In ihrer Mittagspause wanderten Schneider und Udo durch den Stadtpark. Ihr Arbeitsort, das Kommissariat lag 10 Minuten von ihnen entfernt in der Hamburger City Nord.
Der Himmel war grau, Wolken hingen bleiern an Himmel. Durch die Büsche pfiff der Wind und ein Schwarm von Enten folgte ihnen.
„Was ist mit den Enten los?“, fragte Udo.
Schneider sah sich um. „Liegt an meiner Frau. Wenn wir hier spazieren gehen, hat sie meistens eine Tüte mit Brotresten in der Hand, die sie hinter sich wirft. Und die Enten glauben wohl, ich würde das jetzt machen.“
„Emma“, sagte Udo. „Wie geht es ihr denn?“
„Sie sitzt bei Edeka an der Kasse und wartet auf den Mann mit der Halbglatze.“
„Was ist mit dem?“
„Sie sagte, er sei Violinist.“
„Woher weiss sie das?“
„Sie kamen ins Gespräch, und sie erzählte ihm, dass sie eine Ukulele habe.“
„Das ist so, als ob zwei Schachspieler sich treffen“, meinte Udo. „Gehen wir zum Schachplatz.“
Schneider sah auf die Uhr und steuerte auf den Platz zu, auf dem mit großen Schachfiguren gespielt wurde.
Ein Spieler trug Mantel und Hut. Der andere steckte in einer Lederjacke und hatte eine Halbglatze.
„Ist der das?“, fragte Udo.
„Woher soll ich das wissen?“ Schneider schüttelte den Kopf. „Aber vielleicht sollte ich Emma einen Hinweis geben.“
„Und sie sollte Schach lernen.“ Udo grinste. „Dann kommt sie noch mit mehr Leuten ins Gespräch.“
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