Coversong Roads

domenica, novembre 05, 2023

Minutennovelle: Dampfkugeln


 

„Dampfkugeln!“, rief jemand. Eberhard und seine Frau Gisela drehten sich um. Sie hatten sich Herrenanzüge im Schaufenster angesehen. Eberhard liebte Zweireiher. Sein Schrank war vollgepfropft, quoll über. Doch war es wie eine Sucht. Er wollte einen neuen. Doch nun

„Dampf....!“, rief der Mann, dann brach seine Stimme ab, ging in ein Gurgeln über. Auf der anderen Strassenseite brach eine Person zusammen. War es dieser Mann? Eberhard würde übel. Er spürte, wie Gisela sich an ihn klammerte.

Gisela sah irgendwie anders aus. Eberhard bemerkte es sofort, als er wieder zu sich kam. Auch die Form der Luftfahrzeuge, die über ihn hinwegflogen und noch einige Dampfkugeln abwarfen, um hinter den Gebäuden zu verschwinden.

Gisela sah ihn aus roten Augen an, ihre Schnauze entblößte gelbe Zähne. Eberhard erhob sich. Fetzen seines Anzugs hingen an seinem Körper. Grüne Schuppen glänzten unter dem Licht der Laternen.

Auf der anderen Strassenseite, marschierte eine Kolonne Soldaten über den Bürgersteig. Sie sahen aus wie er, wie Gisela. Und überhaupt: es gab noch einige andere, die zu sich kamen und aufstanden. Eberhard sah zum Schaufenster, die Anzüge. Er mochte sie, besonders die Zweireiher. Nur wozu waren die gut? Er passte nicht hinein.

Eberhard, hier ist ein Hotel. Wir nehmen ein Zimmer.“ Giselas Gedanken. Sie kommunizierten mit ihm. Sie sah zauberhaft aus.

Ja, wir nehmen eins“, dachte er und seine Hand angelte eine Kreditkarte aus der Hosentasche. Eberhard betrachtete sie verwundert. Hoffentlich funktionierte das Ding.

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