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mercoledì, febbraio 09, 2022

Business Week, September 6, 2021

Zu Anfang hatte ich vor, diese Ausgabe ungelesen in die Tonne zu werfen. "Welcome to Utopia" (in theory) steht auf dem Titelblatt. Es ist eine Städteausgabe. Ich fand sie dann doch ganz interessant und las weiter. Unvollständig, natürlich; denn was mir hier fehlt ist eine Beschreibung der Stadtdigitalisierung, einer Smart City. Auch in Deutschland hätte schon viel mehr gemacht werden können, als in Lemgo ein paar Verkehrsampeln intelligenter zu machen.

Eine Lehre kann aus den Beschreibungen gezogen werden. Ohne Hilfe der Bürger, die in den Städten leben, sollte nichts unternommen werden. Das zeigt sich hier speziell bei den Artikeln über Städten in kaputten Staaten (failed States) wie den Libanon und Venezuela.

Im Libanon bildeten sich Gruppen, die mithalfen, Türen und Fenster in die durch eine Explosion von Ammoniumnitrat halbzerstörte Gebäude einzusetzen. Die Regierung hatte abgedankt, und eine neu gebildete brachte ebenfalls keine Hilfe herbei. Dabei fielen den Helfern zwei Dinge auf. Erstens, wenn man sich ständig als Bürger um die Wiederherstellung und Beibehaltung einer funktionierenden Kommune kümmern muss, wird man sich keine großen Ziele stellen und erreichen können. Zweitens: Wäre es nicht besser gewesen, gar nichts zu tun und auf eine Revolution zu warten?

Caracas, Venezuelas Hauptstadt bröckelt. In den 60ern und 70ern Jahren war es eine der modernsten Metropolen Lateinamerikas. Mit den Sozialisten Chavez und Maduro war es damit vorbei. Im Artikel wird aufgeführt, wie die gigantischen Wohnhäuser im Parque Central teilweise unbewohnbar wurden, wie das Museum der zeitgenössischen Kunst von eigenen Arbeitskräften ausgeraubt wurde, das Kindermuseum nur durch private Spenden fortgeführt werden konnte, das Tersa Carreno Theater nur deswegen von der Regierung gefördert wurde, weil diese ihre an das Volk gerichteten Feiern und Events dort abhielten.

Auf freiwillige Spenden hoffend quàlt sich auch eine der größten Unis Latainamerikas über die Runden. Inzwischen halten sich Clochards in selten benutzten Fluren auf.

Und die Metro verfällt auch deswegen,weil die staatliche Unterstützung des Fahrpreises von einigen Cents nicht mehr geleistet wird. Der Witz sind die hohen Treibstoffpreise, obwohl in Venezuela Öl gefördert wird. Dadurch sind die noch nicht ausrangierten Waggons bis über die Kapazitätsgrenze hinaus mit Fahrgästen gefüllt.

Es gibt einen weitere Artikel über Städte, die Bürger vom Auto fahren in Städten abhalten und dahinbringen wollen, dass sie aufs Fahrrad umsteigen. Als Beispielstädte wurden Barcelona, Belfast, Birmingham, Brüssel, Dublin, Lissabon, Manchester, Rom, Tirana, Vinius, Amsterdam, Kopenhagen und Mailand angeführt.

Ein anderer Beitrag befasst sich mit Retortenstädten in China, von denen sich einige mit Bürgern füllen und andere nicht. - Und etwas über das Parken in den Städten, dass nach Meinung von Stadtplanern von Bürgern zu bezahlen ist.

Dann noch etwas über Marc Lore, der in den USA eine neue Stadt bauen wollte. Aber lassen wir das, lol.





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