Scientific American,
January 2012
„A new Path to
Longevity“. Tja, wieder einmal. 1964 fand eine wissenschaftliche
Expedition ein Bakterium im Dreck der Osterinseln. Es stellt eine
Chemikalie her, die bei einigen Tierarten das Leben verlängern kann.
Rapamycin wurde eingehend an Mäusen untersucht. Mit Rapamycin leben
sie länger. Für Menschen jedoch wären die Nebenwirkungen fatal.
Mich wundert, warum nicht auch für Mäuse? Es wird zuviel
Cholesterol erzeugt, Anemie, Wundheilung verhindert. Immerhin hat man
den Mechanismus erkannt. R. Beeinflusst TOR (Target of Rapamycin),
ein Protein und das Gen, welches TOR erzeugt. Forschungen haben
ergeben, dass die Unterdrückung der Aktivität von TOR das Risiko
von Krebs, Alzheimer, Parkinson, Herzmuskelschwäche, Typ 2 Diabetes,
Osteoporosis und Makularer Degeneration mindert. Interessant ist, das
TOR für den Organismus wichtig ist, solange er nicht ausgereift ist.
R. ist wegen der kollateralen Effekte auszuschließen. Es ist nur
zugelassen, Abstoßungseffekte bei Transplantationen zu verhindern.
Auch ist es interessant zu wissen. TOR ist aktiver, je mehr Nahrung
man zu sich nimmt. Das korreliert mit der Erkenntnis, wenn man Würmer
auf Schmalkost setzt, leben sie länger. Gilt auch für Menschen.
Also, weniger essen. Aber wer verzichtet schon auf seinen Hamburger,
lol.
Lt. letztem „Spiegel“
46/2012 ist Kasachstan da schon weiter. Präsident Nursultan
Nesarbajuv gründete in der Hauptstzadt Astana vor zwei Jahren eine
Universität, deren Wissenschaftler sich vornehmlich um Anti-Aging,
Verjüngung und Unsterblichkeit kümmern. Immerhin haben sie schon
einen Joghurt entwickelt, der Verdauung, Lebensdauer und
Lebensqualität verbessern soll. Das wird den Alten sicher freuen.
Vielleicht sollte er sich auch den Film „Prometheus“ ansehen.
„Goldilocks Black
Holes“. Schwarze Löcher gibt es in unterschiedlichen
Größenordnungen. Kleine entstehen durch sterbende Sterne. Jedoch
was ist mit den großen, die sich im Mittelpunkt von Galaxien
befinden? Löcher mit der Masse von über einer Milliarde von Sonnen
gab es schon kurz nach dem Big Bang. So um 700 Millionen Jahre
danach. Es gibt zwei Theorien: Eine sagt: Das schwarze Loch entstand
durch einen sterbenden Stern und saugte alles Drumherum inklusive
andere Schwarzer Löcher auf. Die andere meint. Schwarze Löcher
seien durch kollabierende Gaswolken entstanden.
Schwarze Löcher zu
ermitteln ist nicht einfach. Sie werden zum Beispiel angenommen, wenn
Sterne um das Zentrum einer Galaxis kreisen. Aktive Schwarze Löcher,
in die ständig Materie fällt, emittieren außergewöhnlich starkes
Licht, an dem man sie ebenfalls erkennen kann. Übrigens hat das
Schwarze Loch im Mittelpunkt unserer Milchstraße eine Masse von 4
Millionen Sonnen. Ein weiteres Merkmal. Galaxien, die in der Mitte
ausgebeult sind, besitzen dort ein Schwarzes Loch.Variationen von
Röntgenstrahlung lassen ebenfalls auf ein Schwarzes Loch schließen.
„The Compass within“.
Es war 2007. Eine Forscherin der Uni Duisburg-Essen bemerkte, daß
sich eine Viehherde nach den magnetischen Polen ausrichtete und
diese Tierart scheint nicht die einzige zu sein. Krebse, Bienen,
Ameisen, Ratten, Elephanten und Wale können es auch. Nur wie und
womit es die Tiere machen, haben Forscher noch nicht herausgefunden.
Sie haben multiple Interpretationen. Es bringt nichts, sie
aufzuzählen und zu erklären, wie es der Artikel macht, so lange es
keine einheitliche Meinung darüber gibt.
„The patient Scientist“.
