Coversong Roads

martedì, novembre 03, 2020

Business Week, Sept. 28,2020

 


Es gibt einen Nachruf auf Ruth Bader Ginsburg, einer Richterin des amerikanischen Obersten Gerichtshofes, die popular wurde, weil man sie als unparteiisch ansah. Trump hat sie durch eine rechtsgewirkte Richterin ersetzt, was sich wie man annimmt, auf die amerikanische Rechtssprechung auswirken wird.

Das Hauptmotiv dieser Ausgabe ist die Ungleichheit zwischen der weissen und schwarzen amerikanischen Bevölkerung. Es wird über einige Farbige geschrieben, ihre Story, wie sie es schafften, Hindernisse zu umgehen, die ihnen verwehrten, in wohlhabende Schichten vorzustoßen.

Die Wohlstandsschere von Weiss und Schwarz gab es seit der Zeit, zu der Schwarze als Sklaven in die USA importiert wurden. 1619 kamen die ersten in Virginia an. Vor 400 Jahren, und es gibt noch immer noch ein Gefühl von „die da“ und „wir da“. Dass Schwarze in den USA werden durch gesetzliche Schikanen benachteiligt, im schlimmsten Fall getötet, wie das Beispiel des Vorgehens der Polizei gegen George Floyd im Mai dieses Jahres belegt. Eine Reaktion darauf gipfelte in dem Ruf: „Buy Black“, von Schwarzen geleitete Unternehmen und Geschäfte zu unterstützen. Ein Artikel beschreibt die Bemühungen von Schönheits- und Textilfirmen, an Kosmetikunternehmen und Kaufhausbetreiber anzudocken. Aufgrund des Floyd-Dramas fällt es ihnen leichter Interesse zu erwecken. Zum anderen jedoch erschwert die Coronakrise voran zu kommen. Und dann die Kosten. Ein Kaufhaus verlangt um die 50 % der Einnahmen, dann kommt der Aufwand für Verpackung, Werbung hinzu, was den Gewinn minimalisiert.

Während in Deutschland die Ärmsten durch Hartz 4 abgefedert werden, sieht es in den USA düster aus. Was fehlt sind Daten, um das Problem in den Griff zu bekommen. Harvard Ökonom Raj Chettz hat sich dieser Sache angenommen, eine Gruppe aufgebaut, die einen Data Tracker entwickelte, diesen ins Netz stellte. Wer mehr über Big Data erfahren will, sollte sich das Video von Raj Chetty ansehen.

Der amerikanische Traum ist tot, wie die Business Week meint, da die jetzige Generation von Arbeitskräften nicht erwartet, mehr als die Generation davor zu verdienen. Das gilt sicher auch für Italien. Doch die Auswertung von Daten durch Chettys Gruppe kann dazu beitragen, das herausgefunden werden kann, wo man politisch der Misere breiter Bevölkerungsschichten, zu der viel Farbige gehören, beikommen kann. Sicher ist es auch für einige Blog-Leser interessant, mehr über den Economic-Tracker zu lesen.

Wo Hartz 4 in Deutschland Hilfe für alle Bedürftigen erfasst, sind es Städte wie Stockton in Kalifornien, die Hilfsprogramme für diese Menschen auflegen. In diesem Fall, eine monatliche Zahlung von 500 Dollar für 18 Monate. Gebisse, Autoreparaturen, Prom Kleider (Prom = Abtanzball), Geburtstagsfeiern, Miete und Lebensmittel. Dafür wurde das Geld ausgegeben.

Hier eine der Ausnahmen: Will Packer, der als farbiger Filmproduzent sein Unternehmen auf den Unicorn-Status brachte. Unicorns = Einhörner = Unternehmen mit einer Milliarde Umsatz. Dann eine andere Story, die über den farbigen Direktor der Southern Bancorp, die in Arkadelphia, Arkansas steht. Er versucht, Kunden zu gewinnen, sie vom Payday Lending abzubringen. Payday Lender kann man sicher als Wucherer bezeichnen, die von Menschen angelaufen werden, welche ihr Gehalt nicht über den Monat bringen. Diese Organisationen leisten Gehaltsvorauszahlungen für den nächsten Monat, mit enormen Abschlägen und lassen sich dann das Geld von den Unternehmen überweisen.

Ich arbeitete in Arkansas als gemieteter Programmierer, bei Baldor Electric Co in Fort Smith. Hier ein Video.über die Historie. Im Herzen Amerikas. Mit Richter Parker, dem „hanging Judge“. Von Farbigen keine Spur. Ich nehme an, sie lebten in einer anderen Stadt dort. Ich erinnere mich, nachdem ich abends in Vicksburg abstieg, um am nächsten Tag dort den Mississippi zu überqueren, fuhr ich durch die Stadt. Ich sah ein oder zwei Weisse im Motel, ausserhalb waren nur Farbige. Die USA sind ein Abenteuer :-)

Zum Schluss ein Artikel über die Stadt Norfolk in Virginia, wo in den 60er Jahren Mietskasernen für Bedürftige gebaut worden waren. Die meisten Wohnungen sind von Farbigen belegt. Jetzt hat sich die Stadtführung entschlossen, diese Häuser abzureissen und durch neue, und besser ausgestattete zu ersetzen. In der Hoffnung, wie manche meinen, den Bevölkerungsanteil an Schwarzen von 30 auf 10 % hinunter zu drücken.




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