Was mir an dieser Ausgabe auffàllt ist der Fokus auf Frauen. Die ersten Seiten schon bringen ein Interview mit Rosalind Brewer, die 2021 CEO der Apothekenkette Walbreens Boots Alliance geworden ist.
US-Amerikanische Apotheken sind Kästen, keine kleinen Läden wie bei uns. Der Umsatz wird mit Bedarfsgütern gemacht wie Toilettpapier, Küchenrollen, Cola etca. Die Apotheken selbst bestehen aus einem Counter und Schaltern zur Abgabe von Rezepten und Abholen der Medikamente. Hinter dem Counter wuseln ein paar Leute herum und füllen die Medikamente in orangefarbene Dosen, stellen die Etikette und den Beipackzettel her. Um sich die Wartezeit von rund einer Viertelstunde zu verkürzen, streunt man durch die Halle und sieht sich die herum liegende Ware an. Man wird über Mike und Lautsprecher aufgerufen, wenn die Medikamente abgeholt werden können.
Brewer war zuvor bei 'Starbucks, dem Kaffeeshop, amerikanischer Tschibo, gewesen bevor sie das CEO Angebot erhielt. Sie besuchte das Spelman College in Atlanta, Ga. Interessant ist, dass es eine Universität ist, in der nur Frauen unterrichtet werden, vorzugsweise Afroamerikanerinnen, wie Brewer.
Dann ein Interview mit Roberta Palazzetti, Präsident von BAT Italia und Gebietsdirektor für Südeuropa. Bei dem Interview geht es um E-Zigaretten. Eines ist klar, in Italien wird noch Tabak angebaut. Das war schon so, als ich noch bei Reemtsma, einer deutschen Cigarettenfirma als Betriebsorganisator und Programmierer tätig war. Wir hatten die Möglichkeit uns mit Tabakexperten zu unterhalten. Sie reisten in die Anbaugebiete, von denen Italien nur eines war, schlossen Verträge ab und rauchten zur Probe. Dumm ist nur, dass einer der Experten Kehlkopfkrebs bekam und dahinsiechte.
Und jetzt geht es um E-Zigaretten. Mir kann niemand erzählen, dass die lebensverlängernd sind. Frau Palazzettis Gesichtsfarbe ist grau-grün. Immerhin investiert sie fleissig, in Trieste und schaffte 2700 neue Arbeitsplätze.
Was Schwurbeln ist, wird an einem anderen Beitrag verdeutlicht, in dem es darum geht Kriterien für eine nachhaltige Fabrikation zu benennen: Produkte gut gestalten, Minimierung von Abfall in der Lieferkette, Anlagen optimieren, Verbrauch reduzieren. Das alles hat eine höhere Dringlichkeit erhalten, nur eine Ausführung dieser Vorschläge hätte bereits positive Effekte gehabt, als das Wort "Nachhaltigkeit" (Sostenibilita) noch nicht aktuell war.
"Donne protagoniste del digitale, al Sud". Ok, hier liest man, dass im Süden Italiens eine größere Anzahl von Frauen Kleinunternehmen gründet, die sich mit der Digitalisierung von Geschäftsvorfällen befassen. Grund: Frauen haben kein Kapital und konzentrieren sich darauf mit Computern zu arbeiten ohne sich Maschinen anschaffen zu müssen. Der Schwurbeleffekt taucht auch hier wieder auf; denn es steht nichts im Artikel, was die Frauen denn eigentlich so machen.
Interessant ist, in einem anderen Beitrag wird darauf hingewiesen, dass geplante Sanierungenvon hydrogeologischem Gelände, für die 14.3 Milliarden Euro vorgesehen sind, nicht vorgenommen werden, wenn man aus der Vergangenheit Lehren zieht. Etwa 7000 italienische Kommunen sind von Erdrutschen und Überflutungen bedroht, ohne das etwas unternommen wird, Abhilfe zu schaffen. - Sieht man ja auch bei uns, diese blöde Brücke über den Panaro ist schon mindestens zwei Jahre gesperrt, ohne dort ein Arbeiter zu sehen ist. Den Grund dafür. habe ich bis heute noch nicht herausbekommen.
Und bei dieser Überschrift verzieht sich mein Gesicht zu einer grinsenden Grimasse: "EURST, il fondatore: una stablecoin per superare i limiti dell´Euro". Eine stablecoin, um die Beschränkungen des Euro zu überwinden. Wie steht eigentlich der BitCoin? 20198.60 $. Verlor 2/3 an Wert. Noch Fragen?
The Great Resign gibt es auch in Italien. Heisst nur anders: "Grandi dimissioni".
Es gibt einen längeren Artikel über Brembo, den italienischen Bremsenhersteller. Er kam ins Rollen, als ein LKW aus England sich in Italien überschlug. Er transportierte für Alfa Romeo bestimmte Bremsscheiben. Alfa Romeo beauftrage Brembo, die Scheiben auf Beschädigungen zu prüfen. Die sahen Möglichkeiten, bessere Scheiben herstellen zu können und machten Alfa ein Angebot. Jetzt sitzt Brembo in China, England, den USA, Brasilien, Polen.... und Italien.
Health Care Economics. Novartis. Hier sieht es so aus, als sei diese Pharmazeutik-Firma eine italienische. Weit gefehlt. Ist schweiz-amerikanisch mit einer italienischen Niederlassung. Wobei Italien einen hohen Stellenwert hat. Das Sanitätswesen ist ok, könnte jedoch noch fortschrittlicher sein. Der Knackpunkt ist: Es gibt nicht genug Familien-, Fachärzte. Die ersten behandeln pro Woche in verschiedenen Ambulatorien, die zweiten in unterschiedlichen Krankenhäusern. - Radiologen sind zu sehr ausgelastet, hier bietet sich Künstliche Intelligenz an, welche den Ärzten einfachere Fälle abnimmit. Bei Verdachtsfällen könnten selbstlenkende Fahrzeuge von KI festgelegten Routen folgen, um den Patienten dorthin zu fahren wo freie Kapazität vorhanden ist.
Was fehlt, ist ein übergreifendes Konzept, ein 5 Jahres plan, um dies kurzfristig realisieren zu können. Ich stellte mich gern zur Verfügung. Aber mich fragt ja keiner, lol.
Es gibt einen kurzen Artikel über Digital Health. Ich habe den Eindruck, die Leute wissen selbst nicht, was sie darunter verstehen sollen.
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