Coversong Roads

giovedì, novembre 28, 2019

Business Week, dd. Oct. 7, 2019




Für jemanden wie mich, der sich freut, wenn seine Rente um 30 € erhöht wird, ist es ein geistiges Abenteuer, wenn er liest, dass ein Unternehmen ein anderes mit Milliarden (auf amerikanisch billion) Dollars in sich einverleibt. So war es mit dem Telephon-Unternehmen AT & T, das die Fernsehanstalt HBO für 109 Milliarden Dollar gekauft hat.

Inzwischen hat das Abwandern von Führungskräften stattgefunden. Schlecht für AT & T. Die Elliot Corporation, ein hedge fund, welche sich durch Aktionkäufe ein Mitspracherecht erworben hat, findet das gar nicht lustig. Elliot ist eine der von dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering als Heuschrecken (in am. Vulture Fund) bezeichnete Investment-Gesellschaft. Sie versucht die Vorstände dahingehend zu beeinflussen, dafür zu sorgen, dass der Aktienkurs steigt. Ihr gutes Recht, schließlich hat die Heuschrecke Aktien gekauft und will diese wieder mit Gewinn verkaufen. Müntefering hält Hedgefunds für Heuschrecken, die über finanziell angeschlagene Firmen herfallen, sie für wenig Geld aufkaufen, später ausgeblutet zurücklassen und weiter ziehen. Dies ist eine weitere Stragie der Gesellschaften wie Elliot. Es gibt unterschiedliche, die je nach Konfiguration des Unternehmens, an dem man sich beteiligt hat, angewandt werden.

1,7 Milliarden Dollar bekam Adam Neumann, der sein WeWork Arbeitsplatzvermietungs-Unternehmen in den Grund gewirtschaftet hat. Das hat seinem Kreditgeber Softbank gar nicht gefallen, der nun WeWork an der Hacke hat. Der Golden Parachute (goldener Fallschirm) für Neumann stiess der amerikanischen Senatorin Elizabeth Warren auf, speziell auch, weil WeWork bevor Neumann ging, noch 2400 Arbeitskräfte entliess. Sie meinte, dies sei ein Zeichen für ein „rigged and corrupt system“. Was ist „rigged“, frage Google Translate: „Manipuliert“.

In einem Artikel der Business Week werden Neumann und seine Frau als esoterisch angehaucht bezeichnet. Für jeden Dollar, den es einnahm, gab WeWork 2 Dollar aus. Das neun Jahr lang. Softbank war geduldig, doch dann wollte WeWork an den Markt und AG werden. Die Aussichten dafür stellten sich als so mies heraus, dass von der IPO (Initial Public Offering) abgesehen wurde, Neumann, seine Frau und diverse Familienangehörige die Firma verlassen mussten. Neumanns Frau machte in WeWork Karriere, gründete WeGrow, ein Erziehungsinstitut, weil sie mit der Erziehung ihrer Tochter im Kindergarten nicht zufrieden war. Sie beeinflusste auch die Rekrutierung von WeWork Personal und beurteilte die Kandidaten nach ihrer „Superpower“, was auch immer Neumanns Frau darunter verstand. Kurz und gut, es musste irgendwann implodieren, das tat es.

Kommen wir nun zur Private Equity, ein Investment Fond, der in privat gehaltene Unternehmen investiert. Private Equity, wird als Fonds beschrieben, der einem Investor, gerade in unserer Zeit der Niedrig- oder negativen Zinsen, noch anständige Gewinne verspricht. Während der letzten 25 Jahre brachten Private Equities 13 % Zinsen pro Jahr, mehr als die Gewinne des S & P 500 (gibt Aktien–Ergebnisse 500 grosser Aktiengesellschaften wieder) von 9 % p.a. Das Dumme daran liegt darin, dass nur Personen mit Vermögen Zugang zu den Fonds haben, die Billionen (am. Trillionen) Dollar angelegt haben.

Business Week bringt einen ausführlichen Artikel über diese Fonds, die ebenfalls zur Heuschrecken-Klasse zählen. Schulden der Firmen, in die sie investiert haben, benutzen sie, um andere Firmen aufzukaufen, die auch dazu getrieben werden Schulden zu machen, und die Kette setzt sich fort. Das bedeutet jedoch nicht, dass die aufgekauften Firmen zwangsläufig in einen Konkurs getrieben werden, sondern sie werden gesund geschrumpft und dann zu einem höheren Preis verkauft. Alitalia wäre ein brauchbares Objekt.

Witzig fand ich einen Beitrag über China Railway Rolling Stock Corporation CRRC, die in deni USA ins Geschäft kommen will, Waggons für den Güter- und Passagierverkehr zu verkaufen. Obwohl sie mit ihren Angeboten Konkurrenten wie Alstrom (Frankreich), Hyundai Rotem (Süd Korea), Kawasaki (Japan) und Siemens (Deutschland) aussticht und in der Nähe Chicagos eine Fabrik errichtet hat, verspürt CRRC heftigen politischen Gegenwind.

Mitarbeiter von Hi-Tech Unternehmen (Google, Microsoft, Apple etc.) wehren sich häufig an Projekten für das Militär (Pentagon) zu arbeiten. Ich las heute Morgen in der Business Week online, dass Google 4 Leute gefeuert hat, die sich wohl zu heftig dagegen ausgesprochen haben.

Business Week bringt einen Artikel über den Startup Anduril, welches bewaffnete Angriffsdrohnen für das Militär produziert. Gleich bei einem Einstellungsgespräch geht es in der Art: „Dude, damit du es gleich weisst, wir machen Waffen hier.“ Kandidaten haben die Wahl. Gut so.


Und zum Schluss: Was ist dein Nettowert?

Wieviel Menschen gibt es auf der Erde mit einem Nettowert von:

1 cent bis 100 Dollar - 1.5 Milliarden
1000 $ - 1.7 Milliarden
10.000 $ - 1.3 Milliarden
100.000 $ - 436 Millionen
1 Million $ - 40 Millionen
10 Millionen $ - 1.7 Millionen
100 Millionen $ - 49.000
1 Milliarde $ - 2.700
10 Milliarden $ - 150
100 Milliarden $ - 2





lunedì, novembre 25, 2019

Interzone – New Science Fiction and Fantasy 283




Für Wahrheitssucher leben wir in einer turbulenten Zeit. Fake News wird in Artikeln auseinander gepflückt. Fake News waren mal SF. Denken wir nur an Roman 1984, in dem vorgeschrieben wurde, wie man zu denken hat. Das Gleiche gilt nun für Politisch Korrekte, Gutmenschen und linke
Aktivisten, die in Interzone ein intellektuelles Forum gefunden haben und einen Artikel nach dem anderen in diesem Modus ausbrüten. Ich rette mich in die Stories, die nach wie vor zeigen, dass Politisch Korrekte dort keine Wirkung entfalten können.Nehmen wir uns die Story „Two Worlds apart“ von Dustin Blair Steinacker vor.

