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sabato, ottobre 19, 2024

Der Spiegel v. 12.10.24

m Leitartikel wird eine Debatte über Ressentiments gegenüber Frauen und Schwulen gefordert. Ich lebe in Italien, in einem 1000 Personenort, der Teil einer größeren Stadt ist: Cento, die wohl so um 30.000 Einwohner hat. Hier werden Frauen hoch geschätzt. Ohne die geht es einfach nicht. Meine managed hier alles, so daß ich im Home Office herumrödeln kann. Und so geht es den anderen Männern auch. Ohne Frauen wären sie aufgeschmissen.

Was Schwule angeht, sieht es anders aus. Meine Frau nennt sie „buco nero“, schwarzes Loch. Rhetorisch; denn wir kennen keine.

Dass hier wie in anderen Ländern Frauen von ihren Männern oder Exmännern häufig umgebracht werden zeigt nur, dass diese Männer von ihren Frauen als Ausschussware angesehen werden. die man nicht in seinem Leben nicht mehr haben will. Zu Recht. Sieht man daran, wie diese auf Trennungen reagieren.

In dieser Spiegelausgabe werden Bücher von 1924 bis 2024 vorgestellt. Von diesen wird behauptet, dass sie gut sein sollen. Ich habe einen Haufen deutschsprachiger Bücher in meinem Regal, die mir meine Mutter geschickt hatte und die sicher gut sind, aber von mir aus Zeitgründen nie gelesen werden. Ich habe vor, mir mal wieder ein Buch von Neal Stephenson zuzulegen. Auf englisch.

Lesen bringt natürlich etwas: Erweiterung der Bildung, Verbesserung des eigenen Schreibstils, neue Erkenntnisse, die nicht selbst erlebt wurden. Wäre auch ein interessantes Diskussionsthema. Doch mit wem sollte man darüber reden? Hier spielen die Leute Karten.

Dann geht es um Politik, die jede Ausgabe des Spiegels von vorne bis hinten durchzieht. Der ehemalige SPD-Chef Martin Schulz wird interviewt und seinen Antworten kann man entnehmen, dass er die Politik dieser Zeit als schwer erträglich empfindet.

Ich selbst habe Politiker als Schnarchnasen angesehen. Es dauert zu lange, bevor sie etwas auf die Reihe bekommen. Das liegt aber nur zur Hälfte an Politikern, die andere Hälft ist das System. Solange daran nichts geändert wird, und ich sehe nicht, wie das ohne Digitalisierung gemacht werden könnte, fliegt Politikern ihre Politik um die Ohren.

Was mich immer wieder wundert ist, warum es keine Gruppe im Kanzleramt gegeben hat oder gibt, die sich Organisationsschemata im Ausland ansieht, die auf eine effiziente Regierungsführung abzielen, um zu sehen, was man im eigenen Land besser machen kann. Dazu zählen auch im Ausland vorgenommene Digitalisierungen. Estland zum Beispiel, wo fast alle behördlichen Vorgänge digitalisiert sind. Warum wird so etwas nicht übernommen? Unverständlich. Und kann nur als Schnarchnasentum bezeichnet werden.

Es gibt einen Artikel über Cannabis. Ich google mal. Positive Kritiken finde ich selten, eher das Gegenteil. Cannabis ist schädlich. Neben Alkohol und Tabak eine Konsumdroge mehr. Muss jeder selbst wissen. Hier in Italien kommt man bei Cannabisbesitz in den Knast.

Und jetzt versucht die Bahn mit einem Gewaltakt aufzuholen, was sie über Jahre hinaus verpennt hat. Die Wartung ihrer Anlagen. Hier wird ein Weg zu neuer Stärke beschrieben. Yeah, right. Lol. Ein Teil Europas, zu dem auch Deutschland gehört, wird sehen, wie sich die Rücklichter Asiens und der USA entfernen.

Immerhin gibt es auch in Deutschland Bestrebungen, KI in Callcentern einzusetzen (s.a meine Minutennovelle „Karteikarten“), und solange Microsoft und Consorten am Drücker sind, haben auch deutsche Unternehmen eine Chance produktiver zu werden. Wobei auch die SAP, das deutsche Softwareunternehmen berücksichtigt werden muss.

Unter der Überschrift „Ein Land blutet aus“ wird die Ukraine beschrieben. Währen die Leute auf Putin eingegangen, hätten sie sich das alles ersparen können. Idioten.

Verluste sind das schmutzige Geheimnis des Fortschritts“. Meint der Soziologe Andreas Reckwitz in dem mit ihm geführten Interview. Ich sehe keine Spur eines Geheimnisses. War doch schon immer so. Wer noch mit einem Pferdewagen fuhr, als Lastwagen um ihn herumdonnerten, hat doch auch seine Chance verspielt. Und das es Verluste geben wird, weiß auch die Bevölkerung. Zumindest die deutsche, weil sie schnelle Veränderungen ablehnt. So fühlte sie sich wohl unter der Merkel-Regierung, für die das Internet Neuland war. Und ich erinnere mich noch an frühere CDU-Plakete mit der Aufschrift: „Keine Experimente“. Es gab und gibt ein Misstrauen gegenüber Veränderungen. Nur, wenn man sich den Änderungen nicht öffnet und sie in seinen Wissensstand einbaut, hat man schlechte Karten in der Hand.

Der Spiegel bezieht sich hier auf des Buch des Soziologen „Verlust. Ein Grundproblem der Moderne“.

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