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sabato, aprile 18, 2020

Business Week, dd. Febr. 17, 2020




„Fragile China“ ziert das Titelblatt. Corona Virus, Debt Burden, Trade War, Protests. Corona Virus also. Zu der Zeit dachten alle, wieder Mal China. Wie schnell so ein Virus, die Weltlage verändern kann. So hat auch der Artikel über Airbus an Bedeutung verloren, wenn nun 90 Prozent weniger Passagiere befördert werden.

Der Investment-Fond von SoftBank hat sich auch mit Zoom verzockt. Ein Start-Up, das Pizzas von Robotern fertigen lassen wollte. Der Boss von Zoom hatte Masayoshi Son, SoftBanks Chef davon überzeugt, Zoom sei das nächste große Ding. Vor Monaten sah ich ein Video, in dem Roboter das Topping auf den Teig brachten. Machte Eindruck. Vermutlich hat Son das Video auch gesehen. Doch nun sind 375 Millionen, die er einsetzte, flöten gegangen.

Ein anderer Artikel beschreibt, wie Venezuelas oberster Gangster und Präsident Maduro sich aus der Sch...., die er selbst erzeugte, wieder herausgräbt, indem er den Dollar als Zweitwährung im Land einführte. Die Flüchtlingswelle ebbt ab. Es kommen sogar wieder Leute zurück.

Eine Story fand ich gut, zeigt sie doch, wie gut es uns im Verhältnis zu einer Menge von Afrikanern geht. Das wird an einer Mikro-Kredit Organisation deutlich gemacht, die in Kalifornien gegründet wurde, und in Kenia ihr Geschäft macht. Tala, das Unternehmen, ist nur eines von vielen, die den Afrikanern Geld leihen, die von einer Bank nichts bekommen, weil sie keinen Credit-Score nachweisen können. Credit-Score = Bonitäts-Nachweis siehe auch Schufa in Deutschland. Für Kleinkredite über Apps wird ein Markt von 4.5 Milliarden Menschen angenommen.

Patricia in Kenia, Witwe mit Kindern, holt sich Drähte von der Müllhalde, um daraus Armreifen zu machen, die sie an Touristen verkauft. Damit verdient sie, wenn sie Glück hat, um die 5 $ pro Tag. Für besseres Werkzeug nimmt sie einen Kredit bei Tala auf, wird krank, weil sie ungekochtes Wasser getrunken hat, um die Kohle zum Heizen zu sparen und wird von nun an mit Anrufen des Schuldenantreibers bombardiert, weil sie ihren Kredit nicht rechtzeitig zurückzahlte.

Tala hat um eine Milliarde Dollar an Mikro-Krediten vergeben in der Hoffnung, dass sich afrikanische Unternehmer aus dem Sumpf ziehen. Die verlangten Zinsen von 5 % für 21 Tage summieren sich auf 180 % pro Jahr. Sie sind, so wird erklärt, deshalb so hoch, um die Schulden abzudecken, die nicht zurückgezahlt werden. Von 2.5 Millionen Kenianern in Default. Manche begleichen ihre Schulden, indem sie Kredit über eine andere App aufnehmen. Schuldenspirale, Teufelskreis.

Die Gründerin von Tala, Shivani Siroya, hat Tala über Crowd-Funding und Investments in Kalifornien zu einem Unternehmen gemacht, dessen App in Kenia an fünfter Stelle steht. Sie gibt in einem Ted-Talk Auskunft darüber, wie sie den Schuldnern einen Credit-Score verschafft und es ihnen ermöglicht, ein Unternehmen aufzubauen und zu vergrößern. Hier ist der Link.



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