Das Konsortium, Zusammenschluss intelligenter Einheiten, die auf Planeten unserer Galaxis leben, schickten Protag Varhely auf einen kleinen von den Tarshach bewohnten Planeten, dessen Energiezufluss durch eine ermüdete Sonne minimiert, die Lebensfähigkeit der Tarshach beeinträchtigt.

Varhely, ihre Übersetzer, ein Facilitator des Konsortiums und andere Begleiter bieten ihre Hilfe an. Es stellt sich heraus, dass ihr Vorschlag nicht angenommen wird, weil die Gruppe des Konsortiums keine Gegenleistung verlangt. Die diplomatischen Fähigkeiten Varhelys sind gefragt. Friede, Freude, Eierkuchen. Wenn es doch auf der Erde auch so einfach wäre.

Dass „Interzone“ kein schlechtes Magazin ist erkannt man daran, dass es immer noch erscheint. Web das Magazin interessiert, wende sich an die TTA-Press in London.

domenica, novembre 24, 2019

Der Spiegel v. 16.11.2019




Whistleblower sind das Thema dieser Ausgabe. Enthüller, Hinweisgeber, Aufdecker. Gut, dass es sie gibt, ist aber langweilig über sie zu berichten. Whistleblower mögen einige interessieren. Ich bin nicht unter denen. Konnte daher rund 20 Seiten überschlagen. Ist doch gut.

Die Wichtigkeit von Politik wird von Medien auch überhöht dargestellt. Die deutsche ist zu langsam, die italienische zu chaotisch. Wäre ich in Dänemark, Schweden oder Norwegen, würde ich jedes halbe Jahr eine Zusammenfassung bringen. Bei uns, sei es nun in Deutschland oder Italien lohnte es sich vielleicht, jede Dekade darüber zu berichten.

Es gibt einen Bericht über den Bau der Kölner Oper und des dortigen Schauspielhauses. Man scheint mit dem gleichen Modus wie beim Berliner Flughafen an die Fertigstellung herangegangen zu sein. Geplanter Eröffnungstermin geplatzt, ein neuer nicht in Sicht. Aber Musk meint: Deutschland hat tolle Ingenieure. Freuen wir uns also auf die Fertigstellung seiner Mega-Factory für Tesla in der Nähe Berlins.

Nett fand ich den Beitrag von Cathrin Schmiegel, die mit einem jungen Mann, der in Lübtheen in Mecklenburg wohnt, durch dessen Stadt gefahren ist. Die Mieten sind preiswert, reichte nicht aus, um junge Frauen dort zu halten, sie sind weggezogen, doch der Mann hat seine Kumpel, mit denen er Informationen über Autos austauscht und darüber, wie man einen Wagen aufmotzen kann. Intellektuelle Stimulation ist nicht vorhanden, aber die braucht oder will auch nicht jeder. Ein Sixpack Bier reicht.

Ich erinnere mich an einen Zeitungsbericht, den ich las, als ich in Michigan für Dow Chemical arbeitete. In der von Dow gestifteten Bibliothek in Midland sass ich jeden Abend und arbeitete mich durch die Psychologen, um für meinen Psychologie-Kurs ein Research-Paper zu schreiben. Ich hatte die schräge These aufgestellt, dass das menschliche Gehirn sich mit Ruhepausen abwechselnd daran macht, den Wunsch zu lernen auszuführen. OK, ich bekam ein A dafür, Bestnote also, doch stimmte das so nicht. Ich las dort in der Zeitung von einer Frau, die in einem Standesamt der Gegend als Fahrstuhlfüherin arbeitete, und mit dem Job so zufrieden war, der es ihr erlaubte, Besucher vom Erdgeschoss in den ersten Stock und umgekehrt zu fahren, weil man damit stets neue Leute kennenlernen konnte.

Ein junger Mann, der gern in Lübtheen in Mecklenburg lebt, Kontrollfahrten in der Stadt unternimmt, dort arbeitet und statt sich eine Frau greifen zui können, sein Auto aufmotzt und Bier trinkt, von Politik nichts hält. Ist doch nichts Außergewöhnliches. Verstehe natürlich auch die Frauen, die mit Auto und Sixpack Bier und Kontrollfahrten nichts anfangen können, und daher in eine Stadt ziehen. “Sich eine Frau greifen“ kommt sicher nicht bei jedem Leser an, lol. Ich habe das aus dem amerikanischen. Wenn ich in einer Country Bar dort zum Tanzen ging, wie zum Beispiel im Blind Horse Saloon in Greenville, SC war ich mit ein paar Amerikanern zusammen. Es war normal wenn jemand sagte, „There the blonde one over there, I´m gonna grab her“.

Obwohl in dem Artikel so ein unterschwelliger Ton zu sagen scheint: „Warum ist der Bursche nicht auch weg, so wie die Frauen?“, meine ich, dass es doch gut ist, wenn er dort bleibt. Wenn jetzt auch noch alle jungen, zurückgebliebene Männer wegziehen, wohnen nur noch Alte in den kleinen Städten. - Was fehlt ist die Phantasie der Stadtoberen, so einen Ort mit Kultur, Sport, Bildung und Technik anzureichern. Wenn man, wie im Artikel beschrieben, die Bürgermeisterin auf die Frage, was die Stadt für junge Leute mache, antworten hört: „Wir haben ja Vereine.“ Damit meint sie den Ringer-Verein und die Motocross Strecke. Na denn. Dann haben wir ja alles, lol. In den USA ist es auch nicht viel besser: In Dallas, wo ich auch mal tätig war, gab es einen Kurs fürs Servietten falten, dann einen fürs Line Dancing, an dem ich teilnahm und einen für Pool Billard. Der war gut. - In der Fricks Bar of Midland spielten ein deutscher Kollege und ich gegen die Amerikaner an und gewannen eine Armbanduhr. Das war vor dem Kurs. Also kann ich gar nicht so schlecht sein.

