Scientific American, September 2021

 "The Body against itself"

Autoimmunkrankheiten. Die zu heilen ist, wie ich hier las, kompliziert. Wird dauern, denn ein Heilmittel dagegen ist noch nicht in Sicht. Es wird noch immer versucht aufzudröseln, wie sich die einzelnen Krankheiten dieser Art im menschlichen Körper entwickeln.

Es gibt etwa 80 Autoimmunkrankheiten. Psiorasis, rheumatische Arthritis, Multiple Sklerosis, nur, um ein paar Namen zu nennen. Meistens werden Frauen (80 %) von ihnen befallen.

Die Immunabwehr des Körpers, die gegen Eindringlinge von aussen, Mikroben also, vorgehen sollte, wendet sich gegen eigene Körperzellen, setzt diese außer Gefecht. Es leuchtet ein, dass die körpereigene Abwehr je nach Krankheit jeweils anders gegen den eigenen Körper vorgeht.

An dem Beispiel von Diabetes 1 wird verdeutlicht, dass nicht nur die T-Zellen des Immunsystems ins Spiel gebracht werden. Die Beta-Zellen selbst, die von T-Zellen befallen werden, fordern die T-Zellen geradezu auf, auf sie loszugehen.Beta-Zellen produzieren Insulin, das als Glukose Körperzellen ihre Energie verleiht. Kann nicht genügend Insulin produziert werden, setzt Diabetis ein. Es wird vermutet, dass Beta-Zellen, obwohl unbeschädigt, Signale in Form von Zytokinen und Chemokinen produzieren, welche das Immunsystem triggert.

Und warum Autoimmunkrankheiten mehr Frauen befallen, hat zu Untersuchungen geführt, bei denen herausgefunden wurde, das eines der beiden X-Chromosomen, von dem man annahm, es sei vollständig stillgelegt, weiterhin aktiv bleibt und die Stärke der Aktivität mit dem Ausbruch einer Immunkrankheit korreliert.

Es ist kompliziert; denn die Umgebung spielt ebenfalls eine Rolle für den Ausbruch der Krankheit. So ist es nicht zwingend, dass Zwillinge von der gleichen Krankheit befallen werden. Einer von ihnen kann gesund bleiben, wenn er sich in einer anderen Umgebung aufhält. Welche Komponenten daraus entscheidend sind, konnte noch nicht ermittelt werden.

Autoimmunkrankheiten wurden mit Steroiden wie Prednisone und Dexamethasone bekämpft. Steroide sind, wie Wikipedia schreibt, Bestandteile von Zellmembranen, die das ganze Immunsystem lahmlegen. Das hat natürlich den Nachteil, dass sich andere Krankheiten im Körper ausbreiten können. - Deshalb versucht man zur Zeit gezielter vorzugehen und nur die betroffenen Organe zu schützen. Mit monoclonalen Antikörpern zum Beispiel. Erfolgversprechend bei Diabetes 1.

"Lifting the Venus Curse"

Venus ist der Erde näher als Mars. Venus 55 Mio km und Mars 367 Mio. Die Zahlen ändern sich natürlich. Mars wurde von der Nasa als Forschungsobjekt bevorzugt. Doch Venusforschung, die vor rund 30 Jahren aktiv war, bekommt mit den angekündigten Projekten VERITAS und DAVINCI+ einen neuen Schub. 2024 soll ein Orbiter die Venus umfliegen und eine Sonde auf der Venus landen.

Ein höllischer Planet, dessen Atmosphäre aus fast 95 % Kohlendioxid besteht, deren Wolken Schwefelsäure enthalten. Die Temperatur auf der Venus beträgt 480° C. Es würde einem Menschen schwer fallen, dort landen zu wollen.

Auf den Missionen soll auch die Frage geklärt werden, ob der Planet einst ein Wasserplanet wie die Erde war und wie und warum im positiven Falle der Planet austrocknete.

Der nächste Artikel schildert die Arbeit der Methan Jäger.

"Methan Hunters"

In West-Texas und im Südwesten von New Mexico gab und gibt es enorme Öl und Gas-Lagerstätten. Das umfangreichste Vorkommen in Texas ist das Permian Basin. Es fördert 38 % des in den USA verbrauchten Öls und 17 Prozent des Erdgases. Im Permian gibt es etwa 150.000 aktive Erdöl- und Erdgasquellen. Der große Schub im Output kam mit dem Fracking.

Methan, mit dem Öl herausgepumpt, wird entweder zu Kohlendioxid abgefackelt oder es wird als Gas gespeichert. Die Anlagen sind alt, einige bestehen schon seit der Mitte des letzten Jahrhunderts. Verrostete Pipelines können Löcher haben, Methan entweicht.

Es wird versucht aus der Luft Lecks aufzuspüren. Flugzeuge, Dronen werden eingesetzt. Darüber schiessen Satelliten Bilder aus ihrer Umlaufbahn. Die Auflösung der Fotos ist jedoch nicht gut genug, um die Quellen auf dem fotografierten Gebiet ausfindig zu machen.

Methan sind etwa 10 der Treibhausimissionen in den USA, entfaltet jedoch eine weitaus größere Wirkung als Kohlendioxid und die Verbreitung des Gases wächst von Jahr zu Jahr. Suchmethoden verbessern sich. Ist auch notwendig, denn das Gas entweicht im Permian weitaus häufiger als auf anderen US-Ölfeldern.

Mit von der NASA entwickelten Spektrometern, mit denen man sieht, wie sich Gas mit Licht vermischt, hat man von einem Flugzeug fotografiert die Auflösung von 3 : 8 Metern. Ein Lichtblick.

"The Lions of Los Angeles"

Berglöwen = Puma = Cougar leben in der Santa Monica Mountains National Recreation Area, in einem Naturpark, in der Nähe von Los Angeles, der Stadt der Highways. Von denen gibt es mehr und mehr. Sie durchziehen auch den Naturpark, erschweren es Pumas, auf Beute zu gehen. Ihre Anzahl schrumpft, die ersten genetischen Defekte stellen sich ein. Der Genpool muss erweitert werden. Den Verkehr kann man jedoch nicht unterbinden. Nun soll eine Brücke für Pumas über die Highway 101 das Problem lösen.