„Mann, ist das heiß hier. Gut, dass ich meine Jacke im Wagen ließ.“ Sie saßen im Restaurant. Über Eduard und Rich drehte sich ein Ventilator. Schneehausen, ihr monatliches Treffen war wieder angesagt.
„Ich denke gerade darüber nach.“ Rich goss sich Bier nach. „Wie es mit einer Gesprächsrunde aussehen würde, an der eine Künstliche Intelligenz teilnimmt.“
„Da kommt mir Elsa in den Sinn.“ Eduard lächelte gezwungen. „Wo sie bloß ist.“
„Demontiert im Kybernetischen Institut.“
„Nein“, sagte Eduard leise. „Ihre Schwester hat sie da rausgeholt.“
„Sie ist aus Metall, und wenn sie irgendwo gegen stößt, scheppert es.“ Rich schüttelte den Kopf. „Du konntest doch gar nichts mit ihr anfangen.“
„Sicher.“ Eduard blickte in die Luft. „Es war einfach die Chemie. Ich fühlte mich zu ihr hingezogen, und sie mochte mich.“
Ein Luftzug. Die Eingangstür setzte sich wiederholt in Bewegung. War in Schneehausen etwas los? Der Raum füllte sich. „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“
Ein alter Mann stand vor ihnen. Rich bot ihm einen Stuhl an.
„Ich brauche jetzt erst mal ein Bier“, meinte der. „War eben im neuen Gebäude, um die Bibliothek aufzusuchen. Sie liegt im ersten Stock über der Gruppenpraxis.“
Der Alte blickte sie beide an und schüttelte den Kopf. „Und das Gebäude hat keinen Fahrstuhl. Jeder weiß, dass der Anteil an Alten in unserer Bevölkerung wächst. Wie soll ich da nun hochkommen? Verstehen Sie das?“
„Kommen Sie mal mit.“ Eduard hörte eine Frauenstimme, die ihm bekannt vorkam und sah hoch. Eine Frau in langem Rock, weißer Bluse und schwarzen Schuhen, zog den Alten hoch, führte ihn zum Eingang und verschwand mit ihm in einer Wand.
Eduard und Rich sahen sich an. „Elsa“, rief Eduard. „Das war Elsa.“
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