Zurück zu den Kleinstädten, genau wie bei uns in Italien: Warum gibt es zum Beispiel keine Maker Spaces in den kleineren Orten. Es kann ja nun nicht jeder ständig mit dem Bus nach Bologna fahren. In Maker Spaces kann man mit anderen Interessierten neue Apparate entwickeln, die Programme dafür testen und sich gegenseitig digitale Dinge beibringen. Wäre so etwas in unserem Ort, hätte ich dort sofort mitgemacht. Durch den Mangel an Einrichtungen wie diesen geht ein gewaltiges Potential an Zukunft verloren.

Ich muss zusehen, dass ich mein Wochenbudget von ein paar Euros nicht überziehe. So entschwindet es meinem Verständnishorizont, wenn ich lese, dass die japanische Investmentfirma Softbank mal eben so 6.5 Milliarden Dollar bei dem Versuch in Sand gesetzt hat, das Unternehmen WeWork, das Arbeitsplätze für Gig-Arbeiter vermietet, an die Börse zu bringen. Über WeWork gibt es einen interessanten Artikel in der “Business Week”, die ich noch nicht durchgelesen habe.

Ein Artikel über die Behandlung von Alten in Heimen. Personal-Mangel. Überall, in jedem Land. Menschen werden immer älter und ihre Zahl wächst, Pflegekräfte gibt es immer weniger. Kein Wunder, dass die Pflege nicht mitkommt. Daher ist es vorteilhaft, wenn die Alten sich fit halten. Es gibt wieder einen Artikel über die Unruhen in Hong Kong. Informationen satt in der South China Morning Post. Daher lese ich die zur Zeit nicht. Wird langsam öde.

Ich habe die heutige Ausgabe unserer Tageszeitung „Il Resto del Carlino“ vor mir liegen, in der Chefredakteur Michele Brambilla ein Interview mit dem Erzbischof von Bologna, Matteo Zuppi, führt und fragt: Existiert Gott?, Hat das Leben einen Sinn?, Endet alles nach dem Tod oder haben wir eine Aufgabe in der Ewigkeit?

Tja, was soll der arme Bischof schon dazu sagen? Ich persönlich hätte gesagt: Woher soll ich das wissen. Ich war noch nicht tot, während der Erzbischof religiös herum schwurbelt. Ok, lassen wir ihn.


venerdì, novembre 22, 2019

Scientific American, October 2019 + Oma tot





Monsters of the Mesozic Skies“

Die Monster heissen Pterosaurier, lebten zur Zeit der Dinos vor 250 bis 65 Millionen Jahren. Sie pflügten mit ihren Flügeln von einer 9 m Spannweite durch die Atmosphäre über allen Kontinenten. Pterosaurier besassen riesige Kinnladen, der Autor des Beitrags nannte sie „flying Jaws of Death“. Neu entdeckte Fossilien sowie modernes Computerdesign zeigten nunmehr auf, wie die Ungetüme aussahen. Hier ein Link darauf. Erwachsene Pterosaurier wogen um die 300 kg. Nicht einfach, damit in die Luft zu kommen. Sie besassen einen Katapultmechanismus in den Beinen, der sie befähigte, nach einem Anlauf in die Luft zu schnellen. Die Natur war bereits in dieser Zeit erfinderisch.


Is Death reversible?“

Ist der Tod umkehrbar. Mit anderen Worten: Kann man einen klinisch Toten wieder ins Leben zurückführen? Dr. Mabuse lässte grüßen. Oder „The Brain that wouldn´t die“. Ein Mensch wird für tot erklärt, wenn sein Herz aufgehört hat zu schlagen, und/oder die Funktionen seines Gehirns erloschen sind. „Irreversibles Koma.“

Dieses Jahr wurden über hundert Schweine in der Yale School of Medice getötet. Ihr Gehirne wurden entfernt, Arterien und andere Blutgefäße des Gehirns an eine Herzersatzmaschine angeschlossen. Künstliches Blut zirkulierte, um mit Sauerstoff und Drogen angereichert, die Neuronen vor dem Verfall bewahren. Es wurde gemessen. Gehirnzellen funktionierten. Es wurden jedoch keine Wellen erzeugt, die auf eine Akltivität von Neuronen schliessen liessen. Es war so gewollt. Ein Medikamentencocktail im künstlichen Blut der Schweinehirne verhinderte es.

Die Frage, die der Autor stellt, sollte es auch bei Menschen getestet werden? Was passiert, wenn man den Medikamentencocktail nicht ins Blut gibt? Es wäre doch besser, das erst einmal an den Schweinen auszuprobieren. Und jetzt noch ein Link zum Film „Flatliners“.


„Obesity on the Brain“.

Was ist „ultraprocessed food“. Nahrungsmittel-Komponenten, die von ihrer Originalform abweichen. Sie sind mit modifizierten Stärken, Ölen und Eiweissen angereichert, die im Konsumenten ein Verlangen nach mehr auslösen. Einige neue Tests haben ergeben, dass Versuchspersonen mehr und mehr von diesem Zeug einnehmen und an Gewicht zunehmen. Erzählt das bloss keinem Lebensmittel-Hersteller.


„The Stuff of Dreams“.

Einen Superkonduktor herzustellen, der bei Zimmertemperatur wirkt, ist der Traum einiger Physiker. Leiter zu erzeugen, bei denen elektrischer Strom keine Energie verliert, wäre schon gut. Zum Beispiel für Batterien, die ohne Energieverlust arbeiten. Es ist nun im Argonne National Laboratory in Illinois gelungen, unter hohem Druck das Material lanthanum hydride zu erzeugen, t eine Verbindung von Lanthanum und Wasserstoff. Ich lasse es mal dabei, sonst müsste ich mich noch mit Kelvin, der Boltzmann-Konstante und dem Bose-Einstein Kondensat beschäftigen.


„Restoring Rice Biodiversity“

Also mir reicht eigentlich schon Onkel Bens 5-Minuten Reis. Aber man sollte die Augen nicht verschliessen vor denen, die eine andere Meinung haben. Und Debal Deb, der indische Autor dieses Beitrages ist einer von ihnen. Er versucht die Vielfalt natürlicher Reisarten wieder herzustellen, welche durch den Einzug der genetisch modifizierten in Indien verloren gegangen sind. Bis in die 70er des vorigen Jahrhunderts gab es um die 140.000 natürlich vorkommender. Nun kann mir keiner erzählen, dass jeder Bauer, der auf seinen wenigen Hektar Reis anbaut, alle Reisarten kannte und wusste, welche Vorzüge sie gegenüber anderen aufwiesen. Aber, man muss zugeben, dass die vorherrschende Monokultur die Bauern von den Unternehmen abhängig macht, die ergiebigere genetisch modifizierte Arten produzieren. Da die Diversität der natürlichen Bedingungen (mal ist es trocken, in anderen Gebieten sehr feucht etc. etc.) nicht zulässt mit einer Reisart alle Gegebenheiten der Natur zu berücksichtigen, macht es Sinn, wenn der Autor sich daran macht, eine Samenbank zu errichten, in denen sich die Bauern kostenlos mit den für ihre Äcker passenden Arten versorgen.

