Ein Thema, das sich durch die Ausgabe zieht ist "Il future dell'editoria", die Zukunft des Verlagswesens.
Heidenarbeit, die Schwurbelei von Fakten zu trennen. Der Witz ist, dass Verlage, seien es nun die von Büchern, Zeitschriften und Comics etc. von der Regierung erwarten, dass sie finanziell unterstützt werden. Das gibt es, nicht nur in Italien. Wenn dort auch in geringerem Ausmass (43.10 Euro), in Finnland mit 130.7 Euro pro Kopf. Nach einer Studie der Oxford University.
Ich weiss nun nicht, warum Italien bei Klassifizierung der Pressefreiheit lt. World Press Freedom Index erst an der 58. Position aufgeführt wird. Ich habe an der italienischen Presse nichts auszusetzen. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien die Klassifizierung durchgeführt wird.
Es gibt ein Interview mit Alexandra Cooper, eine der bekanntesten Podcasterin, die inzwischen für ihren Podcast "Call her Daddy" mit Spotify einen Dreijahresvertrag für 60 Millionen Dollar abgeschlossen hat. Für Männer uninteressant, mehr eine "unter Frauen" Plauderei. Plaudertaschen eben, lol.
Skillgap. Lücke an Fähigkeiten, welche Universitäten und Unternehmen auffüllen müssen. Kontinuierliches Lernen; denn eine gefüllte Lücke leert sich wieder, wenn sich Techniken und Verfahren erneuern. Lücken brauchen ständig neuen Inhalt. Das funktioniert nur, wenn Individuen am Ball bleiben. Ich hatte das Glück, mir mit dem Zigarettenunternehmen Reemtsma eine Firma ausgesucht zu haben, die auf Fortbildung ihrer Angestellten Wert legte und hatte mich für jeden Kurs angemeldet, der angeboten wurde. - Die Provinz Ferrara, in der ich lebe, ist jedoch eine mit den niedrigst bezahlten Arbeitskräften in der Region Emilia Romagna. Die Ansiedlung von Grossunternehmen wurde vernachlässigt. Und mittlere sowie kleinere Unternehmen haben keine Ahnung, um zu sehen, wo der technologische Weg hinführt.- Man liest hier jedoch beispielhaft, wie italienische Ökonomen ihr Unbehagen über den Skillgap zum Ausdruck bringen. Fortune beschreibt einige Menschen, die im Ausland studierten, dort Karriere machten und danach innerhalb ihrer auslänsichen Firma als Niederlassungsleiter wieder nach Italien zurückzogen. Ein gewaltiger Umweg.
Nun zurück zum Verlagswesen. Im Gegensatz zu anderen Ländern wird in Italien wenig gelesen. Zeitschriften-, Buchverleger tun sich schwer, ein Modell zu finden, was Jugendliche animiert, eine Zeitung oder ein Buch in die Hand zu nehmen. Auf ihr Smartphone fixiert, ist die Aufmerksamkeitsspanne Jugendlicher verkürzt. Selbst ich, als 83jähriger, habe schon eine Zeit lang kein Buch mehr gelesen. Ich hatte Snowcrash angefangen. Danach verschwand das Buch unter den Supermannheften meiner Frau, die auf dem Wohnzimmertisch liegen.- Man sieht, wie Verleger sich sorgen, angesichts der veränderten Lesegewohnheiten Jugendlicher.
Das eigenartige ist, 140 Millionen Euro wurden von der Regierung für das Verlagswesen bereit gestellt. Die dienen dazu, Verlage technisch fitter zu machen und am Leben zu erhalten. Damit wird jedoch die Lesebereitschaft von Jugendlichen nicht ehöht. Es sei denn, Verlage stürzten sich auf Mangas.
Bücherein schliessen, weil es bequemer ist sich ein Buch vom E-Commerce schicken zu lassen. Ich will mir jetzt "Python for Everybody" besorgen. Gibt es auch auf You Tube. Nur zum Nachschlagen ist Gedrucktes besser. Amazons Onlineregale sind quasi endlos, während eine Buchhandlung nur die zur Zeit populären Bücher in ihren Regalen hat.
Unsere Zeitung "Il Resto del Carlino" versucht durch Preisnachlässe Abonnenten zu gewinnen und neuerdings propagiert sie auch ihre digitale Ausgabe. Ich glaube nicht, dass Jugendliche damit zu Zeitungslesern herangezogen werden können. Vermutlich werden sie versuchen über das Internet an Informationen heranzukommen, ohne etwas bezahlen zu müssen.
Ein in Italien geschätzter Verleger und Fernsehanchorman ist Enrico Mentana, der in einem Interview Enthussiasmus ausstrahlt, wenn er beschreibt, wie er eine Internetseite auf die Bedürfnisse der Jugendlichen nach Information abgestellt hat. Hier ist Open. Ob die ein Jugendlicher in unserer Gegend kennt?
Interviewt wird der Eigner der Radiostation RTL 102.5. Es gibt keine Verbindung zur RTL-Group. Italienische Radiostationen höre ich ungern. Einmal spielen sie nur selten einen Song bis zum Ende aus, ohne dazwischen zu quasseln. Zum zweiten sind die Stationen so schwach, dass sie wegfaden oder von anderen Stationen überlagert werden. Vermutlich liegt es auch an den Positionen der Sender. Die sind nicht richtig kalibriert.
Ok, es wird noch über einige für Italien interessante Figuren berichtet; danach gibt es einen Artikel über Jerome Jay Powell, der als Chef der Fed den Aktionären das Leben schwer macht, indem er noch und nöcher Zisen erhöht.
Im Gesundheitsteil gibt es etwas über Neurochirurgie, die hochtechnisiert geworden ist. Interessant ist, dass häufig ein Patient bei Bewusstsein gehalten wird, damit man während der Operation mit ihm kommunizieren kann, wenn zum Beispiel am Sprachzentrum gearbeitet wird. Dass sich ein Roboter des Gehirns eines Patienten annimmt wird nach Aussage der Chirurgen in absehbarer Zeit weder gewünscht noch ermöglicht.
Health 3000 ist ein Instrument der Telemedizin. Die Chefs (Vater und Tochter) werden interviewt. Sie beschreiben aber nur in groben Zügen, wie das Patientenmonitoring funktioniert.,sprechen nur von einem Device (Apparat), der einem Patienten übergeben wird und dessen telemetrische Daten liest sowie in einen Kontrollraum überträgt.
Was in einigen Interviews anklingt ist, dass Leute gesucht werden, die sich mit Künstlicher Intelligenz auskennen. Ich habe hier noch keinen gesehen.
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