.”Und dann kommt die Wunschliste, was Größe, Alter usw. angeht.
Die Angst der Männer äußert sich auf unterschiedliche Weise. Eine neununddreißig Jahre alte Frau beklagte sich auf Craig’s List, dass, wenn immer sie ihren Freund auf Heirat anspricht, er meint, dass dann die Liebe flöten ginge, er für sie arbeiten müsste, in der Ehe Streit ausbräche und eine Scheidung ihn ruinieren würde. Sie liebt ihn, will Kinder, und ihre biologische Uhr tickt.
Also, wo war er vor diesem Beitrag stehen geblieben? Ach ja, bei http://bigboobs.bz/
Die Kommune von Cento, der Stadt, zu der unser Dorf gehört, bot mir als Ausländer einen Italienischkurs für Fortgeschrittene an. Ich besuche schon einen in Ferrara. Nun, man kann nie genug lernen und ich sagte zu. Gestern war ich da, und es war doch alles ganz anders.Zu fünfzehn saßen wir vor einem Koordinator. Drei von uns aus der EU, die zu hören bekamen dass wir an diesem Kurs nicht teilnehmen konnten. Er sei für Personen aus nicht EU-Ländern vorgesehen. Dann stellte er das Programm vor, aus etwa zehn Abenden Italienisch, mehreren Abenden Erste Hilfe und einer Reihe von Stunden Informatik. Und dann lag ein Kursabend auf dem Mittwoch, von dem ich weiß, dass ab nächste Woche mein Spanisch Kurs auf diesem Tag läuft. Trotzdem schade irgendwie. Links neben mir saß eine hübsche Frau aus der Ukraine, rechts von mir eine nette Frau aus Ecuador, der ich ein paar spanische Brocken hin warf. Sie erzählte mir, Ecuador habe die korrupteste Regierung der Welt. Dann sprach ich mit einem Jungen aus Sao Paolo und sagte “Tudo bem”. Danach wusste er, ich spreche schon zwei Wörter portugiesisch. Mit der Zeit können es ja nur mehr werden.
Wenn auch kein Sprachkurs für mich heraus sprang, so war es doch ein interessanter Abend.

giovedì, ottobre 20, 2005



Google Toolbar. Ich habe es mir herunter geladen. Jetzt sitzt es auf meinem Internet Explorer und wartet. Was Google angeht. Am 4.10. hat es eine Zusammenarbeit mit Sun Microsystems in der Programmierung angekündigt. Sun hat mit OpenOffice einen kleinen Stachel im Fleisch Microsofts. Doch die fetten Zeiten sind für Sun schon lange vorbei. Seit Linux im Serverbereich Sun das Wasser abgräbt, bekommt Sun mit seinen zu teurern Computern kein Bein mehr an die Erde. So sind meine Sun-Aktien über die Jahre von 26 auf 4 $ herunter gerauscht. Ein Glück, es waren nicht viele. Google plant außerdem, bei der Nasa in Kalifornien einzusteigen. Es plant, dort ein größeres Gebäude hoch zu ziehen. Googles Mission ist, jedem Menschen jede Information zugänglich zu machen, auch die aus dem Weltraum.



...Carpe Diem, aprovecha el día.

No dejes que termine sin haber crecido un poco,
sin haber sido un poco mas feliz,
sin haber alimentado tus sueños.

No te dejes vencer por el desaliento.
No permitas que nadie
te quite el derecho de
expresarte que es casi un deber.

No abandones tus ansias de hacer de tu vida
algo extraordinario...

No dejes de creer que las palabras, la risa y la poesía
sí pueden cambiar el mundo...

Somos seres, humanos, llenos de pasión.
La vida es desierto y tambien es oasis.
Nos derriba, nos lastima, nos convierte en
protagonistas de nuestra propia historia...
Pero no dejes nunca de soñar,
porque sólo a través de sus sueños
puede ser libre el hombre.

No caigas en el peor error, el silencio.
La mayoría vive en un silencio espantoso.

No te resignes...
No traiciones tus creencias. Todos necesitamos
aceptación, pero no podemos remar en
contra de nosotros mismos.
Eso transforma la vida en un infierno.

Disfruta el pánico que provoca tener
la vida por delante...
Vívela intensamente,
sin mediocridades.
Piensa que en tí está el futuro y en
enfrentar tu tarea con orgullo, impulso
y sin miedo.