Ich hatte ja mal eine SF-Story gelesen, in der eine Bauern-Revolution gegen die Monsantos der Erde ausgelöst wurde, als die Unternehmen die Bauern von ihren GMO Pflanzen abhängig machten und dann die Preise dafür erhöhten.


A significant Problem“

Es geht um Statistik. Ein Gebiet, das mich nun gar nicht interessiert. So wie Wahrscheinlichkeitsrechnung. War ich auch nicht gut drin. In diesem Artikel geht es um Statistical Significance. Ist sie nicht significant, nicht von Bedeutung, spricht man von der Null Hypothese. In dem Fall gibt es keinen Zusammenhang zwischen zwei Variablen. Im Gegensatz dazu ergibt ein sogenannter P-Wert Auskunft darüber, ob es eine starke oder schwache Verbindung zwischen den Variablen gibt. Je geringer der P-Wert, desto stärker ist sie.

1925 wurde dies zum ersten Mal von Ronald Fisher in seinem Buch „ Statistical Methods for Research Workers“ dargestellt. Es geht darum festzustellen, ob es sich lohnt ein Projekt weiter zu verfolgen. Ich meine, man muss schon Forscher sein, um an diesem Gebiet Interesse zu haben. Es gibt welche, die Fishers Behauptungen für sinnvoll halten, doch mehren sich immer mehr kontroverse Stimmen. Lassen wir es dabei.


Smart Start“

3,4,5-jährige Kinder imVorschulalter (pre-school) werden in Heimen und Anstalten Zahlen und Buchstaben beigebracht. In Italien ist es Asilo Nido, meine ich. Keine Ahnung ob es auch Anstalten dafür in Deutschland gibt. Wie auch immer: Es geht zum Beispiel darum, Konzentrationsfähigkeit der Kinder zu erhöhen, dass sie eine gestellte Aufgabe erledigen (executive function) und den Stress-Level niedrig zu halten. Wichtig ist, so einige Psychologen, den Kindern ein Stück Autonomie zu geben, in der sie selbst entscheiden können, welches Spiel sie mit anderen spielen wollen. Rollenspiel ist gleichfalls eine effiziente Methode, ihre executive function zu stärken. Die in diesen frühen Jahren erworbene kann dazu beitragen, die Kinder auf ein späteres Arbeitsleben vorzubereiten.

Autonomie habe ich als Kind genossen, allerdings erst im Schulalter. Unsere Gruppe von Strassenkindern machte ohnehin, was sie wollte. Auf Bäume klettern, Streiche spielen, Strassenfussball, Schlittschuhlaufen, Schwimmen. Wir waren immer unterwegs. Hat mir geholfen, mich später im Ausland gut zurechtzufinden.


Oma tot.

Hat gerade ein 22-jähriger, so lese ich es heute in der Zeitung, in Ferrara seine Oma umgebracht. Soldi, Soldi. Grosseltern sind eben für ihre Enkel da. Der Idiot hat seine Geldquelle umgebracht. Eine Warnung an alle italienischen Enkel. Vielleicht finden sie nach einigen Tagen angestrengten Nachdenkens heraus, was da falsch gelaufen ist.






domenica, novembre 17, 2019

Der Spiegel v. 9.11.2019




„Wenn Sparen arm macht“ ist der Main-Article von 12 Seiten. Tja, irgendwie dumm, dass die Zinsen für Sparbücher und Obligationen geschrumpft sind. Generell werfen auch Aktien zur Zeit keinen Gewinn mehr ab, obwohl deren Kurse bei einem kräftigen Aufschwung in die Höhe schiessen werden. Immer noch die beste Anlageform. Sparbuch bringt überhaupt nichts. Dann kann man des Geld auch so auf dem Konto stehen lassen, um für den monatlichen Bedarf gepolstert zu sein, oder das Geld unter die Matratze schieben in der Hoffnung, dass die Wohnung nicht abbrennt. Aktien sind auch wegen ihrer Dividenden vorzuziehen, wenn Unternehmen welche ausschütten. Vor dem Kauf prüfen. Im Grunde hätte das, was ich eben geschrieben habe, als Artikel gereicht, lol.

Im Leitartikel wird gefordert, dass Huawei sich in Deutschland nicht am 5G-Netz beteiligt. Dumm gelaufen, als Siemens die Telefonsparte aufgelöst hat. Die Fernmelder sollten sich an Südkorea orientieren. Dort läuft 5G bereits. Jedoch über den Tellerrand hinwegsehen, hat die Regierung nicht drauf, sonst hätte sie bereits die Digitalisierung von Estland auf das eigene Land übertragen. Geht eben alles viel zu langsam. Deutschland braucht kleinere Ministerien. Mit 2000 Beamten oder mehr pro Ministerium, sind Abläufe kompliziert und daher schwerfällig. Aber wem sage ich das. Versteht doch jeder.

Der Spiegel, vermutlich auch andere deutsche gedruckte Medien, besitzt die Eigenart herauszufinden, welche Personen, die nach dem letzten Weltkrieg öffentliche Ämter bekleidet oder eine wirtschaftliche oder kulturelle Rolle gespielt haben, Nazis oder Nazi-Sympathisanten waren. Wen interessiert das? Denn die meisten von ihnen sind tot. Diese Artikel könnten jenen Platz machen, welche in die Zukunft gerichtet sind. Es gibt genügend Erfindungen, Projekte, deren Beschreibung dazu beitrüge, die Technik-Skepsis weiter Teile der Bevölkerung zu schwächen.

Alpha-Synuclein Verklumpung = Parkinson = Schüttellähmung. Ich wollte den Artikel über die Dame, die Parkinson riecht, übergehen, warf dann doch einen Blick darauf und fand ihn lehrreich, weil er Informationen über diese Nervenkrankheit preisgab, die ich nicht kannte. Es gibt kein Heilmittel, man kann das Leiden jedoch für 10 Jahre oder so kontrollieren. Ist doch schon mal etwas. Die Engländerin, welche die bei Parkinson vorherrschenden Moleküle riechen kann, treibt die Forschung an, weil jetzt eine Geruchsmaschine entwickelt wird, welche die entsprechenden Moleküle ebenfalls erkennen soll. Dadurch kann, bevor sich die Krankheit manifestiert, eingegriffen werden.

