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venerdì, aprile 29, 2022

Fortune, Luglio/Agosto 2021


Zum Glück eine Doppelausgabe, vermutlich wegen der Augustferien in Italien. Damit bin ich schon mal einen Monat weiter. Ich könnte die alten Ausgaben dem Müll überantworten, bekomme ich nicht hin, ich muss sie mir ansehen. Obwohl ich weiss, dass viel geschwurbelt wird, banale Weisheiten wie "il digitale fa la differenza" verbreitet werden. Recht haben die Leute natürlich. Es gibt auch einen Artikel über AI (Artificial Intelligenz) in dieser Ausgabe mit der Aussage, dass es an

Mitarbeitern fehlt, die sich damit auskennen. Eine Fortschrittsbremse. Die Politik hat zu wenig unternommen Schulen darauf einzustellen.

Der Arbeitsmarkt hat sich verändert. Schöne Grüße von der Pandemie. Mitarbeiter wollen nicht mehr ins Büro zurück und die Zeit im Haus wurde auch für Überlegungen genutzt darüber nachzudenken, ob ein anderer Job nicht besser wäre. Und wenn die Firma umzieht, braucht man seinen Standort nicht wechseln, Schulen, Freunde und Bekannte aufgeben. Ist doch angenehm.

Letztes Jahr im Sommer sollen es 26 % der Arbeitnehmer in den USA gewesen sein, die ihren Job wechseln wollten. Im März 2021 gab es dort 8.1 Millionen Arbeitsangebote.

Ransomware, und die Hacker schlugen zu, chiffrierten Unternehmensdaten und verlangten Geld für die Entschlüsselung. Es gibt Spezialisten, die sich den Unternehmen anbieten und die Verhandlungen mit den Hackern übernehmen. Zahlen oder nicht zahlen? Colonial Pipeline hat gezahlt, damit das Volk in den USA seine Autos betanken konnte. Die Motive waren unterschiedlich. 2014 war Kim Jong-un verärgert, weil Sony Pictures eine Kommödie über den geplanten Mord am nordkoreanischen Führer ausstrahlen ließ. Er ließ seine Hacker los.

Die italienische Infrastruktur, was Straßen und Brücken betrifft, ist marode. Der schlimmste Fall der letzten Jahre war die Morandi-Brücke in Genua, die zusammengestürzt war und 43 Menschen das Leben gekostet hatte. Wir haben ja auch eine hier, in Finale Emilia, die schon über ein Jahr geschlossen ist, ohne dass jemand daran arbeitet.

Viele Brücken und Strassen stammen aus den 50ern und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. 840.000 km Straßen, 2179 Tunnel, 21072 Brücken,Viadukte und 6320 Überführungen. Hin und wieder stürzten Brücken eiu, von denen man nicht wusste, welche Stelle für sie verantwortlich war.

In einem Artikel wird über den Behördensalat Roms berichtet. Das war noch zu der Zeit, als die Bürgermeisterin Raggi hieß, Wildschweine in der Stadt ihre Rüssel durch Müllberge bohrten. Der italienische Rechnungshof kam mit seinen Beschwerden nicht hinterher. Es gab Behörden mit den gleichen Zuständigkeiten. Bilanzen wurden frisiert oder über Jahre nicht geschrieben und veröffentlicht. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es nun unter einem neuen Bürgermeister anders wird; denn die Raggi hatte das Chaos auch nur als Erbe übernommen.

Berlusconi wurde interviewt. Lasse ich mal weg. Hätte in Peking auch ein Sack Mehl umfallen können.

Der Artikel über die ndrangheta war ganz interessant. Ein General der Carabinieri, der mit seiner Gruppe ROS (Ragruppamento Operativo Speciale) versucht, die aus Kalabrien operierende mafiose Gruppe ndrangheta zu zerschlagen. Sagen wir lieber: zu überwachen. Er berichtet über das Zusammenspiel von Mafiaangehörigen, Unternehmern und Politikern.

Ich finde es gut, dass in Fortune ein Teil der Ausgabe dem Sanitätswesen im Lande gewidmet ist. Auch weil es dann zusätzlich in den Zeitungen steht, kann man als Bürger herausfinden, welche Fortschritte es in der letzten Zeit gegeben hat. Ist schon Klasse, dass man nicht jedes Mal zum Hausarzt turnen muss, wenn man ein Rezept benötigt. Man kann ihn auch per e-Mail darauf aufmerksam machen, wenn man in seiner Gesundheitsakte einen neuen Untersuchungsbericht vorfindet. Man selbst bekommt per e-Mail einen Hinweis von der Gesundheitsbehörde. Es ist auch möglich seinen Untersuchungstermin kurzfristig über das Telefon oder online zu canceln. Ein Treiber für die Digitalisierung ist auch der Umstand, dass es in Italien immer weniger Hausärzte gibt. Viele gehen in Pension, wenige rücken nach und die müssen sich über die Woche in örtlich auseinanderliegende Praxen begeben. Und es gibt weiterhin administrative Prozeduren, die verbessert werden müssen. AI würde auch hier helfen.



 

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