Fortune, November 2022

Es werden die "most powerful women in Italia" aufgeführt. Ich muss gleich mal nachsehen, ob ich irgendeinen Namen kenne: Samantha Cristoferetti, sie ist Astronautin; Chiara Ferragni (Influenzer);

Das war es. 50 wurden aufgeführt; 48 kenne ich nicht. Nun, wenn sie z.B. CEO eines italienischen Unternehmens sind, warum sollte ich ihre Namen kennen. Und most powerful. Das kann sich doch nur auf ein Unternehmen beziehen, dem sie vorstehen.

Es ist aber gut, wenn Frauen in Fortune hervorgehoben werden. Sie werden zu Unrecht unterbewertet.

Heute las ich in unserer Tageszeitung, dass die Bevölkerungszahl in Italien zurückgeht. Selbst die Zahl der Ausländer schrumpft. Vermutlich haben die sich auf den Weg nach Deutschland gemacht. Soziale Fürsorge ist attraktiv. Durchschnittsalter der Italiener ist um die Mitte 40. Ich wusste schon immer, dass ich überdurchschnittlich bin, lol.

Gründe für den Bevölkerungsrückgang sind, so wie ich es sehe, eine Anzahl von Faktoren: Unmut Kinder in die Welt zu setzen, Auto- und Arbeitsunfälle, Covid, Auswanderung, Femmidicidio.

Wer von der Hand in den Mund lebt, hat sicher keinen Bock darauf Kinder zu zeugen. Femmidicidio = Tötung von Frauen von Ex-Ehemännern. Die können nicht mehr. Auto- und Arbeitsunfälle; dort versagen Discogänger und der Staat, weil es an Arbeitsinspektoren mangelt. Und so geht es weiter. Studenten und Ärzte wandern aus wegen besserer Verdienstmöglichkeiten im Ausland..Sicher könnte man noch weitere Faktoren aufführen, doch machen wir weiter.

Ich lese ein Interview mit dem Leiter der staatlichen Organisation "Sport e Salute" (Sport und Gesundheit). Es wird geschwurbelt, doch war ich neugierig, was bei unserer Comune di Cento abläuft. Es gibt im Rathaus ein Ufficio Sport. Nur an einem 'Tag geöffnet. Dienstag 9:00 bis 13:00 Uhr. In Reno Centese, wo ich lebe, ein Ortsteil von Cento, haben wir einen Fussbhallplatz und ein paar Rasenflächen, auf dem die Jugend spielt. Dann einen Tennisplatz, immer leer, und ein paar asphaltierte Wege, auf denen Rad gefahren wird. Ich sehe das Radfahren hier als die am meisten betriebene Sportart an. Was ich gut fände wäre ein Gymnastikkurs für Alte; denn in der Po-Ebene ist es zu dieser Zeit doch ziemlich feucht, und das geht auf die Knochen. Die Comune sollte das mal anleiern.

In einem Artikel wird der Vorteil hervorgehoben, Aktien zu besitzen, die Dividenden ausschütten. Ist ja auch beruhigend. Gerade jetzt haben wir den Fall, dass die Zentralbanken wieder die Zinsen erhöht haben. Kurse gehen in den Keller, doch Dividenden bleiben wie sie sind. Ein paar Unternehmen mit guten Dividenden werden aufgeführt: Blackstone, Dow, Enterprisew Products Partners, Janus Henderson. Nach den Dividenden sollte jeder suchen; denn die können sich inzwischen geändert haben.

Im Beitrag "Change the world" sind Unternehmen aufgezählt, die Einfluss darauf haben, was in der Welt abläuft. Wobei das, was da so steht mit der Kneifzange angefasst werden muss: Poste Italiana: Consegnare la posta senza CO2 e carta. Ich meine, ohne CO2 geht schon mal gar nicht. Der Briefträger düst mit seinem Auto zu jeder Adresse, und das ist nicht elektrisch. Dann Post ohne Papier. Briefe und Zeitschriften, die ich erhalte sind bedrucktes Papier. Ok, das war es, was mir ins Auge fiel.

Ähnlich schräg ist der Artikel über die British American Tobacco, die das Rauchen auf Vaping umstellen will. Gut finde ich den Ansatz Neuseelands, wo das Kaufen von Zigaretten für die verboten sein wird, die ab einem bestimmten Jahr und später geboren sind.