Proteste der Bevölkerung: Gelbwesten in Frankreich, Rebellion in Chile, im Irak. Irgendwann geht es sicher auch in Italien los, wenn sich aufgrund des miesen Investitionsklimas ausländische Unternehmen aus diesem Land entfernen. Sehen wir bei Whirlpool, bei Arcelormittal.

Taranto. Ich wusste nicht, das Taranto auf deutsch Tarent heisst. Mann, die haben noch 20 Grad Celsius, bei uns sind es nur 12. Wärmeres Klima, nichts wie hin, aber dann wieder. Da produziert das Unternehmen ILVA Stahl und vergiftet die Atmosphäre. Klima: Warm aber ungesund.

In Spiegel-Online (SPON) entwirft der Spiegel-Korrespondent in Italien ein düsteres Bild für dieses Land, in dem ich die Ehre habe zu wohnen. Ich bringe nur die Überschriften: „In Schönheit sterben“, „Rechtsunsicherheit und wirre politische Eingriffe“, „Mehr Defizit, mehr Schulden“, „Italiens Industrie: abgehängt“. Man merkt an den deutschen Kommentaren zu diesem Beitrag, dass Deutsche Italien und deren Einwohner sehr schätzen und verurteilen die einseitige Berichterstattung. Ich meine, der Korrespondent hat Recht, aber man lebt trotzdem gut in diesem Land. Noch.

So, jetzt muss ich mich wieder auf einen Song konzentrieren, auf Van Halen: Can´t stop loving you. War mir neu, dass Van Halen kein Sänger, sondern der Name einer Band ist, nach dem Gitarristen Eddie Van Halen. Wenn ich Van Halen im Autoradio hörte, ging ich auf einen anderen Sender. Schien mir zu laut, während ich mir von Sammy Hagar in den USA Kassetten kaufte die ich in meinem Pickup abspielte. Vor allen Dingen „Marching to Mars“, volle Pulle, SF-Fan eben :-). Noch immer ein Wahnsinns-Song. Und vor einigen Tagen fand ich heraus, dass Sammy Hagar auch einer der Lead Singer bei Van Halen war. OK, er singt auch den Song, welchen ich mir jetzt einübe: „Can´t stop loving you“.





mercoledì, novembre 13, 2019

Business Week, dd. Sept. 23, 2019





Einige Berichte sind nicht mehr aktuell, bedingt durch die verzögerte Lieferung jeder Ausgabe. So dieser, der beschreibt, wie Japaner damit kämpften, die Bierproduktion zu erhöhen wegen der dortigen Rugby-Weltmeisterschaft, die inzwischen stattgefunden hat. Rugby-Fans, vor allem die aus Australien und England, sind starke Bier-Konsumenten. 2018 trank der Japaner 53.5 Liter. Australier, Engländer und die Fans aus Irland trinken doppelt so viel.

Justin Kan, einer der Twitch-Gründer, machte nun ein Startup, das Rechtsanwälte verleiht. Twitch wird von Amazon betrieben. Jetzt um 10 vor 12:00 Uhr gibt es bei League of Legends 110.883 Zuschauer, Death Stranding 42940, Fortnite 24542. Second Life, in dem ich zu Hause bin, hat 27123 aktive Teilnehmer. Die Amis schlafen noch, am Abend werden es mehr. So kann man auch seine Zeit verbraten.

Der Rechtsanwalt-Verleih wird von Unternehmen angenommen, da das Startup mit Mitgliedsbeiträgen arbeitet und billiger ist als die 1500 $ pro Stunde Raten, welche renommierte Partnerschaften verlangen.

Trump hat 28 Milliarden Dollar an US-Bauern ausgeschüttet, weil die durch den Handelskrieg zwischen den USA und China einen Verlust an Einnahmen hinnehmen mussten. Die Farmer sind ein Kontingent, das Trump gewählt hatte. Nun mehren sich die Zweifel bei ihnen, ob der Handelskrieg wirklich so eine gute Idee war.

Eine weitere Story erzählt von einem Chinesen, der die Regierung in Lesotho davon überzeugt hatte, er würde eine Schafwolle Exportfirma gründen. Lesotho ist eine kleine afrikanische Nation in der Nähe Südafrikas. Die Regierung gab ihm das Monopol, welches die Schäfer zwang, die Wolle bei ihm abzuliefern. Die Wolle verschickte er, nur zahlte er nie.

Der Hauptbeitrag handelt von Mary Barra, der Vorstandsvorsitzenden von General Motors, das zur Zeit mit einem Streik der Arbeiter zu kämpfen hat. Noch nicht alles. Barra versucht GM forsch auf elektrische Fahrzeuge umzustellen und befindet sich, wie die Vorsitzenden aller KFZ-Unternehmen in der Situation zu entscheiden, welcher Zeitpunkt der Einführung am günstigsten ist. Es stellt sich die Frage, brechen die Umsätze der Verbrenner weg, weil die Kunden damit rechnen, dass sie bald einen Elektrofahrzeug kaufen müssen, und dann werden die ersten elektrischen Fahrzeuge nur zögerlich akzeptiert mit der Konsequenz, dass die Aktien in den Keller fallen. - Deutsche und andere europäische Unternehmen lassen es mit E-Wagen langsam angehen. VW prescht etwas vor. Das hat im Hinblick auf die Konkurrenz den Vorteil, dass VW-Fahrzeuge im Bewusstsein potentieller Konsumenten einen höheren Stellenwert haben. Darüber hinaus arbeitet GM an fahrerloser Technologie. Lassen wir uns überraschen von dem Unternehmen, das diese Technologie als erstes auf den Markt bringt.

Und dann geht es um das von Trump ausgehebelte Obamacare, den Versuch einer nationalen Krankenversicherung für alle US-Bürger. Berichtet wird von einem älteren Ehepaar aus Phoenix, Arizona. Der Mann bekommt einen Herzanfall, wird mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus transportiert, wo er einer Bypass-Operation unterzogen wird. 6 Monate später erhält das Paar eine Rechnung über 244.447,91 Dollar. Es hatte vorher eine kurzfristige Versicherung abgeschlossen, in der ihm vom Broker alle möglichen Vorteile vorgesponnen wurden, die sich später als unwahr herausstellten. Health Care, das amerikanische Gesundheitswesen kannst du vergessen. Das Ehepaar überweist nun 10 $ pro Monat an das Hospital, um seine guten Absichten zu dokumentieren.

