„Scientific American“ December 2013
Ich beule unser Sofa aus. Das Notebook wackelt
auf einem Stapel von Zeitschriften, die den Couchtisch verunzieren. Meine Frau
hält mein Büro besetzt und sieht dort fern. Zum Glück habe ich diese Kladde auf Google Drive in der Cloud, so dass ich
Morgen im Büro auf einem Desktop
weitermachen kann.
„Scanning for Alzheimers“ ist ein Kurzbeitrag, der einen Test beschreibt, der mit Hilfe eines
Gehirnscans die Menge an Plaque beschreibt, die man vorher nur an Toten
Alzheimer-Kranken hat feststellen können. Die Anhäufung von Plaque stellt sich
ein, bevor Symptome sichtbar werden. Da dieses Leiden unheilbar ist, stellt
sich die Frage, macht es Sinn, sich testen zu lassen, nur um gesagt zu
bekommen, in ein paar Jahren bist du dran? Das sollte jeder für sich selbst beantworten.
Dann werden wie jedes Jahr zehn „World Changing Ideas“ aufgezählt. Ideen, welche die Welt verändern könnten. Ich gebe sie nur in
Stichworten.
1.
Entwurf von neuen Materialien
am Computer Atom für Atom
2.
Pumpen von Kohlendioxyd in den
Boden, wo er sich mit Basalt bindet.
3.
Komposit-Strukturen, die sich
Lego-gleich zusammensetzen lassen
4.
Elastischer Robot, der Mediziner
bei Angioplastiken unterstützt, ohne Blutgefässe zu schädigen
5.
Arrays von mikroskopisch
kleinen Ringen und Stäben, die elektromagnetische
Strahlungen weiterleiten.
6.
Manipulation von Darmbakterien
und Krankheitserreger abzuwehren
7.
Eine neue Art von
Sicherheits-Chip gegen Internetspionage
8.
LED-Displays leicht und formbar
wie das Papier von Küchenrollen
9.
Kleine Tuben mit antiseptischer
Emulsion gegen Kindersterblichkeit
10.
Labor in Werkzeugkasten-Größe ermittelt Falsifikate von Medikamenten
„Fungi on the March“. Attack
of the Cryptococcus gattii. Könnte ein Roger Corman Film sein.
Pilze haben Tieren zwar schon
seit Urzeiten zu schaffen gemacht, bei Menschen jedoch auf Grund ihres
formidablen Immunsystems nur Hautirritationen hervorgerufen. Doch jetzt sind
die Menschen dran. Pilze gedeihen in wärmeren Zonen und haben nun aufgrund der Erwärmung des Klimas neues Territorium gefunden. Es begann in Vancouver
Island, in Kanada, setzte sich in den U.S.A. fort. Ein Ende ist nicht
abzusehen. In Australien war der C. gattii schon länger zu Haus und versteckte sich in Eukalyptusbäumen. In Amerika setzte er sich in Douglasfichten fest. Er dringt über die Atemwege in die Lunge ein, setzt sich dort fest und im Falle,
dass er über die Blutbahn ins Gehirn
kommt, kann es zum Tode kommen. - Wartet auf weitere Nachrichten.
Dies ist erst der Anfang.
„How Google is changing
your Brain“. Ist wohl wie beim
Taschenrechner. Wer rechnet noch im Kopf? Wer sucht in Lexika, wenn es
Wikipedia und Google gibt? Das Gehirn wird entlastet. Interessant ist, dass man
herausgefunden hat: Menschen, die googeln, sind der Auffassung, sie hätten die Informationen im Kopf. Es gibt eine Verschmelzung von
virtueller Information und dem Gehirn.
„Good with Faces“. Hier wird erklärt, dass Wespen ihre Artgenossen anhand derer Gesichter erkennen.
Gefragt wird: Wie kommt es, dass Insekten mit ihrem kleinen Gehirn dazu in der
Lage sind? Wie beim Menschen setzen sie Teile eines Gesichtes im Hirn zu einem
Ganzen zusammen.
Die Forschungsergebnisse könnten bei der Entwicklung von Gesichtserkennungssoftware behilflich
sein.
„Coming soon: A Supernova
near you“
Am schnellsten erkennt man eine
Supernova in den Neutrinodetektoren. Wie den Super-Kamiokande Detektor in
Japan, der aus 50.000 Tonnen Wasser besteht, dessen Moleküle mit Neutrinos kollidieren, und so einen Lichtblitz erzeugen.
Detektoren dieser Art befinden sich im Untergrund, da Neutrinos ungehindert
durch die Erde flitzen. In der Großen Magellanischen Wolke wurde
1987 eine Supernova entdeckt. Wird ein Ausbruch von Neutrinos entdeckt, der plötzlich abbricht, kann man sicher sein, dass die Supernova zu einem
Schwarzen Loch geführt hat, das kein einziges
Neutrino entkommen lässt. Neutrinos zeigen bereits
einige Stunden, bevor man sie sieht, eine Supernova an.
In unserer Milchstraße wurde seit 1604 keine Supernova entdeckt, obwohl man basierend auf
Beobachtungen anderer Galaxien sicher ist, dass in unserer alle hundert Jahre
ein paar Sterne explodieren.
„Architects
oft he Swamp“. Kein Sumpf jedoch, sondern
Marschland. Nachdem Sturmfluten Bereiche der U.S.A. verwüstet hatten, auch wenn sie im Hinblick auf die Größenordnung des Landes nicht signifikant
sind, geht man immer mehr dazu über, Marschland , welches an Flüsse grenzt, zu regenerieren. Marschland ist geeignet, Wasser bei Fluten
im Boden versickern zu lassen. Hier in Italien zum Beispiel, wo viele Ufer zu
betoniert sind, haben Fluten leichtes Spiel in Häuser einzudringen. – In diesem Artikel geht es nun
darum, anhand verschiedener Beispiele herauszuarbeiten, welche Methoden am
besten geeignet sind, die Effizienz des Bodens zu optimieren. Da die Anzahl der
Parameter überwältigend ist, konzentriert man sich auf einige wenige. Wasser ist einer
davon. Das Wasser aufs Land so einfliessen zu lassen, dass es die Vegetation während der ruhigen Perioden antreibt.
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