Aprende de quienes pueden enseñarte...
No permitas que la vida
te pase por encimasin que la vivas..."
Walt Whitman

martedì, ottobre 18, 2005

Bei den Nichtmitgliedern der 42er Autoren gab es Zoff. Die 42er sind ein eingetragener Verein. Vereine haben es so an sich, dass sie etwas beschließen. In diesem Falle, die auch für Nichtmitglieder offene Yahoo-Mailinglist in ein Internetforum zu überführen. Dass der Verein Interessenten, die etwas übers Schreiben von Geschichten und Romanen lernten wollten, eine Mailinglist zur Verfügung stellte, dass Leute, die schon Bücher auf den Markt gebracht haben, die Wochengeschichten oder Romananfänge rezensierten, war begrüßenswert. Doch nun soll aus der Mailingliste ein Internet Forum entstehen.

In der Mailingliste stellte jemand sonntags seinen Text vor, der im Laufe der Woche von den Listenmitgliedern kritisiert und ziemlich hart heran genommen wurde. So weit so gut, die Liste funktionierte. Man konnte offline lesen, offline schreiben und dann seine Mail abschicken. Mit dem Internetforum sieht es anders aus und für diejenigen, die kein ADSL haben, so wie ich, würde es teuer alles online zu lesen. Wenn man genügend Speicherplatz auf dem PC hat, kann man die Beiträge im Internet öffnen, und off-line aus dem Cache lesen. Aber wer weiß das schon? Und vielleicht geht es auch so nicht bei allen. So beschwerten sich eine Reihe von Listenmitgliedern. Die meisten sind keine Vereinsmitglieder und hätten es hinzunehmen, was der Verein beschlossen hat. Wenn sie sich nicht wehren würden. Ob es was nützt?

lunedì, ottobre 17, 2005

Phantastisch 4/2005

Für 4.50 Euro bekommt man intelligente deutsche Beiträge über SF & Fantasie. SF-Interessierten empfehle ich das Magazin. Ich wünschte, der Science Fiction Club Deutschland böte auch etwas in dieser Art; denn sein Fanzine dümpelt in seichten Gewässern. Interviews, Buchbesprechungen und die anderen Beiträge sind eine Bereicherung.
In dieser Ausgabe werden folgende Autoren interviewt: Stephen Baxter, Ian MacLeod,Jasper Fforde und Graham Masterton.
Andreas Eschbach bringt im Teil 5 seiner Werkstattnotizen: Wie man als Schriftsteller lesen sollte. Seine Tipps machen Sinn und man merkt, er ist im Fach beschlagen. Nicht umsonst ist er einer der besten deutschen SF-Autoren. Weitere Artikel: Phantastische Auszeichung (Die Verleihung des Kurd-Laßwitz-Preises 2005 in Leipzig). Man hatte mich auch gebeten, an der Jury teil zu nehmen. Doch ging es nicht, da ich außer meinen Geschichten keine deutsche SF lese. Gedanken zur Literatur: Zwischen Science Fiction und Utopie, der World-Con 2005 in Glasgow, Meister der phantastischen Literatur: Robert Kraft – Teil 2, Der doppelte Bradbury, Trash & Treasury, Ein Nachruf auf Carl Amery. Darüber hinaus gibt es einen Sack voll Buchbesprechungen, zwei Kurzgeschichten und einen wissenschaftlichen Beitrag.

sabato, ottobre 15, 2005

Noch kürzer als eine Kurzgeschichte. Frisch aus der Tinte

Jetzt ist er da...

