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venerdì, aprile 08, 2022

Der Spiegel v. 2.4.2022


Ein Thema ist schon abgehakt. Die allgemeine Impfpflicht wird es in Deutschland nicht geben. In Italien gibt es eine für ältere Leute, ich glaube ab 50 Jahren.

Ich lese etwas über die Fahrten des deutschen Wirtschaftsministers Robert Habeck, der im Ausland versucht, genug Gas für Deutschland einzukaufen, damit die Wirtschaft weiter brummt. Russland wird das nicht weiter stören; denn China wird das russische Gas abnehmen, das von Europa nicht mehr gekauft werden wird.

In Brunsbüttel an der Elbe Flüssiggas-Terminals zu bauen, in der Nähe einer Sondermüllverbrennungsanlage und Zwischenlagern radioaktiven Materials, sehen einige Umweltaktivisten als riskant an.

Und der Spiegel meint, die Christlich Demokratische Union (CDU) habe zu wenig Frauen unter ihren Mitgliedern. Kann ich als Mann nachvollziehen, wer tut sich so etwas an, Politiker zu werden?

Ein jüdischer Musiker gab seine Version über einen Vorfall ab, in der er behauptete in einem Hotel vom Personal antisemitisch beleidigt worden zu sein. Viele Deutsche empörten sich. Der Fall wurde mit dem Ergebnis aufgeklärt, dass der Musiker einen Sprung in der Schüssel hat, weil seine Schilderung von dem, was tatsächlich geschah, meilenweit entfernt war.

Russlanddeutsche werden unter die Lupe genommen. Grund: Der russische Überfall auf die Ukraine. Ergebnis: Neutral.

Ein Bericht über Alte, die in Heimen wohnen und deren Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg wieder aufbrechen. Ich habe den zwar auch erlebt, von 0 - 6 Jahren. Aber viele Erinnerungen haben sich nicht festgesetzt. Marlies hat mich eine Eisentreppe hintergeworfen, und ich brach mir zum ersten Mal das Schlüsselbein. Das war ein Haus in der Fuhlsbütteler Straße, in dem meine Grossmutter wohnte. Wurde von einer Brandbombe zerstört. Was gibt es sonst noch? Marschmusik an der Ostsee. Ich sehe die Lautsprecher vor mir, am Strand aufgebaut, aus denen Märsche und Siegesmeldungen drangen. In Propaganda waren Nazis stark. Na ja, und der Spurt in den nächsten Bunker, wenn wir in der Stadt waren und die Sirenen heulten. Dann noch Granatsplitter sammeln in den Trümmern. Soweit ich weiss, fand ich alles sehr interessant. Ich googelte, ob Altersheime in Deutschland mit WiFi ausgerüstet sind. Ergebnis: Nur einige. Irgendwie spinnen die ja, wo jetzt eine technophile Altersgruppe in die Heime kommt. Durch Online-Kurse könnten die Alten ihr Gehirn noch länger frisch halten. Wenn das nicht gegeben ist, verkümmern sie.

Der Essay des Politikwissenschaftlers Yascha Mounk fordert auf, monokulturelle in multikulturelle Gesellschaften zu verwandeln. Halte ich für gut, doch der Weg dahin ist mühsam, und den wollen die meisten nicht gehen. Darüber könnte man ein Research Paper schreiben. A challenge, eine Herausforderung.

Am Genfer See in der Schweiz sitzen die größten Rohstoffhändler. Dekadenlang wickelten sie ihre Geschäfte von der Öffentlichkeit unbemerkt ab. Ausser Glencore, dem größten, sind sie nicht börsennotiert. Nun wird es spannend. Metallpreise steigen in exorbitante Höhen, Banken kürzen Kredite und manchem Händler steht der Schweiss auf der Stirn. Die Weltlage wird unübersichtlich.

Es wird wieder geflogen, zeigt ein Interview mit dem Vorstandschef der Lufthansa Carsten Spohr. Ok, über Russland weniger.

Volkswirtschaft wird im angelsächsischen Sprachgebiet auch "dismal science" genannt. Tumbe Wissenschaft. Man kann sie so oder so auslegen. Das zeigt sich bei der in einem Artikel beschriebenen Kontroverse zwischen Volkswirten über die Folgen eines Energieembargos.

Es gibt einige Artikel über die Geschehnisse in der Ukraine. Die lasse ich weg.

Und am Wochenende wird in Frankreich gewählt. Wie unsere Zeitung schreibt, hat Marine le Pen kräftig aufgeholt. Zum Zeitpunkt der Spiegelerscheinung hatte sie nur 27 % Zustimmung im Gegensatz zu Macrons 51 %. Wir werden sehen, was iam Wochenende bei der Wahl herauskommt.

Ein Oxford Physiker wird interviewt. Er meint, computerunterstützt bekommt der Mensch alles hin, um die Rätsel des Universums zu lösen. Mag so sein, doch halte ich es eher für möglich, dass die Spezies Mensch sich vorher auslöscht. David Deutsch, so heisst der Mann, vertritt die optimistische Meinung, dass der Mensch geschaffen ist, Probleme, die sich vor ihm auftürmen, zu lösen und auf diesem Wege zu immer neuen Erkenntnissen zu kommen. Ist natürlich was dran. So ist es bis in unsere Gegenwart hinein geschehen. Nur, ob das auch in unserer Zukunft so sein wird, bleibt abzuwarten.

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