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domenica, maggio 05, 2024

Der Spiegel v. 24,4,2024


War eine Extra-Ausgabe. Unter dem Titel „Das Ende der Macho Medizin“. Ich dachte, das kann ich ja gleich weglegen, sah aber dann doch hinein, und... einige Artikel fand ich interessant.

Durch die Ausgabe zieht sich, dass Frauen, obwohl sie häufig unterschiedliche Krankheitsbilder haben, also andere Symptome als ein Mann, von vielen Ärzten so behandelt werden, als stünde ein Mann vor ihnen. Erst jetzt, und das nach Jahrhunderten, setzt sich die Erkenntnis durch, dass Frauen geschlechtsspezifisch kuriert werden müssen. Bei vielen Ärzten ist das noch nicht angekommen. Frauen werden schlechter versorgt. Das ist, als würden sie bei gleicher Tätigkeit weniger verdienen als ein Mann. Oh, ist ja tatsächlich so.

Einige Artikel interessieren mich deswegen nicht, weil sie auf jüngere Altersgruppen ausgerichtet sind, oder auf Frauen. Hin und wieder ist das auch gut zu lesen. Zum Beispiel der Beitrag über die Gruppe „Ein Berufszweig, wo Skepsis gegenüber Ärztinnen vorhanden ist, die sich für die Chirurgie interessieren. Die Gruppe besteht, um dagegen halten zu können.

Minderheiten bilden sich ein, von Ärzten in Deutschland schlechter behandelt zu werden und vermeiden Arztbesuche. So wie ich es sehe, gibt es auch die Neigung deutscher Ärzte, über zu behandeln, um Tätigkeiten, die gar nicht nötig sind, abrechnen zu können. Hier krankt das System.

Die Bedeutung einiger Artikel ist banal und hochgejazzt. In einem geht es um eine Klinik in Hamburg, Privatklinik. Spinoff des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf. Die Martini Klinik hat sich auf Prostataoperationen spezialisiert und ist ein Institut, das etwa 350 Prostataentfernungen im Jahr durchführt. Durch die Vielzahl der Operationen sind die Chirurgen perfekter als diejenigen, die in anderen Krankenhäusern nur 50 Operationen machen. Ist eigentlich klar, oder?

Auch der Artikel über Gewichtsabnahmespritzen bringt nicht viel neues. Ich persönlich muss aufpassen, dass meine Frau mir nicht zuviel auf den Teller klatscht. Denn Bewegung, Sport üben keinen Einfluss auf das Körpergewicht aus. Es hilft nur: weniger essen.

Dass eine bessere Einstellung von Ärzten auf Frauen positivere Heilerfolge zur Folge hätte wäre auch für die Wirtschaft eines Landes von Vorteil. Frauen wären weniger krank und könnten länger im Arbeitsprozess bleiben, bzw. andere Tätigkeiten verrichten.

Dann gibt es etwas über Haartransplantationen. Schön, und auf Wiedersehen. Ich habe genug davon.

In Brasilien werden Schönheitsoperationen auch vom Staat alimentiert, indem Ärzte diese als Behebung von Unfallfällen klassifizieren.

Einige Frauen werden von einer chronischen Unterleibsentzündung befallen, die zur Zeit noch nicht kuriert werden kann: Die Endometriose. Soll sehr schmerzhaft sein. Anscheinend forschen pharmazeutische Firmen zu wenig. Ich selbst habe mir eine chronische Sinusitis eingehandelt. Das ist auch so ein Ding. Mich persönlich berührt es nicht wenn im Krankenhaus gesagt wird: Wir operieren das nicht, aufgrund des Alters und weil die Sinusitis ungefährlich ist. Nur: Es gibt sicher andere chronische Krankheiten, wie die vorgenannte Endometriose, wo man sich fragen muss, ob es sinnvoll ist, nur Privatunternehmen forschen zu lassen.

Ich stelle mir vor, dass viele chronisch verlaufende, und zur Zeit nicht heilbare Krankheiten, an die sich Unternehmen nicht heranmachen, weil sie nicht häufig genug auftauchen, um an einer Heilung Geld verdienen zu können nicht an ein staatliches Institut übergeben werden sollten, dass sich an seiner Forschung nur mit Krankheiten dieser Art beschäftigt.

Zum Schluss, eine positive Nachricht für Männer. Es ist nicht zwingend, dass diese eine kürzere Lebensspanne gegenüber Frauen haben. Es gibt nur einige von ihnen, die den Schnitt durch ihre ungesunde Lebensweise herunter ziehen. Die Differenz ist kürzer in Wohnvierteln, in denen wohlhabendere Personen leben. Sie legen mehr Wert auf ihre Gesundheit. Das ist alles.

Dann noch eine Story aus Sardinien, der italienischen Insel, in dem eine Vielzahl von Personen ein hohes Alter erreichen, Frauen und Männer gleichermassen.

Diese Ausgabe hat einige neue Eindrücke vermittelt. Ich fand sie gut.

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