Und zum Schluss wird die Frage gestellt, was sich die deutsche Firma Bayer dabei gedacht hat Monsanto für 63 Milliarden Dollar zu kaufen. Monsanto stellt Roundup her, ein Unkrautvernichtungsmittel. Es enthält Glyphosat, von dem behauptet wird, das es Krebs beim Menschen erzeugt. Die vom Hodgkin Lymphoma befallenen, strengen nunmehr Prozesse gegen Bayer an. Der Krebs befällt weisse Blutzellen und ist bei geringen Fortschritt noch heilbar. Als der Kauf von Monsanto realisiert wurde, gab es bereits mehr als 5000 Kläger gegen Monsanto. Bayer hat sich mit dem Kauf anscheinend in den eigenen Fuss geschossen.




lunedì, novembre 11, 2019

Analog, Science Fiction and Fact, Sept/Oct. 2019




Keine Story ist bei mir hängen geblieben. Meinen Eintrag will ich nicht mit diesem Satz beenden, also gehe ich noch mal durch die Ausgabe. Es gibt ein paar lahme Geschichten mit folgenden Inhalten:

Ein ausserirdisches Objekt wird entdeckt und später als ein Raumschiff erkannt. Menschen machen sich daran, von der Erde eine bemannte Rakete zu starten, um sich dem Raumschiff zu nähern und mit den Insassen zu kommunizieren.

Es fliegt ein dicker Gesteinsbrocken auf einen kolonisierten Planeten zu. Es werden Abwehrmassnahmen getroffen, die nichts bewirkt hätten, wären nicht ein paar Erdbewohner im Anflug, die mit den Kolonisten in Kontrakt getreten, den Meteor sprengen.

Ein Raumschiff kann nicht an eine Station andocken und daher nicht auftanken, läuft Gefahr abgetrieben zu werden. Ein ehemaliger Colonel hilft, in dem er sich anleint, aus dem Schiff springt, mit seinen Körperraketen zum Dock der Raumstation gleitet, und das Raumschiff langsam heranzieht. - Und so geht es immer lustig weiter. Die Geschichten sind nicht schlecht, aber von einem `Sense of Wonder`, der einen als junger SF-Fan überfiel, ist nichts mehr übrig geblieben.


Glitch

Heute hatte ich mir eine EGDS machen lassen, eine Esofagogastroduodenoscopia (alles klar?). Vor einem Monat hatte ich jeden Tag Weintrauben gegessen (ist toll, mit Käse), und da ich GERD (gastroesophageal reflux disease) habe, mein Speiseröhrenverschluss funktioniert nicht mehr so richtig, machte sich das in Form von Magenschmerzen bemerkbar. Da sie nicht weggingen (inzwischen wurde es besser), fragte ich meinen Arzt, ob es angebracht sei, eine EGDS machen zu lassen. Er war positiv. Damit es schnell ging, machte ich es privat und wählte am Freitag die entsprechende Nummer. Heute ist Monat. Alles erledigt, sieht gut aus. Ich wollte bezahlen und las, dass es auch online geht. Man tippt eine Referenznummer ein, seinen Codice Fiscale, seine Kreditkarten-Nummer, den Namen eines E-Mail Kontos. So stand es im Internet. Ich fing an und hörte auf, weil das Dokument als nicht bezahlbar abgelehnt wurde. Eine Erklärung fehlte. Ich nehme mal an, dass mein Codice Fiscale nicht angenommen wurde, weil er zeigt, dass ich Ausländer bin. Nichts mit Online. Muss also Morgen noch einmal zum Krankenhaus düsen, um an einem Automaten zu bezahlen.

Auf der Webseite steht nicht, an wen man sich wenden könnte, um den Vorfall zu melden. Denn dass mit der Programmierung etwas schief gelaufen ist, steht ausser Frage. Das ist ja noch gar nichts, um das Wort eines früheren Abteilungsleiters zu benutzen. Da wird noch was auf uns zu kommen.

Ich erinnere mich an eine Situation, als wir bei der Cigarettenfirma Reemtsma, in der ich damals als Programmierer arbeitete, die Kostenrechnung auf Grenzplankostenrechnung umstellten. Wer mehr über Grenzplankostenrechnung wissen will, kann das in dem Buch „Grenzplankostenrechnung und Datenverarbeitung“ von Hans-Georg Plaut, Heinrich Müller und Werner Medicke nachlesen. Grenzplankosten sind die variablen Kosten je Produkt, welche kostenrechnerisch spezifisch untersucht werden. Also dröselten wir das kg Rohtabak auf, errechneten die variablen Kosten, vergassen darüber jedoch auszuweisen, was das Kilo insgesamt kostete. Wir amüsierten uns darüber. Waren eben noch angenehme Zeiten. Ich wollte damit sagen, wenn bei relativ simplen Dingen wie diesem so etwas hoch kommt, wie wird es mit der „Smart City“ und dem Internet of Things erst aussehen? - Angenehme Zeiten, deswegen, weil unsere Abteilung an einem Seminar von Plaut, Müller, Medicke in Kronsberg im Taunus teilnahm und wir später ein Lokal aufsuchten. Jemand bestellte einen Halben, einen halben Liter Bier, für jeden und rief: „Ich zahle die 20. Runde, wer bezahlt die 19? Es ging dann bis auf 1 runter. Könnte ich jetzt nicht mehr.








venerdì, novembre 08, 2019

Der Spiegel v. 2.11.2019




behandelt als Hauptthema die politische Korrektheit. „Über echte und gefühlte Grenzen des Sagbaren“. So um die 60 Prozent der Deutschen stimmen lt. Spiegel folgender Aussage zu: „Heutzutage muss man sehr aufpassen, zu welchen Themen man sich äussert. Es gibt viele ungeschriebene Gesetze, welche Meinungen akzeptabel und zulässig sind und welche eher tabu.“

Meinungsdiktatur. Gut ist es in Italien, wo man alles Mögliche von sich geben kann. Niemand stört sich daran bis auf die, welche unangemessen beleidigt wurden. Balotelli, zum Beispiel. Verständlich.

Der Spiegel selbst hat Meinungsdiktatoren wie den Journalisten Jörn Meyn, der den Aufsichtratschef von Schalke 04 Tönnis aufs Korn genommen hat, nachdem er von seiner 3-monatigen Auszeit wieder in den Verein zurückgekehrt ist.

Warum das als Rassismus gilt als Tönnis sagte (Es geht um eine potentielle Klimasteuer) „Warum gehen wir dann nicht her und geben das Geld … unserem Entwicklungsminister? Der spendiert dann jedes Jahr 20 grosse Kraftwerke nach Afrika. Dann hören die auf, die Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn´s dunkel ist, wenn wir die nämlich elektrifizieren, Kinder zu produzieren?“

Also noch mal, was ist daran rassistisch? An dem, was Tönnies sagte, ist doch was dran. Und es ist nicht einzusehen, dass linksgestrickte Zensoren in Medien der Bevölkerung beibringen wollen, was korrekt und unkorrekt ist. Sollte das überhand nehmen, sollten sie sich auf eine robuste Gegenreaktion und einen satten Wähleranstieg für die AfD gefasst machen.

Und dann kommt Frau Kramp-Karrenbauer mit dem Vorschlag für Einsätze der Bundeswehr in Krisenregionen. „Globale Verankerung“ ist, so meint der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, ja ganz nett, und auch erforderlich, aber nicht machbar. Es fehlen Gerät und Personal.
Klar ist, dass Schiffe, die nicht schwimmen, Hubschrauber, die nicht fliegen, Soldaten mit Gewehren, die um die Ecke schiessen, nicht weit kommen. Der Vorschlag war wieder ein Schuss in den Ofen.

Man kann es aber auch anders sehen. Gerade, weil Deutschland gefordert ist, seinen Beitrag zur Dämpfung von Krisen zu leisten, muss auf schnellstem Wege die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr wieder hergestellt werden. Und ein Plan für einen Auslandseinsatz ist der Ansporn.

Kanzlerin Merkel selbst meint, den Vorschlag hätten sie schon gehabt, nur habe sie ihn nicht realisieren können, weil die SPD dagegen war. Nach dem Motto: „War doch schon alles da. Geht nicht.“

Ein Artikel über „Deep Learning“, eine Komponente der Künstlichen Intelligenz (KI), beschreibt, dass die mit dieser Software ausgerüsteten Maschinen das einfache Rechnen noch nicht drauf haben und ohnehin sich durch große Datenmengen wühlen müssen, um relevante Ergebnisse zustande zu bekommen. Hier steht „Dem Computer muss man beibringen, dass ein Ding nicht an zwei Orten zugleich sein kann.“ Die Wege sind verschlungen, die Zeit immens, bis ein Computer den Menschen beibringt, dass ein Ding doch an zwei oder mehreren Orten sein kann. Denken wir an die Quantentheorie und an´Paralleluniversen.



lunedì, novembre 04, 2019

Business Week, dd. Sept. 16, 2019




Im letzten Eintrag schrieb ich „McDonald wird unter dem Chef Easterbrook moderner“. Jetzt ist er weg. Der Easterbrook. Er hatte sich mit einer Mitarbeiterin eingelassen. Consensual, in gegenseitigem Einverständnis. Trotzdem, er wurde entlassen. - Wir Hamburger sehen das nicht so eng. Schliesslich hatten wir schon in den 70ern die Salambo Life – Show in der Grossen Freiheit auf St. Pauli. Vielleicht wollte Easterbrook nur die Möglichkeiten austesten, wie man den Umsatz bei McDonald in die Höhe treiben könnte.

Auf dem Titelblatt fragt die „Business Week“ „Can you trust Generics?“ und antwortet „Nope“. Mit einem anderen Wort: „Nö“ und erörtert das an einem Beispiel mit Valsartan, einem Medikament gegen Bluthochdruck. Ursprünglich wurde Valsartan vom pharmazeutischen Unternehmen Novartis unter dem Namen Diovan verkauft. 2011 lief das Patent aus, und Valsartan konnte von jedem hergestellt werden, der die Möglichkeit dazu besass. Zum Beispiel die chinesische Firma Huahai.

Das Medikament wurde generisch. Huahai benutzte ein schneller wirkendes und preiswerteres Lösungsmittel als Novartis: dimethylformamide (DMF). Nur enthält dieses Mittel N-Nitrosodimethylamine (NDMA). Zwei Gramm davon töten einen Menschen in zwei Tagen, ein Milligramm verändert Körperzellen und produziert Tumore. Im generischen Valsartan wurde das Zeug entdeckt, 17 Mikrogramm in einer Pille, die in 30 Ländern verkauft wird. Die Verunreinigung wurde erst 2018 von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA entdeckt. Business Week berichtet von einer Amerikanerin, welche die generische Ausgabe von Valsartan eingenommen hat, auch deshalb, weil dort „generisch“ von der privaten Krankenversicherung vorgeschrieben wird, und danach einen 5 cm grossen Tumor mit sich herumtrug.

Was lernen wir daraus? Generisch ist nicht immer gut. Wichtig ist es, das Ursprungsland zu kennen. Die meisten generischen Medikamente werden in China und Indien hergestellt. Auf der Packung sollte der Name des Herstellungslandes stehen. Bei „China“ ist, wie man liest, Vorsicht angezeigt.

Ein anderer Artikel berichtet über einen Pizzahersteller, der versucht seine Restaurants für die Generation Z attraktiv zu machen. Das sind die Leute die Mitte bis Ende der 90er Jahre geboren wurden, und die sich nicht zu schade sind, etwas mehr für eine Pizza zu zahlen (10 $), wenn sie wissen, dass die Mitarbeiter der Pizzeria mit 14 $ einen höheren Stundenlohn erhalten als die der Mitbewerber (9.80 $ im Schnitt).

Trotzdem weicht die Bleibezeit der Mitarbeiter von &Pizza, wie die beschriebene Firma heisst, nicht signifikativ von der eines Mitbewerberangestellten ab, und der Chef zerbricht sich den Kopf darüber, warum das so ist. Er meint, und da sieht man mal, es reicht nicht, einfach einen Laden aufzumachen, ein gutes Produkt herzustellen und dann zu denken, jetzt läuft es, er meint also: Du musst digital kompetent sein, es muss eine kreative Komponente geben, du musst inspirational sein, politisch, willens deine Überzeugung durchzusetzen. Du must technologisch auf der Höhe sein, die Jugend und ihre Arbeitsmotivation verstehen.“ Hier ist ihre WebSite

Und zum Schluss seht euch die Bilder von Vija Celmins an.

