Endlich wieder Cappuccino. Wurde auch Zeit,
gab es, weil die Bars dicht waren, einige Monate nicht mehr. Dass
Italiener deswegen nicht auf die Strasse gegangen sind, zeigt deren
Gabe, widrige Umstände cool aus zu stehen. Wenn ich mir ansehe, welche
Proteste in Deutschland hochlodern, könnte der Asterix-Spruch: „Die
Römer spinnen“ wieder aktuell werden, wenn man das Wort „Römer“
austauschte.
Auf meinem Schreibtisch steht neben
meinem alten Mixer Alesis 6 FX nun ein Yamaha MG10XU, den ich bis
jetzt noch nicht funktionsfähig gemacht habe. Mein Alesis hatte
seine Macken bekommen, wenn ich ihn lauter drehte, brach der Output
zusammen und die Zuhörer riefen: „zu leise“, wenn ich die
Lautstärke runter drehte. Also musste ein neuer Mixer her, der
Yamaha. Nur bisher bringt der keinen einzigen Sound hervor. Ist er
defekt, oder liegt es an einem Knopf, der hätte gedrückt oder
gedreht werden müssen? Stellen wir uns vor, ich würde mir ein
weiteres Yamaha-Gerät zulegen, und auch das wäre tonlos. Also
Abstand nehmen und ein paar Nächte drüber schlafen. Denn das
erinnert mich an einen Iconix-Drucker, den ich gekauft hatte, als ich
in den USA arbeitete. Der Drucker, ein praktisches Gerät, das in
eine Reisetasche passte, funktionierte nicht mehr, ich warf ihn in
den Müll, kaufte einen neuen des gleichen Typs. Auch der druckte
nicht. Ich musste mich in die Materie vertiefen und bekam heraus, es
lag an einem Driver. Nun der Drucker war mir seinerzeit wichtiger als
der Mixer heute. Auf den kann ich ein paar Tage verzichten und wenn
die Sound-Card des Computers Stereo-Mix-fähig ist, kann ich mit dem
erst einmal weiter machen. Doch nun zum Scientific American.
MIT-Physik-Professor Alan Guth wird
darüber befragt, was vor dem Big Bang gewesen sein konnte.
„Gravitational Repulsion“, gravitazionale Abstoßung, das
Gegenteil von dem, was Gravitation auszeichnet, ist der Anlass für
einen neuen grossen Knall (Big Bang), in den kosmische Inflation
mündet. So geht seine Theorie. Leicht zu verstehen: Ein Big Bang löst
die Entstehung eines neuen Universums aus. Und davon soll es ja
unzählige geben.
Ich lese eine mehrseitige Anzeige
über „The next Revolution in Healthcare“. Zaubert das doch ein
müdes Grinsen auf mein Gesicht; denn es ist die US-amerikanische
gemeint, ein Gesundheitssystem, das die 90.000 Toten durch das
Corona-Virus nicht verhindern konnte.
„New View of the Milky Way“
Es ist klar, wenn man in seinem
Sonnensystem in einem Spiralarm um ein Schwarzes Loch kreist, das in
der Mitte der Galaxis existiert, ist es unmöglich, sich ein Bild von
der Struktur unserer Milchstraße zu machen. Doch führte die
Radio-Astronomie dazu, dass man sich im Laufe der letzten Jahre ein
immer besseres Bild von unserer Galaxis machen konnte. Beobachtungen
der Radiowellen von Kohlen- sowie Wasserstoff, die man in Spiralarmen
anderer Galaxien ausgemacht hat, lassen darauf schließen, dass
unsere Galaxie vier Spiralarme besitzt. Das Ergebnis aus Tausenden
von Stunden an Beobachtungen gibt Auskunft darüber, dass unser
Sonnensystem in einem 212-Millionen Jahres-Orbit um das Zentrum
unserer Milchstraße kreist. Dauert also noch etwas, bevor wir wieder
dort ankommen, wo wir einmal waren. Ich habe Zeit :-)
„Cat vs. Woodrat“
Woodrats sind Ratten, die auf dem
amerikanischen Kontinent leben. Es gibt eine Reihe von Aktivisten
dort, die es nicht so gut finden, dass frei herumlaufende Katzen
ihrem Sport nachgehen, Ratten zu jagen, zu töten. Katzen töten um
die 2 Milliarden Vögel jedes Jahr, behauptet der U.S. Fish and
Wildlife Service, dazu 12 Millionen Nagetiere. - Das mit den Vögeln
finde ich nicht gut, aber die Ratten kann ich verschmerzen. Ich nehme
an, viele Menschen, gerade zu unserer Zeit, wenn man darüber hinaus
weiß, dass Ratten eine Vielzahl von Krankheitserregern mit sich
herumschleppen.