Die Frau öffnete die Tür und sah zwei trübe Augen in einem teigigen Gesicht. “Gestatten Sie, Frau Klingenberg, Hermann ist mein Name. Ich bin hier, um Erna abzuholen.” Hermanns linkes Augenlid zuckte. Nervös trat er von einem Bein auf’s andere. Frau Klingenberg wischte ihre Hände an der Schürze ab. “Kommen Sie doch herein. Hermann, ist das Ihr Vor- oder Ihr Nachname?” “Beides.” Sie standen im Flur und sahen sich einen Moment an. “Erna!”, rief Frau Klingenberg. “Herr Herrmann Hermann ist hier.”Der Korridor besaß zwei andere Türen, zwischen denen eine Anrichte stand. Durch eine von ihnen drang Ernas Stimme. “jetzt .... da, nun .... weg.” Hermann und Frau Klingenberg sahen sich an. “Jetzt ... da, nun ... weg.” “Was sagt sie da?” “Sagt sie denn was?” Frau Klingenberg hielt die Hand an das Ohr. “Manchmal höre ich nicht mehr so gut. Ja, was sagt sie denn?” Hermann presste sein Ohr an die Tür und horchte, dann wandte er sich um. “Sie sagt jetzt ist er da, nun ist er weg.” Ernas Mutter schlug sich die Hand an die Stirn. “Um Himmelswillen! Geht das schon wieder los!” “Was denn?”, rief Hermann. Dieses “jetzt ... da, nun ... weg, jetzt ... da, nun ... weg.” Ihm war, als höre er eine Schellackplatte mit einem Sprung. “Wenn ich hinein gehe, weiß ich nicht, ob ich in den nächsten Stunden wieder heraus komme.” “Sollte ich an Ihrer Stelle...” “Bloß nicht”, unterbrach ihn die Frau. “Kommen Sie später noch mal, wenn der Anfall...” Die Frau sah verlegen zu Boden, dann gab sie sich einen Ruck. “Ich mach’s.” Frau Klingenberg verschwand im Zimmer ihrer Tochter. “Frau Klingenberg!” Sie kam nicht mehr. “Jetzt ist er da, nun ist er weg.” Sie sprachen es im Duett. Herrmann blieb unschlüssig im Flur, als sich ein Schlüssel in der Wohnungstür drehte. Ein stämmiger, schnurrbärtiger Mann kam herein und rief: “Wer sind denn Sie?” “Hermann Hermann”, sagte Hermann. “Herr Hermann Hermann? Was stehen Sie denn hier herum? Sind Sie der Mann, den meine Tochter angekündigt hat?” “Ich wollte Erna abholen, doch sie kommt nicht aus ihrem Zimmer.” Hermanns Augenlider flatterten. “Und dann ging Ihre Frau, um sie zu holen. Doch die kommt auch nicht mehr.” “Seien Sie mal still. Was sagen die?” “Jetzt ist er da, nun ist er weg. Jetzt ist er da, nun ist er weg...” Herr Klingenbergs Blick huschte über Hermann hinweg und heftete sich auf die Tür. “Hermann.” Klingenberg legte ihm eine Hand auf die Schulter. “Hermann, ich darf Sie doch so nennen. Es ist mir unangenehm, dass Sie einen Teil meiner Familie in diesem Zustand erleben. Ich gehe jetzt hinein.” Klingenberg drehte sich um. “Vielleicht sollten Sie ein anderes Mal wieder kommen.” Dann war Hermann wieder allein. Klingenbergs Bass überlagerte die Stimmen der beiden Frauen, und Hermann fragte sich: Was war denn nun da und war dann weg? “Vielleicht ist es nur unsichtbar!”, brüllte Hermann durch die Tür. Er legte die Hand an die Türklinke, dann zögerte er. Was auch immer es war, war es nicht ansteckend? Behutsam legte er den Blumenstrauß auf die Anrichte und ging auf die Straße, sah noch einmal zur Wohnung hoch. Die drei drückten ihre runden Gesichter am Fenster platt, dann gaben sie sich einen High Five und Erna plumpste auf die Couch. “Ich konnte den Kerl nicht ausstehen.” “Erst war er da”, sagte die Mutter. Der Vater griente. “Nun ist er weg.”
Senhora X hat mit mir Schluss gemacht. Danach sieht es aus. Seit einer Woche schreibt sie mir nicht mehr. Keine e-mail, nichts. Dabei bin ich doch so nett :- ). Das hat nicht gereicht. Ich konnte ihr nicht bieten, was sie wollte. Liebe, Unterstützung. Sie arbeitet in der Justizbehörde für 480 Real im Monat, umgerechnet 180 Euro. E-Mails schreibt sie auf der Arbeit, weil ein privater PC zu teuer ist. Lebt mit achtzehnjährigem Sohn, dessen sechzehnjähriger Freundin und ihrem sechs Monate alten Baby zusammen.Und dann komme ich mit meinen dummen Fragen, um heraus zu bekommen, wie man man in Brasilien lebt.
Locus, the magazine of the science fiction & fantasy field July/05 trödelte in meinen Briefkasten. Es gibt Interviews mit Louis McMaster Bujold und Mark Budz, eine Anzahl von Buch- und Magazinbesprechungen, eine Menge Verlagsanzeigen, das Ergebnis der Locus-Umfrage. Ich vermeide, alles aufzuzählen; doch wenn sich jemand ein Buch von Neal Stephenson oder China Mieville kaufen will, hat er gut gewählt.

