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venerdì, giugno 07, 2024

Der Spiegel v. 1.6.2024


Franz Kafka. 100. Todestag, und noch immer lebendig. In Köpfen seiner Leser, Bewunderer. Da ich von ihm noch nie etwas gelesen habe, weiß ich nur: Er schrieb gern. Und von denen gibt es eine Anzahl. Z.B. mich.

Die Mehrzahl der Seiten ist wie üblich der Politik gewidmet. In einem der Artikel geht es um die Sahra Wagenknecht Gruppe oder das Bündnis Sarah Wagenknecht. Sie versucht ihre Partei nicht zu schnell wachsen zu lassen, weil Gefahr besteht, dass diese dann zu einem großen Teil von Spinnern besteht. Und davon gibt es ja in Deutschland mehr als genug.

Dann geht es um eine Person mit Demenz. Politik und Demenz. Es bedürfte eines Research Papers, in dem Unterschiede herausgearbeitet werden. Es hat sich jedoch noch niemand heran gewagt. Ist ja auch hart.

Dann haben wir den Beitrag eines in Deutschland eingebürgerten in Iran geborenen Journalisten, der sich kurz mit einem Vorfall auf der deutschen Nordseeinsel Sylt beschäftigt, wo junge Leute in einer Bar Ausländer feindliche Sprüche brüllten und durch ein Video bekannt wurden. Er macht einen Teil der deutschen Gesellschaft für Ausländerfeindlichkeit verantwortlich.

Nun, ich würde das alles nicht so verbissen sehen. Schließlich bin ich hier auch Ausländer. Kein außereuropäischer, aber immerhin. Und ich fühle mich wohl in Italien. Nur ist Italien nicht Deutschland.

Die in Deutschland unreflektiert ausländerfeindlich Sprüche brüllen, stellen sich selbst ins Abseits. Strafbehörden ebenfalls. Sie wollen nicht erkennen, dass viele Deutsche ausländerfeindlich sind. Ist aber so. Und damit pinseln die sich in eine Ecke, aus der sie nicht mehr herauskommen. Für diejenigen, die das erkennen und ablehnen gibt es nur eines: Auswandern.

Eine niederländische Philosophin und Ökonomin wird interviewt, die vorschlägt, dass Leute, die viel Geld haben, nur10 Millionen Euro oder Dollar behalten dürfen und den Rest als Steuer zahlen. Wohlhabende finden das vermutlich nicht so gut, doch, sage ich mal, mit 10 Millionen käme ich wohl aus.

Bäckerchor in Rastatt. Finde ich gut. Es gibt in Deutschland noch 15 davon. Na ja, es gibt ja jetzt auch mehr Bäckerketten. Individuelle altern und faden away. Die ersten Bächerchöre wurden 1878 in Hannover und Leipzig gegründet. Bächer konnten schon wegen ihrer Arbeitszeit in den üblichen Chören keinen Platz finden, so gründeten sie ihre eigenen. Wäre ich Bäcker gewesen, wäre ich vermutlich auch eingestiegen.

Es gibt die Mär, dass früher alles besser war. Stimmt ja auch. Nicht dass es realistisch war. Aber wenn man als Kind oder Jugendlicher neues in sich aufnimmt, dass im Alter als abgedroschen gilt... So war der Enthusiasmus größer und dadurch auch das Leben interessanter.

Es gibt noch einen Artikel über Obradors Nachfolgerin, Claudia Sheinbaum, die zur Präsidentin Mexikos gewählt worden ist. Und sie ist Naturwissenschaftlerin, Physikerin wie Merkel. Nur hat sie, wie ich irgendwo in einer Businessweek Notiz gelesen habe, als Bürgermeisterin in Mexico City eine Anzahl von digitalen Neuerungen eingeführt, von denen Merkel als Neuland sprach und nichts machte. Vermutlich werde ich darauf noch einmal an anderer Stelle zurückkommen.

Es gibt ein Interview mit dem Neuroethiker Ienca, der schon mal ankündigt, was aufgrund der Digitalisierung alles auf Bürger zukommen könnte. Das wird Ienca, der jetzt 36 ist, vermutlich nicht mehr erleben. Menschen sind nun mal langsam. Und ich erlebe es erst recht nicht. Die wirklich interessanten Begebenheiten werden uns vorenthalten.

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