Phantastisch, 2/2013
Es ist die fünfzigste
Ausgabe. Glückwunsch. Als eigenständiges Magazin startete
„Phantastisch“ im Jahr 2001. Bernd Jooß gibt einen Überblick
über das Jahr, was SF-Filme und mit SF sowie Raumfahrt verknüpfte
Ereignisse betrifft.
Ich lese zwei Nachrufe:
Boris N. Strugatzki, Jesco von Puttkamer. Es gibt ein Interview mit
Charles Stross. Das habe ich ausnahmsweise mal gelesen, weil Stross
einer meiner Lieblingsautoren ist, obwohl ich keine Zeit hatte, seine
letzten Romane zu verinnerlichen. Tja, Pensionär sein, ist Zeit
raubend.
Christian Hoffmann benutzt
Carl Amerys Romane, um aus Bayern die Alternativrepublik Leyermark
auferstehen zu lassen. Dann taucht er in Bayerns Literatur und wird
über mehrere Seiten fündig. Rainer Erler, der eine Handvoll
zukunftsgeschwängerte Filme gedreht hat, wird interviewt. Ein Ritt
durch die Vergangenheit. Der Mann ist jetzt 80 Jahre alt und lebt in
Australien.
Ich muss gestehen, mich
interessiert mehr das, was sich in der Gegenwart abspielt. In der
Vergangenheit zu schürfen... ich meine, das Zeug kennt man. Das
Unbekannte der nahen Zukunft ist mir interessanter.
Phantastisch schwelgt in
der Vergangenheit. Horst Illmer hat in „Lockende Zukunft“ die
Umschlaggestaltung des vergangenen Jahrhunderts untersucht. Unter
anderem lese ich den Titel „Luftschiff im Weltenraum“. Ging wohl
nur mit einer Pumpe, die Luft ins All blies, lol. Tja, damals war
alles einfacher. Nur, wenn Bücher der nahen Zukunft von Lesern der
fernen Zukunft konsumiert werden, werden die vermutlich auch lästern.
Wolfgang Jeschke wird
interviewt. Deutsches SF-Urgestein. War auch öfter auf dem
Oldie-Con. Es gibt einen Beitrag über den Designer Detlev van
Ravenswaay. Dann berichtet der texanische Autor Joe R. Lansdale in
„Dunkle Inspiration“ über den Einfluss Edgar Allan Poes auf ihn.
Er schreibt über Osttexas hinter einem Kiefervorhang. Ich selbst
kenne nur Dallas und Fort Worth. Keine Kiefern, dafür Wolkenkratzer
und sogar einen Tabakhändler mit dem SPIEGEL. Einfamilienhäuser mit
Dachziegeln aus Holz.Trockene Hitze, die mich zur Mittagspause in den
Pool hüpfen liess. Breite Fußwege und kein Mensch zu sehen. Die
Leute fahren Auto. Insofern war die Stadt öde. Man musste zuviel
herumgurken. Es gibt gigantische Einkaufszentren, eines mit Eisbahn
im Hochsommer, dann 32 Kinos am Stück und ein paar Monster
Countrybars. Nach Feuerabend besuchte ich Spanisch-,
Italienischkurse, nahm Poolbillard- und Linedancelessons. Pool und
Linedancing vermisse ich. Aber deswegen nach Amerika zurückfliegen.
Dann bleibe ich doch lieber hier auf der Terrasse.
Wer wurde noch interviewt?
Mike Resnick. Ich sehe einen Haufen Buchbesprechungen. Wer SF-Retro
ist, dem kann ich Phantastisch empfehlen.
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