Es ist schon spät. In Second Life gibt es heute „Open Mic“, wo jeder 2 Songs vortragen kann. Ich muss sie noch einüben: „Time is running out“ und „Sing for Absolution“ von Muse. Wobei der letztere SF-Fans ansprechen müsste.



venerdì, novembre 01, 2019

Business Week dd. Sept. 30, 2019




In China starten sie damit, das Gesundheitssystem umzubauen. Mit der Ping An Good Doctor App können Patienten, die in Entfernung vom nächsten Krankenhaus leben, einen Service abonnieren, der es ihnen erlaubt, sich online von Fachärzten untersuchen zu lassen.

Ein anderer Artikel beschreibt die Flight Shame, welche die nördlichen Länder Europas ergriffen hat. In Deutschland wird ja auch gefordert, dass man weniger fliegen sollte, um zu verhindern, dass Kohlenstoff in die Atmosphäre geblasen wird. In Italien ist das noch nicht angekommen, und erst recht nicht in den USA, wo nur ein paar langsame Züge herumzuckeln. Dort gibt es keinen Ersatz für den Flieger.

Unter der Überschrift „Europa´s Anti-Immigrant Leaders have a Secret“ wird dargestellt, dass Ungarn, Polen, Rumänien Ausländer in ihr Land lassen, weil sie nicht genügend Arbeitskräfte besitzen. In Ost-Europa wächst die Wirtschaft am schnellsten. Die Arbeitskräfte sind weiss, christlich und stammen aus der Ukraine und aus Belarus. Sinnvoller als bei uns die Nigerianer, die jeden Tag in Ferrara als Pusher aufgegriffen werden oder vor den Supermarkt-Eingängen herumstehen. Neben den Europäern sind es noch Inder, Vietnamesen und Leute aus der Mongolei, die in den östlichen Ländern als Arbeitskräfte angeheuert werden. Lässt sich wohl am ehesten mit der ersten Türkenwelle vergleichen, als Deutschland nach dem Krieg Arbeitskräfte fehlten.

Es gibt einen Beitrag über den eventuellen Brexit. Den lasse ich mal beiseite, da immer noch nicht geklärt ist, ob und wann der stattfindet.

McDonald wird unter dem Chef Easterbrook moderner. Haben wir hier in Cento auch schon gemerkt, als die Bestellautomaten kamen und das Essen an den Tisch gebracht wurde. Ich ging, wenn immer es möglich war, in den USA zu Burger King, weil der Patty besser schmeckte. Gut war es dort auch, dass man Ketchup und Cola kostenlos nachfüllen konnte. McDonald wiederum hatte den Vorteil, dass man dort gut frühstückt. Ich machte das in Plano, einem Vorort von Dallas, als ich noch in einem Hotel übernachtete. Dann zog ich in die Courtyards ein. Hier ein Foto. 



Alle drei Häuser war ein Swimming Pool. Ich arbeitete gleich um die Ecke und sprang in der Mittagspause ins Wasser, da es in Dallas kontinuierlich heiß war.

Der Artikel über die Mongolei ist auch interessant. Um Ulan Bator, der Hauptstadt stehen unzählige kleine Zelthäuser, sog Gers, während sich, bedingt durch das kapitalistische Wirtschaftssystem in der Stadt selbst eine gut verdienende Mittelklasse gebildet hat.

Die Mongolei ist reich an Bodenschätzen. Das englisch-australische Unternehmen Rio Tinto ist dort der größte Erzerzeuger und wird von vielen Bewohnern des Landes als Eindringling betrachtet. Nur ist der Kontrakt auf viele Jahre ausgelegt und der Präsident des Landes, Battulga Khaltmaa hütet sich, Rio Tinto aus dem Land zu werfen, wohl wissend, dass er deren Technologie benötigt.

Und ganz zum Schluss. Wenn jemand einen Schlafanzug für 600 Dollar von Olatz Schnabel kaufen möchte. Hier ist die URL https://olatz.com/products/made-to-order-men/ . Mir persönlich reicht meiner für 9.95 €.





Der Spiegel v. 26.10.2019





bringt einen ausführlichen Bericht über den potentiellen Niedergang der deutschen Autoindustrie. Ist schon beeindruckend, dass bei dem Google-Waymo System, welches ein selbstlenkendes Fahrzeug steuert, ein Passagier nur alle 18.000 km in das System eingreifen zu braucht, während das bei BMW zur Zeit alle 58 km im Schnitt der Fall ist.

Trotzdem scheint Alarmismus verfrüht zu sein. Autos werden sicher weiterhin in Deutschland hergestellt, nur die Software kommt aus den USA. Ist wie bei den Telefonen, die von Android gesteuert werden. Da Autos mit elektrischem Antrieb aus weniger Teilen bestehen (ein Antrieb ist von 1400 auf 200 Teile reduziert), geht der Bedarf an Arbeitskräften zurück. Das weltweit. Aber bevor das wirksam wird, gehen noch zig Jahre ins Land. Zur Zeit sind es lt. Spiegel 1.75 Millionen in Deutschland Beschäftigte.

MDR ist Mitteldeutscher Rundfunk, richtig? Er ist Mitglied im deutschen Rundfunkverband ARD, dem Stationen aus allen möglichen Bundesländern angehören. Intendanten der anderen Stationen rümpfen die Nase über den MDR, der in Ostdeutschland sitzt, weil er Shows mit Menschen ausstrahlt, die hin und wieder rechte Sprüche ablassen.

Obwohl mir die rechte Stimmungslage exotisch und rückwärtsgerichtet vorkommt, sehe ich nicht, warum man dem MDR einen Vorwurf daraus machen sollte, dass er sein aus zu großem Teil aus AfD-Wählern bestehendes Publikum bedient. OK, wenn der Badenweiler gespielt wird, ist es an der Zeit da mal genauer hinzusehen. Aber so weit ist es noch nicht.

Ein weiterer Artikel behandelt den Cube, ein SmartHome, das in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofes entsteht. Es wird KI (Künstliche Intelligenz) mit rund 7500 Sensoren enthalten. Einige kritisieren es. Ich finde es gut, ist eine interessante Spielwiese für IoT-Experten. SmartHomes und SmartCities lassen sich ohnehin nicht vermeiden. Ist doch prima, wenn man an Projekten dieser Art arbeiten kann.

Das war es für Heute. Das politische Zeug habe ich aussen vor gelassen. Seichtes Geplätscher mit Wasserdampf.