Ralf M. Steinman. Er entdeckte dendritische Zellen als erste Stufe
des Immunsystems, die Invasoren des Organismus entdecken und andere
Immunzellen alarmieren. 2007 wurde bei ihm Krebs des Pankreas
diagnostiziert. Steinman versuchte sein Immunsystem zu boosten, in
dem er dentritische Zellen seines Blutes mit Antigenen koppelte und
in seinen Blutkreislauf zurück injizierte. Er starb 3 Tage, bevor
ihm der Nobelpreis verliehen wurde.
„The Department of
Pre-Crime“. Es ist noch nicht so weit wie bei Philip K. Dicks
„Minority Report“, aber in der Memphis Area versucht die Polizei
mit Hilfe der Universität von Memphis Verbrechen zu antizipieren.
Dazu dient das Computersystem CRUSH (Crime Reduction Utilizing
Statistical History). Die Initiative wurde 2006 gestartet. Seitdem
fielen Autodiebstahl, Überfälle und Morde um 40 Prozent. Es geht um
das Sammeln von Daten von Verbrechen, deren statistische Auswertung
und die Berechnung der Wahrscheinlichkeit für eine künftige Tat.
Daten enthalten Zeit, Art, Ort, Wetter, Mondphase etc. etc. Z.B. Orte
in der Nähe von Geldautomaten, Parks und Kneipen.
Ich meine, vermutlich ist
die Verringerung der Anzahl von Verbrechen auch darauf
zurückzuführen, dass die Amis ständig Gefängnisse bauen, Leute
einsperren und den Schlüssel wegwerfen.
„The Science of the
Glory“. Das ist nun wirklich nur etwas für Leute, die tief in die
Physik einsteigen wollen. „Glory“ ist ein Phänomen der
Meteorologie. Ein Halo um den Schatten des eigenen Kopfes. 1748 wurde
zum ersten Mal darüber berichtet bei einer französischen
wissenschaftlichen Expedition zum Gipfel des Pambamarca in Ecuador.
Von diesem Zeitpunkt an wurde nach Erklärungen gesucht. Der deutsche
Physiker Gustav Mie machte sich daran, mathematisch zu klären, wie
Wassertropfen Licht verteilen. Dann Joseph von Fraunhofer. Später
der Inder B.B. Ray. Vorher kannte ich nur B.B. King, lol. Dann haben
wir noch Hendrik C. Van der Hulst, Warren Wiscomb und schließlich
den Autoren dieses Artikels H. Moysés Nussenzveig. Der Effekt ist,
dass Licht von Wassertropfen zurückgeworfen wird. Wie das im
einzelnen geschieht, erspare ich mir zu erklären. Es geht um
Refraktion, Defraktion und Tunneln.
„More Food, less
Energy“. Das Thema wurde im „Scientific American“ unzählige
Male angesprochen. Man kann wohl daraus ableiten, dass es wichtig
ist. Noch immer wächst die Menschheit in den Entwicklungsländern
rasant. Sie muss ernährt werden. Man merkt es auch hier.
Birnenplantagen werden durch Getreideanbau ersetzt. Mehr
Nahrungsmittel bei weniger Energie. Was die letztere angeht, ist das
Kultivieren von Pflanzen höchst ineffizient. Photosynthese
konserviert nur 2 Prozent des einfallenden Lichts in gespeicherte
Energie. Tiere konvertieren Pflanzen mit einem Wirkungsgrad von 5 bis
15 % in Fleisch. Der Mensch wandelt Fleisch in Glycogen und Fett um.
Energie-Input übertrifft den Energie-Output bei weitem. Die meisten
von uns (zum Glück nicht ich) werden fett, besonders
U.S.-Amerikaner, während von den sieben Milliarden Menschen auf der
Erde eine Milliarde hungert und eine weitere Milliarde auf der Kippe
steht. Das 10:1 Verhältnis Energie Input / Nahrung Output muss
reduziert werden. Vorschläge dazu sind nicht neu. Weniger essen,
weniger wegwerfen, mehr Gemüse, Brot, Früchte, weniger Fleisch. Was
gesund ist, benötigt auch weniger Energie zur Erzeugung. Nur weiß
ich nicht, ob meine Frau da mitmacht. Schließlich ist sie es, die in
der Küche kommandiert.
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