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domenica, giugno 21, 2020

Der Spiegel v. 13.6.2020



Thema der Woche: Das Fliegen. „Fliegen ist schöner“ x -1. Auf der einen Seite ist es eine Sauerei, dass ausgefallene Flüge nur mit Gutscheinen ausgeglichen werden, auf der anderen Seite besteht der Druck auf Fluggesellschaften auch darin, liquide bleiben zu können, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Nun, Fliegen steht für mich nicht auf dem Programm. Ich will noch mal nach Deutschland, um mit meinen Cousins, wir sind 4, in Hamburg einen Plausch abzuhalten. Werde aber, wenn ich es schaffe, mit dem Auto dort hin fahren. Im Moment ist die Lage unübersichtlich.

Wolfgang Schäuble, Bundestagspräsident wird interviewt. Er meint „wir haben günstig gelebt“. Einige von uns sicher. Aber das ist eine Binse. Das Interview bringt dem Leser keine neuen Erkenntnisse.

Die Story mit dem jungen CDU-Abgeordneten Philipp Amthor kann man auch anders sehen. Die Linie des Spiegel ist: Amthor wurde von einer Hi-Tech Firma eingefangen, um deren Produkte bei anderen Politikern anzupreisen, Lobbyismus also. Amthor wurde durch das Start-Up finanziell kompensiert. Er war für den Landesvorsitz Mecklenburg Vorpommern vorgesehen. Daraus wird nun nichts.

Ich selbst finde es knickerig, wenn man Amthor zum Vorwurf macht, Geld, Flüge und Hotelübernachtungen für das Herstellen von Verbindungen zwischen Wirtschaft und Politik anzunehmen. Ich sehe ihn eher als Katalysator, der seinen Beitrag dazu leistet, die Wirtschaft modernisieren zu wollen. Dafür sind gute Verbindungen von Nutzen. Ein Risiko besteht natürlich darin, dass ein Unternehmen, mit dem er sich zusammen getan hat, nur heiße Luft verkauft und Politiker es nicht oder zu spät merken.

Den Artikel „Fluch der Karibik“ fand ich interessant. Exxon hat in den Gewässern vor Guyana ein mächtiges Ölvorkommen entdeckt. Der Beitrag beschreibt, wie Politiker, Glücksritter, versuchen, an der künftigen Ausbeute mit zuverdienen. Guyana, zwischen Brasilien, Venezuela und Surinam gelegen, ist einer der ärmsten Staaten Südamerikas. Dass das so bleibt, dafür werden Leute, die dort das Sagen haben, schon sorgen.

Unter „Zukünftchen“ werden Zukunfts-Felder angesprochen, die zügig bearbeitet werden müssten. Und wie wir wissen, sind China, Süd-Korea und die USA dran. Und Deutschland will auch – eine Menge Geld dafür ausgeben. Ausbau der Elektro-Mobilität: 2,5 Mrd. €, Wasserstofftechnologie zum Exportschlager machen: 9 Mrd. €, Flächendeckender Ausbau des 5G Netzes: 5 Mrd. €, Quantentechnologie und Infrastruktur für KI ausbauen: 4 Mrd. €. Viel Geld, es soll das Land lebenswerter machen. Woran könnte es scheitern? Keine Ladestationen, und wenn vorhanden, kein einheitliches Abrechnungs-System, bei Wasserstoffantrieb keine klaren Vorgaben wo Wasserstoff erzeugt werden soll, bevor 5G implementiert wird, sind noch nicht die Funklöcher des laufenden Systems gestopft. Und die Reaktion der Bevölkerung auf 5G-Masten sollte antizipiert werden. Es wird Proteste hageln, werden Verschwörungs-Theorien in Umlauf kommen und überhaupt: Es gibt Mangel an qualifiziertem Personal, an Planungs-Kapazität. - Viel zu tun: Lassen wir es liegen.

Der amerikanische Ökonom Nouriel Roubine wird interviewt. Für die nahe Zukunft sieht er keine Erholung der Weltwirtschaft, eher Aufstände in den U.S.A., Deutschland ist sicher auch ein Kandidat für gesellschaftliche Verwerfungen. „Randalierer wüten in Stuttgarter Innenstadt“ lese ich gerade in Spiegel-Online. Doch zum Trost: „Es geht wieder aufwärts“, meint der Chef der Bundesbank.

Durch Corona gibt es einen Schub bei der Herstellung von Robotern. Hier werden welche vorgestellt, die in Dänemark gebaut, desinfizieren oder Medikamente verteilen, sortieren etc.
Es kommt etwas über „Black Lives Matter“. Schwieriges Thema. Weiße und Schwarze erinnern an zwei unterschiedliche Ameisenvölker. Die können ja auch nicht gut miteinander. Die Regierung von Ghana lud schwarze Amerikaner ein, ins Land zu kommen, um die Entwicklung des afrikanischen Landes voranzubringen. Da Schwarze auch in den USA separat von den Weißen leben, in ihren Hoods, dürfte es keine Hürde sein, nach Afrika zu ziehen.

Rainer Langhans, eine der Hauptfiguren der 68er Bewegung wird interviewt. Er wurde 80 und sieht in der jetzigen Welt, wie sie jetzt existiert, keinen Sinn. Es müsste eine neue her. Das liest sich nach Science Fiction, lol. Und er meint, Trump könnte ein guter Katalysator dafür sein. Nur, machen seine Leute da mit? Es werden anscheinend immer weniger. Sein Wahlkampf-Auftakt in Tulsa erreichte nicht die Größe und Schlagkraft, die er sich vorgestellt hat. Einige Dinge, die Langhans sagt klingen absurd, sind es aber nicht. Wie „Wobei Religionen die komplexesten Verschwörungstheorien von allen sind“. Stimmt.













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