Coversong Roads

lunedì, giugno 17, 2013


Interzone 246, May – June 2013 und etwas über den Star-Club

Ein SF-Fan, der die englische Sprache beherrscht, sollte das englische Magazin abonnieren. Lohnt sich. Die Geschichten sind lesenswert, wenngleich einige von ihnen mit einem Hauch Horror versehen sind. Kommt wohl daher, dass die Stories dieser Autoren eher in „Black Static“ zu finden sind. Wer Zeit hat, guten Horror zu lesen, sollte die Website von TTA Press aufsuchen und nach Black Static suchen.
 
David Langfords Nachrichten-Seite „Ansible“ berichtet u.a. darüber, dass ein Unternehmen seine Produkte, die mit der Sportart Cricket zu tun haben, nicht unter dem Namen „Batsman“ vertreiben darf. Das ist ja noch gar nix, lol. Durex, der größte Kondomhersteller, schrieb einen Wettbewerb auf Facebook aus, welche Stadt würdig sei, SOS-Kondoms kostenlos zu erhalten. An London und Paris vorbei wurde die türkische Stadt BATMAN gewählt. Anscheinend haben sich Internet-Trolls geeinigt und sich auf BATMAN eingeschossen. Das Unternehmen Durex was NOT amused, lol.

Zurück zu „Interzone“. „The Machinehouse Worker´s Song“ von Steven J. Dines vermittelte mir
Assoziationen zu „LOST“, wo gefordert wurde, nach einer bestimmten Zeit eine Nummer einzutippen, um eine Katastrophe abzuwenden.

In diesem Falle nun waren Arbeiter unter der Erde dabei, Teile zu produzieren, die am Schluss automatisch zusammengesetzt wurden und die unterirdische Fabrik verließen. Die Arbeiter konnten nicht an die Oberfläche, hatten alles, was sie zum Leben brauchten, Nahrung und Arbeit und ihren Machinehouse Worker´s Song. Nur wurden sie nach und nach von einer Krankheit dahingerafft. Nur zwei blieben übrig. Protag Jacob und der alte Samuel. Jacob stellte Fragen über Fragen, da er nicht einsehen wollte, warum sie noch unter der Erde aushalten sollten. Allein konnten sie ohnehin nicht alle Teile herstellen. Samuel hingegen bestand darauf, dass sie weiter arbeiteten. Jacob vermisste seine Mutter. Im Lauf der Story fiel ihm ein, dass er sie wohl umgebracht hatte und dies hier ein Gefängnis war. Doch schon jahrelang hat sich niemand mehr von oben gemeldet. Samuel wurde von der Krankheit befallen. Jacob kletterte den Schacht hinauf, durchbrach die Öffnung zur Außenwelt, sah eine rot leuchtende Atmosphere, die sich mit der Dunkelheit vermischte.

Er glitt wieder in die Fabrik hinab, griff nach dem Werkzeug, hämmerte sein Teil zusammen und sang den Machinehouse Worker´s Song.

Interessant war auch Shannon Fays Story „You first meet the Devil at a Church Fete“. Es ist die Geschichte Stuart Sutcliffes, dem fünften Beatle, der als Bassist in Hamburg aus der Gruppe ausstieg, bevor diese ihre Berühmtheit erlangte. Er besuchte in Hamburg die Kunstakademie, verlobte sich mit Astrid Kirchherr, die den Beatles die Topffrisur verpasste und starb mit 22 Jahren an einem Hirnaneurismus. In der Story nun traf er den Teufel, der ihn vor eine Reihe Entscheidungen stellte. Mit dieser Story gewann Shannon den "2012 James White Award".

Ich sah die Beatles im Hamburger Starclub, erinnere ich an ihren Song „Taste of Honey“, den sie dort spielten. Dann sah ich sie im Top Ten, zusammen mit Tony Sheridan. Das war der Start meiner wilden Zeit. Da kann man das ganze Leben von zehren.