venerdì, ottobre 14, 2005

Satan avanza

Unter dem Titel, auf deutsch ‘Satan komm hervor’, berichtet unsere Tageszeitung ‘Il Resto del Carlino’ über einen Kurs für Exorzisten. ‘In Zusammenarbeit’, so heißt es, ‘mit dem Ateneo dei Legionari di Cristo, Gruppo die ricerca e informazione socio-religiosa wurde der Kurs auch für Psychiater geöffnet.’ Die dürfen Exorzismus jedoch nicht ausüben. Als ob die das wollten.. Methoden des Exorzismus finden sich in dem Text ‘Exorzismus und Gebet der Befreiung’. Die Kirche warnt vor Okkultismus, vor Wahrsagern, Sterndeutern und Magiern, die Dämonen den Weg frei machen einen Menschen zu besitzen. Und mir rollen sich bei dem Quatsch die Fußnägel hoch

mercoledì, ottobre 12, 2005



Asimov’s Science Fiction, September 2005 kam dicht auf die August-Ausgabe. Inzwischen ist auch ein ‘Analog’ eingetrudelt, von den ‘Scientific Americans’ ganz abgesehen. Die wollte ich schon vor Monaten durch ackern, auch auf Themen zu SF-Stories. Sie liegen noch immer auf meinem Schreibtisch herum. Und jetzt geht die Kursuszeit los. Außer dem laufenden Italienischkurs beginnt ein anderer am 21. in Cento und dann am 25. der Spanischkurs in Ferrara. Elena, meine Spanischlehrerin hatte mich um Texte von Joaquin Sabina gebeten. Sie habe, so erzählte sie mir, nach seinen Texten gegoogelt und keine gefunden. Dann googelte ich. Zu Kursanfang hat sie die Texte. –

Doch zurück zu Asimov. In dieser Ausgabe sind drei Grandmaster of SF vertreten: Robert Silverberg, Frederik Pohl und Brian W. Aldiss. Während Silverberg in seiner laufenden Kolumne ‘Reflections’ weiter über Robert Burtons ‘Anatomy of Melancholy’ philosophiert, haben die Geschichten Pohls und Aldiss diesen abgeklärten, berichtenden Schreibstil von Veteranen, die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie haben das Feuer von Achtzigjährigen. Spannend sind sie trotzdem. Robert Reed ist in dieser Ausgabe mit ‘Finished’ mein Lieblingsautor. Es kostet, aber es lohnt sich. Der Protag hat seinen Körper eindampfen und rekonstruieren lassen. Sein Bewusstsein steckt im Kopf, als Hologramm in einem Kristall. Er sieht aus wie vorher, es funktioniert alles, eher noch besser, auch der Sex. Der Protag stellte das fest, als er mit Bonnie, einer um zwanzig Jahre jüngeren, schönen, begehrenswerten Frau eine Beziehung eingeht.

Fast forward. Der Protag überredet Bonnie sich ebenfalls umformen zu lassen. Er kann es nicht bezahlen, hat die Schulden seiner eigenen Umformung und vereinbart mit den Kredithaien, dass er Bonnie in ihrem neuen Leben an die Wohlbetuchten der Gesellschaft ausleiht.

Alle anderen Geschichten wären es wert, besprochen zu werden. Doch fehlen Zeit und Lust dafür. Doch ein Zitat zu Beginn Daryl Gregorys muss ich hier unterbringen.

‘I used to think the brain was the most important organ in the body, until I realised who was telling me that.

