Coversong Roads

giovedì, febbraio 11, 2021

Der Spiegel v. 30.1.2021


Ist sicher was dran, dass man sich mit Tieren im Haus zufriedener fühlt. Davon handelt der Hauptartikel im Spiegel. Mit diesem einen Satz ist schon alles gesagt. Also überschlage ich die 17 Seiten dieser Ausgabe.

Dann lese ich etwas über den Einkauf von Impfstoffen, der von der Europäischen Kommission verschleppt worden sein soll. Angriffspunkt, die Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Ginge schneller, ist klar. Die Briten und Israelis haben es vorgemacht. Aber was soll es? Masken auf, Abstand halten und Hände waschen. Dann kommt man durch bis zur ersten Injektion.

Dass SPD-Angehörige in der Bundeswehr sauer sind, wenn die SPD-Oberen Dronen ablehnen, ist plausibel. Die letzteren haben es nicht drauf und sehen nicht, dass die Bundeswehr ihren Verteidigungsauftrag nur erfüllen kann, wenn sie moderne Waffen und Aufklärungsmittel erhält. Sonst brauchten wir nur das Musikkorps, das beim Einmarsch des Feindes aufspielt.

Wie immer in diesen Zeiten geht es viel um Corona und um Politik. Dinge, die mich weniger interessieren. Dann finde ich einen Artikel über den Trend, Wohnhäuser aus Holz herzustellen. Mir fiel der grosse Brand von Hamburg ein und ich googelte. Scheinen aber Häuser aus Stein gewesen zu sein, die 1842 brannten. Ich bin neugierig darauf, wie Holzhäuser versichert werden. Teurer als Häuser aus Stein?

In einem Interview mit Elisabeth Furtwängler bekommt der Leser die Information, dass sie, Tochter Hubert Burdas, dem Chef des gleichnamigen Verlags, sich für Musik interessiert und ein paar Songs auf Soundcloud hinterlegt hat. Scheint mit der Selbstvermarktung nicht so hinzuhauen. Es sollten schon You Tube Videos existieren, wenn möglich auch als Karaoke, wenn die Songs gut sind. Sollte sich an Lana del Rey ein Beispiel nehmen :-)

Der Spiegel stellt den neuen Aussenminister Antony Blinken vor. Er soll helfen die leitende Position der USA im Weltgefüge wieder herzustellen. Ich sehe schwarz. China hält in Afrika und Asien eine Spitzenposition. Da geht schon nichts. In Europa sieht es besser aus, so lange die USA ihre Truppen nicht abziehen.

Maximilian Popp, stellvertretender Ressorleiter Ausland des Spiegel schreibt undifferenziert, wenn er eine Reform der Migrantenpolitik Europas fordert. Klar ist, dass die aktuelle "lousy" ist, nichts taugt. Da sind wir uns sicher alle einig. Nur, wenn ich Sätze wie "Italien schickt Bootsflüchtlinge nach Lybien zurück, wo sie von Milizen gefoltert und hingerichtet werden", dann lesen sich seine Vorschlàge sicher ebenso unlogisch. Die Leute sind von Lybien aus geflohen. warum wurden sie nicht bereits vor ihrer Flucht gefoltert und hingerichtet? Und was heißt "gefoltert und hingerichtet". Warum steht dort nicht und/oder hingerichtet? Vielleicht geht es noch weiter und es gibt Flüchtlinge, die weder gefoltert noch hingerichtet worden sind. Darüber hinaus sieht es so aus, als ob Popp einen A.E. van Vogtschen Zeitsprung zu Salvini gestartet hatte, der Ngo-Schiffe in italienischen Eingangshäfen festhielt. Rücksendungen geschahen unter Conte und jetzt sicher unter Draghi nicht.

Und wenn Popp schreibt: "Die EU-Staaten sind auf Einwanderer angewiesen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben", dann kann er sich doch nicht auf Schlauchbootflüchtlinge beziehen, die in Italien vor Supermarkteingängen stehen und deren Kunden anschnorren, oder? Mir scheint, einige Spiegel-Journalisten haben ein Realitätsverzerrungsfeld um sich gezogen, ohne das es der Spiegel merkt, weil er selbst unter dieser Kuppel existiert.

Interessant ein Artikel über Zähne von Menschen, die vor mehreren tausend Jahren gelebt haben, aus denen man alle möglichen Informationen wie Krankheiten, Ernährung und Lebenswandel hervorzaubern kann. So wurde im Zahnstein von Personen, die vor 3600 Jahren lebten, Spuren von Gewürzen aus Asien gefunden. Warten müssen wir sicher noch eine geraume Zeit, bevor wir Spuren von Felsstaub, der auf dem Mond liegt, in Urnen finden werden.

Unter Kultur, und dann höre ich auch bald auf, finde ich die Buchbesprechung von Ijeoma Otuos Buch "Das Land der weissen Männer". Sie findet es nicht gut, dass Weisse denken, in einem Land kann es nur gut laufen, wenn sie das Sagen haben. Dann stellen wir uns doch vor, alle Weissen seien verschwunden. Liefe es dann besser? Odcr liefe es wie in Afrika. Gutes Beispiel war das afrikanische Land Südrhodesien, in dem Weisse vertrieben wurden. Hat das Land als Zimbabwe unter schwarzer Herrschaft ein besseres Standing?

Der Essay "In der Angstspirale" des Philosophen Alexander Grau war illuminierend. Er bezieht sich auf die Sicherheit, die in unserer Zeit vielen Personen abhanden gekommen ist. Sei es durch die Technologie, Religionsverdrossenheit, Pandemie etc. Es fehlen feste Bezugspunkte, wie sie sich in der Kultur finden. Die ist, wie Grau schreibt, konservativ, Althergebrachtes, Überliefertes. Ich halte es für plausibel, wenn Menschen sich auf das von Generationen zu Generationen überlieferte stützen konnten, oder wenn sie über Jahrhunderte hinweg den gleichen Beruf ausübten. All dies fällt weg, und damit der stützende mentale Unterbau. Menschen müssen sich neu erfinden, die notwendige Resilienz und Flexibilität besitzen.


Nessun commento: