Im
vorletzten Spiegel las ich einen Beitrag über München, dem
Flüchtlingseinfallstor. Einige dort bekannte Leute wurden
vorgestellt. Einer war Till Hofmann, der dort einige Kleinkunstbühnen
unterhält. Er stellte die Frage, und ich zitier mal: „Warum fragt
zum Beispiel niemand von der EU einfach mal bei Apple an, ob die
nicht schnell ein System zur Registrierung von Flüchtlingen erfinden
können. Das kann doch nicht so schwer sein.“
Ist
es auch nicht. Ein paar Blogbeiträge früher hatte ich die gleiche
Idee, ein Programm zu entwickeln, das skalierbar ist. Mit anderen
Worten, wenn mehr Flüchtlinge als erwartet kommen, dann werden ein
paar Server dazugekoppelt, um die Prozedur nicht zu verlangsamen.
Innerhalb von wenigen Stunden stünde ein Ergebnis über das
Bleiberecht einer Person bereit.
Und
niemand bei den Behörden kommt auf die Idee sich bei Ländern kundig
zu machen, bei denen das Verfahren schneller ist.
München
stelle ich mir interessant vor. Auf dem Weg von Hamburg nach Italien
und zurück waren wir nur drum herumgefahren. Einmal jedoch habe ich
dort übernachtet, als ich mich bei BMW vorstellen sollte. Es ging um
einen Job in South Carolina, wo BMW eine Fabrik bauen wollte. Es
sollte SAP-Software eingesetzt werden. ABAP, ursprünglich
„Allgemeiner Berichtsaufbereitungsprozessor“ genannt, dann wurde
daraus „Advanced Business Application Programming“. Während die
erste Version auf Mainframes mit Assembler-Macros arbeitete, war die
zweite eine „high level Programming Language“, die auf PCs lief.
Dass ich schon vorher in den U.S.A. gearbeitet hatte, verschaffte mir
den Job, obwohl ich von der Programmiersprache wenig Ahnung hatte.
Das gute ist, man lernt während der Arbeit. Learning by doing. Wir
waren sogenannte Contractors, zwei weitere Deutsche, eine
Amerikanerin und ich. Hired Guns. Leiharbeiter. Das Beste, was einem
passieren konnte.
In
Michigan begann es. Ich habe gerade eine Story über diese Zeit in
die
Schreiblust gestellt.
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