Ich selbst rauchte auch. Ich fand es cool, im Top Ten an der Reeperbahn herumzustehen und Tony Sheridan und die Beatles zu sehen und mir dann lässig eine Zigarette anzustecken. Beim Bund rauchte ich kleine Cigarillos und später arbeitete ich bei der Cigarettenfirma Reemtsma. Zuerst als Betriebsorganisator und später als Programmierer. Da rauchten wir Pfeife. Nur, das schlug mir auf auf den Magen und ich hörte mit der Raucherei ganz auf. Bei Reemtsma hatten die Tabakexperten, welche zwischen Kentucky in den USA, Afrika und Italien hin und herflogen, um Tabak einzukaufen und danach die Rezepturen (Mischungen) zu testen, einen guten, aber ungesunden Job . Einigen von ihnen bekam das nicht gut.

In einem Artikel über Zara, die spanische Modekette, wurde das Dilemma zwischen dem schnellen Modewechsel, der durch die Konkurrenz von H & M, und anderen Marken mit Inditex, zu der Zara gehört, entstanden ist und der Nachhaltigkeit aufgezeigt. Schwer zu lösen; denn wenn die Leute alle 14 Tage Kleiderschränke leerräumen und die alten Sachen vermüllen, um auf dem neusten Stand zu bleiben, entsteht das Problem.

Canva ist ein Startup, das in Australien entstanden sich mit zeichnerischen Entwürfen beschäftigt. Es gibt eine kostenlose Version und eine, die abonniert werden kann. Aus bescheidenen Anfängen hat es sich zu einem Unternehmen gemausert, welches etwa 600 Mitarbeiter in 13 Büros hat, die in unterschiedlichen Ländern stehen. Nutzer: 90 Millionen monatliche Nutzer.

Die Konkurrenz liegt in der AI, welche irgendwann auf Zuruf ähnliche Entwürfe produzieren kann. Aber das wird noch dauern.

Larry Summers wird interviewt. Harvard Okonomieprofessor und ehemaliger US-Regierungsberater. Im Grunde sagt er auch nicht viel mehr als das, was wir inzwischen wissen. Die derzeitige Inflation wird erst in einigen Jahren, wenn überhaupt, auf 2 % zurückfallen. Und seit 1958 ist lt. Phillips klar, dass es einen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation gibt. Helmut Schmidt, ehemaliger Bundeskanzler meinte einmal: "Lieber 5 % Inflation als 5 % Arbeitslosigkeit". Denn, je geringer die Arbeitslosigkeit, desto höher die Geldentwertung. Grund: Es ist mehr Geld im Umlauf. Mehr Geld bei einer knapperen Gütermenge. Dadurch steigen die Preise. Daran kommt auch Summers nicht vorbei. Zur Zeit des Erscheinens dieser Ausgabe, bemängelte er noch, dass die Zinsen nicht weiter angehoben werden würden. Doch gerade gestern ist es wieder auf breiter Front passiert.

Ein weiteres Interview: Diesmal mit Dario Adamo, dem Verantworlichen für die digitale Kommunikation von Guiseppe Conte. Conte ist nun Chef der 5-Sterne Bewegung und befindet sich in der Regierungsopposition. Vor Draghi war er Ministerpräsident. Bei dem Interview kam nichts Erwähnenswertes zum Vorschein.

Bei dem Health Care Teil gibt es etwas über die Superbugs. Das sind die Bakterien, die Antibiotika resistent sind. Das sollte nicht unterschätzt werden. Resistente Bakterien haben sich zum Beispiel genetisches Material von anderen Bakterienarten in ihr genetisches System integriert, so dass Medikamente wirkungslos werden. 2020 hatte eine Untersuchung gezeigt, dass es durch resistente Bakterien 670.000 Infektionen mit 33.000 Todesfällen gab.

Dann noch ein Artikel über Hugo. Es ist nicht der gleichnamige nach Hugo Gernsback benannte Science Fiction Preis, sondern ein Chirurgie Roboter, der im Policlinico Universitario Campus Bio-Medico di Roma eingesetzt wird. Bevor man Hugo auf den Patienten loslässt, muss der Chirurg durch ein langes Training. Ich warte darauf, dass Hugo mit künstlicher Intelligenz autonom arbeitet.