Ich schweife mal kurz ab und schreibe den Artikel „Star Club“ um, den ich 2001 für den LitClub geschrieben hatte. Inzwischen bin ich nämlich besser geworden :-). War übertrieben. Ich brauchte gar nicht so viel umschreiben. Entweder bin ich doch nicht viel besser geworden, oder ich war schon vorher gut, lol.

In den 60er Jahren verkaufte ich Glühlampen bei Osram an Schiffsausrüster aus dem Hamburger Freihafenlager, führte in der Lichtschau Beleuchtungseffekte vor, erzählte Interessierten etwas über die Leuchtstofflampe, oder wie sie auch so schön deutsch heißt ‘Quecksilberdampfniederdruckentladungslampe’ und fuehrte Schlachterlehrlingen die rötlich leuchtenden vor, die Fleisch vorteilhaft aussehen ließen.

Um 8:00 morgens startete bei Osram die Arbeit, um 9:00 kamen die Gäste. Eine Stunde Zeit, in einem Kabuff zu pennen, dort wo die Colaflaschen standen und ich zwei Stühle zusammen schieben konnte, um mich darauf zu legen. Ich war müde. Schulklassen zeigte ich einen Zeichentrickfilm, der mit dem Spruch endete: “Was am Tag die Sonne macht, das macht Osram in der Nacht’. Und zu meinem Geburtstag bekam ich von meinen Kollegen einen Kugelschreiber in die Hand gedrückt mit dem Spruch drauf: ‘Was am Tag die Sonne macht, dass macht Eylmann in der Nacht’.

Das bezog sich auf meine Star-Club Zeit. Meine Kollegen wussten: jeden Abend fuhr ich mit der U-Bahn nach Sankt Pauli, denn um 19:00 wurden Gitarren gestimmt, öffnete sich der Vorhang im Star-Club. Ich blieb bis 3:00 Uhr morgens da, nahm dann die Linie 14 der Strassenbahn, den 3:08 ‘Lumpensammler’, der die letzten Bummler nach Hause karrte. Da kamen mir Vorträge über die Glühlampe zupass, denn die konnte ich im Schlaf, lol. Die Schaffnerin, es war immer die Gleiche, weckte mich an der Haltestelle Maria-Louisen Straße auf, an der ich aussteigen musste. Eine gute Seele, da ich am Anfang die Fahrt bis zur Endstation in Billstedt durchgepennt hatte, und das war von Übel; denn ich musste mit der gleichen Bahn wieder zurückfahren.

Der Star-Club war eine Welt für sich. Mitten auf dem Kiez, in der Grossen Freiheit, geleitet von Geschaeftsfuehrern und Kellnern, die jede Nacht drauflosdroschen, wenn ein Gast renitent wurde und ihn durch den Ausgang zum Paradieshof mit seinen Stripteaseläden hinauswarfen. Wir tanzten um Blutlachen herum und twisteten ohne Pause. Wenn sich der Vorhang nach einer Stunde schloss, blieben wir auf der Tanzflaeche stehen, hörten, wie die naechste Band ihre Fender, Burns, Gibson oder Rickenbacker Gitarren in die Verstärker stöpselte, sie stimmten und dann gings weiter. Das war die Zeit, in der die Bauchmuskeln schmerzten. Fuer 50 Pfennig konnten wir an der Wand stehen, ohne ein Getraenk zu ordern.

Wenn Stars kamen wie Little Richard, Bill Haley, Ray Charles, Theresa Brewer, Jerry Lee Lewis oder Jimi Hendrix standen wir Schlange, dann gingen ihnen bisweilen die Garderobenmarken aus und wir musten unsere Mäntel mitnehmen. Hier nun einige Bands, ich sah sie fast alle (aus www.star-club.de):
 
Hier spielte unsere Band "Crying Wolf and the Allstars" bei einem Wettbewerb im Hamburger Star-Club. Ich selbst singe da gerade. Das mache ich, wie gesagt wieder, in Karaoke Clubs in Second Life.
Klingt noch ganz gut. Sagen wir mal, ich befinde mich im oberen Drittel der Sängerskala. Eine Person wollte mich sogar für ein Kreuzfahrtschiff anheuern, lol.

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