Die Lösung der Aktivisten, Katzen
einzufangen, zu sterilisieren, brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Die nicht gefundenen vermehrten sich rasant und füllten die Lücken
wieder auf.
„The Trouble with Teeth“
Tell me about it, lol. Hin und wieder
drückt mein Weisheitszahn. Und wie in diesem Artikel zu lesen ist,
das Gebiss der Menschen der Gegenwart degeneriert, dass es nunmehr
keine Verwendung mehr für die Weisheitszähne hat.
Der Artikel wurde von einem
Fossilienforscher (Paleontologe) und Anthropologen (Menschenforscher)
geschrieben, der sich mit Ernährungsgewohnheiten von Primaten
beschäftigt. Er gibt einen Überblick, was die Entwicklung von
Zähnen angeht, die so vor 500 Millionen Jahren begonnen hat.
Wirbeltiere dieser Zeit, fischartige Kreaturen, besassen keine Zähne,
sondern Panzerplatten aus Kalziumphosphat, die sich später zu Zähnen
herausbildeten, als Fische ein Kinn entwickelten, vor etwa 430.000
Jahren. Emaille, mit der unsere Zähne ausgestattet sind, entwickelte
sich vor 415.000 Jahren.
Dass wir unsere Weisheitszähne nicht
mehr adäquat im Gebiss unterbringen liegt zum Teil an der
Industriellen Revolution, die es ermöglichte Nahrung zu verarbeiten,
deren Fertigprodukte dem menschlichen Gebiss weniger abverlangten.
Darüber hinaus wird durch die heutige Ernährung ein
mikrobiologisches Ungleichgewicht erzeugt, welches dazu führt, dass
Karies die Zähne in zunehmendem Masse befällt. Um 700
Bakterienarten halten sich in der Mundhöhle auf. Normalerweise
halten sie sich gegenseitig in Schach, doch bei übermäßiger
Einnahme von Kohlehydraten ist das Gleichgewicht zugunsten der
schädigenden Mikroben aus der Bahn geworfen.
„Extreme Survivors“
Interessanter Artikel. Einer
jener, die mich in Erstaunen versetzen, wenn ich lese, mit welchen
Projekten sich einige Wissenschaftler beschäftigen. Mit dem
Springtail zum Beispiel, dem Springschwanz. Um es vorwegzunehmen, es
ist ein Insekt, eine Art, die über die ganze Welt verbreitet ist.
Doch Tullbergia mediantartica, diese Spezies wurde erst 1964 in der
südlichen Antarktis entdeckt. Dort, wo im Winter bis -40° C
Kälte herrschen können. Arten wie diese
benötigen Wasser. Unter der Sonne trocknen sie aus. Sie ernähren
sich von Bakterien und mikroskopisch kleinen Pilzen, haben selbst nur
die Größe eines Sesam-Korns.
Die Springtails sollen 5 Millionen
Jahre in einem kleinen Bereich der Antarktis existiert haben.
Genetische Analysen sollen zu dieser Einsicht verholfen haben, durch
Ausschlussverfahren. Mit anderen Worten, diese Art von Springtails
wurde an keinem anderen Ort der Erde gefunden. Nach 38 Eiszeiten ist
Tullbergia immer noch da. Bekommen Menschen das auch hin?
„The Aid Tsunami“
Im Jahr 2000 verwüstete ein Tsunami
die Nicobar Inseln im Bengalischen Golf. Die Inseln werden von Indien
kontrolliert, das die Hilfe managte, welche den Insel-Bewohnern ein
kulturelles Trauma bescherte. Die Nicobar Inseln sind 22, mit einer
kombinierten Anzahl von 1840 km² . Das Erdbeben hatte
eine Stärke von 9.1 auf der Richter Skala, 3400 Tote bei einer
Gesamtbevölkerung von 42.000 Menschen. Die meisten wurden evakuiert,
in Wellblechhütten gezwängt, konnten ihre Pflanzen nicht
kultivieren, keine Fische fangen, Schweine züchten, wurden mit
Supermarket-Essen versorgt, besaßen keine Möglichkeit auf ihr Land
zurückzukehren, um die Häuser neu zu errichten. Hilfsgelder gingen
an die Männer der Familien, was deren Entscheidungs-Struktur
verzerrte, das Gleiche galt für die Gemeinden, in denen die Älteren
ihre entscheidenden Stimmen verloren.
Mit anderen Worten, NGOs sollten
mitdenken. Hier war das nicht der Fall.
Der Yamaha Mixer ist nicht defekt,
ich höre den Output, nur das Streaming funktioniert noch nicht. Also
weiter dran bleiben.
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