Emo Phillips

lunedì, ottobre 10, 2005


Sant Elia Facchini

Man kann ihn nicht erkennen, auch weil er noch unter einer roten Decke steckt. Sant Elia Facchini. Seine Statue wurde heute unter Beisein einer Blaskapelle, einer Anzahl von Priestern, dem Erzbischof von Bologna, der Bürgermeisterin von Cento, einigen Fackelträgern und uns Dörflern von Reno Centese, eingeweiht. Reno Centese, ein Dorf von rund eintausend Einwohnern, hat nicht nur eine solide Fußballmannschaft, die in der Klasse D spielt, in der sich sonst nur Mannschaften größerer Städte wie Cervia, Carpi und Bozen tummeln, sondern nun hat es auch einen Heiligen, der in R.C. geboren wurde. Er wurde Missionar in China und dort während des Boxeraufstandes enthauptet.

Mir könnte das als Protestanten gleich sein. Doch die Dörfler sind es zufrieden, so bin ich es auch. Haben sie doch neben der Schutzpatronin Sant’Anna noch jemanden gefunden, der auf sie aufpasst.

domenica, ottobre 09, 2005

Asimov’s Science Fiction, August 2005 trudelte verspätet in meinen Briefkasten. Editor Sheila Williams stellte die Gewinner des ‘Dell Magazines Award for Undergraduate Excellence in SF & Fantasy’ vor. Ein Preis, der jährlich für die besten von Studenten geschriebenen Geschichten vergeben wird. Gibt es so etwas in Deutschland? Sicher nicht, oder? Robert Silverberg berichtet in seiner Spalte ‘Reflections’ über Cornelius Dribble, einem Erfinder und Alchimisten, von dem Robert Burton in seinem 1651 erschienenen über neunhundert Seiten starken Werk ‘The Anatomy of Melancholy’ behauptet, er habe das Perpetuum Mobile erfunden. In dieser Ausgabe gefiel mit Paul Melkos ‘The Summer of the Seven’ am besten. Nach dem Großen Exodus der Menschen gab es nur noch die Pod Society, einer Gesellschaft, in der Klone als Familie aus einer Hülse hervor kommen. Diese Story handelt von sechs Teenagern, die sich als eine Person betrachten. Ihre Ziehmutter besteht aus drei Klonen. Die Sechslinge bereiten ihr Projekt für die Wissenschaftsmesse vor, eine Art ‘Jugend forscht’. Sie rechnen sich gute Chancen aus, denn je mehr Mitglieder aus einem ‘Pod’ heraus kamen, desto leistungsfähiger und klüger werden sie und sechs Klone waren bisher die Höchstzahl. Doch nun gibt es einen Siebener Pod und es stellt sich heraus, dass der Genetiker sich bei der Kreation dieser Klone übernahm.

venerdì, ottobre 07, 2005

War heute auf dem Italienisch-Kurs in Ferrara. Am Schulgebäude klebt ein anderes. Die Biblioteca Rodari. Habe mich heute registrieren lassen; denn dort gibt es DVDs mit portugiesischen und spanischen Filmen und italienischen Untertiteln. Muss mir noch einen DVD-Player besorgen, dann kann es mit dieser Komponente des Sprachenlernens los gehen.
Nächsten Montag stelle ich mich in der Ausländerabteilung der Kommune von Cento ein, um mich für einen weiteren Italienischkurs in Cento regstrieren zu lassen. Cento ist meine Stadt, wir selbst leben in einer ‘Frazione’, d.h. in einem Dorf, das zu Cento gehört.

mercoledì, ottobre 05, 2005

Heute erhielt ich eine nette E-Mail vom Pressewart des Reitvereins Diabolo Köln/Dormagen e.V. mit dem Wunsch, meine Story ‘Auf dem Rücken der Pferde’ in ihrer Vereinszeitung ‘Pferdebox’ abzudrucken. Ich hatte sie u.a. bei e-stories publiziert, eine der Webseiten, die stark frequentiert wird.
Hin und wieder kommen Anfragen, eine neue Geschichte bei einem Kleinverlag einzureichen, z.B. bei der Story-Olympiade. Ich bin zur Zeit mehr daran interessiert mich treiben zu lassen. Ich werde Slacker. Ziemlich spät, aber sollte man nicht alles mal ausprobieren? Wenn ich eine Story schreibe, ist es gut, wenn nicht, auch das. Wäre ich Profi, der Geld dafür bekäme, wäre es etwas anderes. Es gibt, die dafür bezahlen, dass sie irgendwo veröffentlicht werden. Mir völlig unverständlich.